WM-Bronze nach bester Zwischenzeit

Brenner: “Ich bin das Rennen zu schnell angegangen“

Von Joachim Logisch

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Marco Brenner gewann bei der WM 2019 Bronze im Zeitfahren der Junioren. | Foto: Cor Vos

23.09.2019  |  (rsn) - Den Namen sollte man sich merken: Marco Brenner, vor gerade mal vier Wochen 17 Jahre alt geworden, gewann bei den Weltmeisterschaften im Zeitfahren der Junioren über 27,4 Kilometer die Bronzemedaille. Mit Rang fünf komplettierte Michel Hessmann die gute Vorstellung des Duos des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR).

Als Geheimfavorit an den Start gegangen, freute sich der Augsburger, der in Bundesliga für Auto Eder fährt, über den Platz auf dem Podium. "Ich bin super zufrieden, aber gewonnen hatte ich natürlich gerne“, gestand Brenner lachend nach dem Rennen in der Mixed-Zone, um dann zuzugeben: "Ich bin zu schnell angegangen. Ich habe die erste Runde als Schnellster bewältigt. Hinten raus wurde ich dann langsamer. Da fehlt mir noch die Rennhärte.“

Um Platz drei musste er fast zwei Stunden auf einem der drei "heißen Stühle" bangen, nachdem er nach der ersten Runde die Bestzeit erzielt hatte. "Ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich das durchziehe, weil die Besten erst am Schluss kamen. Ich dachte, dass die besser fahren werden. Es hat aber gereicht, am Ende ist es aufgegangen“, freute er sich.

Um 13 Sekunden verpasste Brenner das oberste Treppchen, das der Italiener Antonio Tiberi trotz eines Defekts eroberte. Fünf Sekunden fehlten dem Deutschen Zeitfahrmeister zum zweitplatzierten Niederländer Enzo Leijnse. Doch hinter sich konnte Brenner mit Quinn Simmons (USA) und Andrea Piccoli (Italien) zwei weitere Favoriten hinter sich lassen, zwischen die sich noch Brenners Teamkollege Hessmann

Beide gehören auch zum fünfköpfigen Aufgebot für das Straßenrennen der WM am kommenden Donnerstag, wo sie sich ebenfalls gute Chance für eine Topplatzierung ausrechnen. Brenner: "Wir sind sehr gut aufgestellt, für Sprints, für Gruppen und Solo-Ankünfte. Wir haben alles dabei.“

Den Kurs hat er sich schon angeschaut, doch die abschließende Besichtigung steht noch an. "Heute Abend kommen die anderen Rennfahrer an, da schauen wir uns noch zu fünft den Finalkurs an. Die Anfahrt soll überraschend doch sehr schwer sein. Da wird es sich selektieren, bis wir auf den Kurs kommen. Es wird ein sehr hartes Rennen“, meinte Brenner und fügte optimistisch an: Da können wir schon vorne reinfahren.“

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