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12.08.2020 | (rsn) - Das Criterium du Dauphiné (12. - 16. August) war zwar in den vergangenen Jahren schon die Tour-Generalprobe, allerdings eine von mehreren, denn als solche wurden auch die Tour de Suisse, die Route d`Occitanie, der Slowenien-Rundfahrt und die ZLM Toer genutzt.
Im nach der Corona-Pause neu angeordneten Rennkalender weist die auf fünf Tage reduzierte Rundfahrt im Süden Frankreichs aufgrund von Absagen und Verschiebungen nun praktisch ein Alleinstellungsmerkmal auf - entsprechend hochkarätig besetzt ist sie.
So gut wie alle Favoriten der Tour de France werden am Mittwoch in Clermont-Ferrand am Start stehen. Ineos und Jumbo - Visma schicken wie schon bei der Tour de l`Ain ihre Spitzentrios Egan Bernal, Geraint Thomas und Chris Froome respektive Primoz Roglic, Steven Kruijswijk und Tom Dumoulin ins Zentralmassiv.
Teilnehmen werden auch die Kolumbianer Nairo Quintana (Arkéa - Samsic), Sergio Higuita, Rigoberto Uran (beide EF) und Miguel Angel Lopez (Astana), die Spanier Mikel Landa (Bahrain - McLaren), Enric Mas und Alejandro Valverde (beide Movistar), die Franzosen Julian Alaphilippe (Deceuninck - Quick-Step) und Thibaut Pinot (Groupama - FDJ). Mit dabei sein werden zudem der Slowene Tadej Pogacar (UAE Team Emirates), der Australier Richie Porte (Trek - Segafredo), der Brite Adam Yates (Mitchelton - Scott) sowie Emanuel Buchmann (Bora - hansgrohe), der als letzter der Klassementfahrer wieder in die Rennen einsteigt.
Von den starken Kletterern, die sich auch für die Tour de France etwas vorgenommen haben, fehlen nur der Niederländer Bauke Mollema (Trek - Segafredo), der als Titelverteidiger am Samstag Il Lombardia bestreiten wird, und Franzose David Gaudu (Groupama - FDJ), der wegen Magenproblemen kurzfristig ausfällt. Titelverteidiger Jakob Fuglsang (Astana) verzichtet auf die Chance auf einen dritten Gesamtsieg, der Däne bereitet sich auf den Giro d`Italia vor und absolviert deshalb ein anderes Rennprogramm.
Fünf Etappen, fünf Bergankünfte
Die fünf Tage durch Südfrankreich versprechen "ein Kletter-Kompendium" zu werden, wie Pinot mit Blick auf den Streckenplan sagte. Schon zum Auftakt stehen zwischen Clermont - Ferrand und Saint-Christo-en-Jarez 218 Kilometer und sieben Bergwertungen auf dem Programm. Die Anstiege sind zwar allesamt nicht sonderlich lang allesamt unterhalb der 1. Kategorie angesiedelt, aber durch das ständige Auf und Ab inklusive des 3,3 Kilometer langen und im Schnitt 4,6 Prozent steilen Col de la Gachet, der 1500 Meter vor dem Ziel überquert wird, darf sich keiner der Favoriten einen schwachen Tag erlauben.
Noch sportlicher wird das zweite Teilstück, das zwar nur 135 Kilometer lang ist, aber mit der Bergankunft am 17,5 Kilometer langen und im Schnitt 6,2 Prozent steilen Col de Portet (HC) zu Ende geht. Wenige Kilometer zuvor musste schon die Cote Maillet (6,2 km á 8%) bezwungen werden.
Auch am dritten Tag geht die Kletterpartie weiter. Nach 85 nahezu flachen Kilometern geht es den Col de la Madeleine in 2000 Metern Höhe hinauf - über eine neue Route, wie sie auch bei der Tour gefahren wird. Im 17,3 Kilometer langen und im Schnitt 8 Prozent steilen Anstieg ist eine erste Selektion zu erwarten, so richtig zur Sache geht es nach der anschließenden Abfahrt auf dem Weg zur Bergankunft in Saint-Martin-de-Belleville (1. Kat). Auch dieser Anstieg ist mit 14,8 Kilometern sehr lang, im Schnitt aber "nur" 6 Prozent steil.
Gleich zu Beginn des 153 Kilometer langen vierten Teilstücks stehen zwei Bergwertungen der 1. Kategorie auf dem Programm. Nach je einem Berg der 2. und der 3. Kategorie folgt schließlich der Scharfrichter des Tages, der 12,4 Kilometer lange und im Schnitt 8,2 Prozent steile Montée de Bisanne (HC), der 30 Kilometer vor dem Ziel erreicht wird. Nach einer Abfahrt geht es schließlich noch die Schlusssteigung nach Megeve (7,4km á 4,7%) hinauf.
Entscheidung in Megeve
Die gleiche Schlusssteigung steht auch am Schlusstag an, wenn nochmals 153 Kilometer rund um Megeve anstehen. Zuvor jedoch müssen jedoch schon sieben Bergwertungen gemeistert werden, darunter in der ersten Rennhälfte der zur HC-Kategorie zählende Col de Romme / 8,8km á 8,9%). Auf den letzten 25 Kilometern bieten dann noch drei Anstiege der 2. Kategorie die Möglichkeit zur Attacke, um das Klassement neu zu gestalten. Vor allem die nur 2,5 Kilometer lange, aber im Schnitt 9,4 Prozent steile Cote de Domancy 24 Kilometer vor dem Ziel und die direkt darauf folgende Cote de Cordon /4,6km á 8,2%) bieten sich dafür an.
"Die Dauphiné wird wohl eines der schwierigsten Rundfahrten in diesem Jahr: Fünf Etappen, fünf Bergankünfte und mit vier recht kurzen Etappen kann man jeweils mit Vollgas vom Start weg rechnen", charakterisierte Tom Steels (Sportdirektor bei Deceuninck - Quick-Step) das Rennen.
Auch ein paar Sprinter haben sich nach Frankreich "verirrt"
Eine Chance für die Sprinter lässt sich im Programm beim besten Willen nicht entdecken. Dennoch haben sich mit André Greipel (Israel Start-Up Nation), Sonny Colbrelli (Bahrain - McLaren), Alexander Kristoff (UAE - Team Emirates), Niccolo Bonifazio (Total Direct Energie) und Andrea Pasqualon (Circus - Wanty Gobert) einige schnellen Männer nach Frankreich "verirrt". Statt Erfolgserlebnisse zu sammeln, wird es diese Gruppe vor allem darum gehen, viele harte Rennkilometer vor ihren Saisonhöhepunkten in die Beine zu bekommen.
Abzuwarten bleibt auch, wer schon alle Karten auf den Tisch legen wird. Natürlich werden sich die Roglics, Bernals und Buchmanns sich einem letzten Test unterziehen. Im Vordergrund dürfte aber nicht der Gesamtsieg stehen, sondern etwas anderes: "Die Zusammenarbeit im Team soll nochmals optimiert werden", wie es Philippe Mauduit, Sportdirektor bei Groupama - FDJ ausdrückte.
Die Etappen:
Mittwoch, 12. August, 1. Etappe: Clermont-Ferrand - Saint-Christo-en-Jarez, 218km
Donnerstag, 13. August, 2. Etappe: Vienne - Col de Porte, 135km
Freitag, 14. August, 3. Etappe: Corenc - Saint-Martin-de-Belleville, 157km
Samstag, 15. August, 4. Etappe: Ugine - Megeve, 157km
Sonntag, 16. August, 5. Etappe: Megeve - Megeve, 153km
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