Kanter stürzt, Greipel hält sich noch zurück

Ewan feiert souveränen Kriteriums-Sieg in Adelaide

Von Felix Mattis

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Caleb Ewan (Lotto Soudal, links) hat in Adelaide souverän vor Elia Viviani (Cofidis, rechts) das Schwalbe Classic Criterium gewonnen. | Foto: Cor Vos

19.01.2020  |  (rsn) - Zwei Tage vor dem Beginn der WorldTour-Saison 2020 bei der Tour Down Under hat Caleb Ewan (Lotto Soudal) in Adelaide das Schwalbe Classic Criterium gewonnen - jenes Innenstadt-Kriterium, das im Gegensatz zu vielen  Nach-Tour-Kriterien im europäischen Sommer nicht von vorneherein ein abgekartetes Spiel ist, sondern meist ein interessantes Kräftemessen zahlreicher Top-Sprinter bietet.

So auch 2020: Ewan setzte sich nach 30 Runden auf dem 1,7 Kilometer kurzen Rundkurs mit sechs 90-Grad-Kurven im erwarteten Massensprint vor Europameister Elia Viviani und dessen Cofidis-Teamkollege Simone Consonni durch - und zwar souverän mit mehreren Radlängen Vorsprung. Platz vier ging an Jasper Philipsen (UAE Emirates) vor Kristoffer Halvorsen (EF Education First). Für Ewan war es nach 2016, 2017 und 2019 bereits der vierte Sieg bei dem Rundkursrennen in Adelaide.

André Greipel und Rick Zabel (Israel Start-Up Nation) erreichten das Ziel in der Flinders Street im ersten Teil des vier Runden vor Schluss bei einsetzendem Regen durch einen Sturz von Sunweb-Profi Max Kanter und dem Franzosen Marc Sarreau (Groupama - FDJ) auseinandergerissenen Feldes, saßen aber zu weit hinten, um in die Entscheidung noch eingreifen zu können.

"In den letzten sechs oder sieben Runden begann es etwas zu regnen, und das machte das Feld deutlich nervöser. Aber wir waren in guter Position, das Team hat gut gearbeitet und Roger (Kluge) ließ dann auf der Zielgeraden eine Lücke für mich und gab mir so eine ziemlich gute Startrampe", schilderte Ewan seinen Weg zum vierten Adelaide-Sieg in fünf Jahren.

Auch wenn das Kriterium in Adelaide nicht zum UCI-Kalender gehört und der Sieg dort daher nicht offiziell als erster Saisonsieg zu bezeichnen ist, sorgte Ewans' Erfolg für etwas Erleichterung bei dem dreifachen Tour-de-France-Etappensieger von 2019. "Ich habe diese Saison etwas Druck, weil viele erwarten, dass ich das letzte Jahr wiederhole. Und diesmal war das hier heute mein erstes Saisonrennen, während ich in anderen Jahren vorher schon ein paar gefahren war", erklärte Ewan, der die Bay Crits in der ersten Januar-Woche bei Melbourne diesmal ausgelassen hatte. "Aber ich habe mich ziemlich gut gefühlt, die erste Rennhälfte verlief entspannt und am Ende hat es geklappt."

Am Dienstag beginnt in Tanunda die Tour Down Under mit der wohl sprinterfreundlichsten Etappe der gesamten sechstägigen Rundfahrt. Dort wird Ewan darauf brennen, auch seinen ersten UCI-Sieg für 2020 feiern zu können.

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