Seit 1. Tour-Ruhetag nichts Neues

Gibt es noch eine Rettung für Katusha?

Von Joachim Logisch

Foto zu dem Text "Gibt es noch eine Rettung für Katusha?"
Das Team Katusha - Alpecin bei der Teampräsentation der Cyclassics in Hamburg. | Foto: Cor Vos

30.08.2019  |  (rsn) - Wir schreiben den 30. August 2019 und das Team Katusha – Alpecin hat - Stand jetzt - nur noch elf Profis für das nächste Jahr unter Vertrag. Für die WorldTour-Lizenz sind aber 27-30 Fahrer nötig. Um den Kader noch voll zu bekommen, müsste schon ein Wunder geschehen! Wie es aussieht, ist die Karriere des ehemaligen russischen Teams, das seit 2017 mit Schweizer Lizenz unterwegs ist, am 31. Dezember 2019 beendet.

Weder Fahrer noch Betreuer wissen wie es weiter geht. "Ich kann nichts zur Zukunft des Teams sagen. Wir wissen nichts und haben immer noch den Stand von der Tour de France und hoffen natürlich, dass eine baldige Entscheidung der Teamführung kommt. Seit dem 1. Tour-Ruhetag haben wir nichts Neues erfahren. Das ist nicht schön", sagte Topfahrer Nils Politt im Gespräch mit radsport-news.com.

Der Zweitplatzierte von Paris – Roubaix gehört bei der aktuellen Deutschland Tour zu den Sieganwärtern. "Ich habe noch ein Jahr Vertrag bei Katusha und muss die Entscheidung hinnehmen. Ob sie positiv oder negativ ausfallen wird, wissen wir nicht. Falls sie positiv ausfällt, bin ich glücklich, dass es weiter geht, falls negativ müssen wir uns umschauen", sagte er. Der Klassikerspezialist braucht sich keine Sorgen um seine Zukunft machen. "Ich habe Angebote, aber noch keine Gespräche geführt", beteuerte er.

Wie radsport-news.com erfuhr, soll Movistar eines der Teams sein, die großes Interesse an ihm haben - wie Katusha - Alpecin sind auch die Spanier auf Canyon-Rädern unterwegs. Politts Manager Christian Baumer arbeitet auch mit Jasha Sütterlin zusammen, der von 2014 bis 2019 für Movistar fuhr, nun aber zu Sunweb wechseln wird.

Alle Fusions-Gedankenspiele scheinen gescheitert

Die Ungewissheit rund um Katusha – Alpecin ist groß. Als ziemlich sicher gilt, dass die Hauptsponsoren Canyon und Alpecin im Unfrieden geschieden sind. Kein Vertreter der Geldgeber ließ sich während der traditionellen Abschlussfeier nach der Tour de France in Paris blicken. So gab es nur ein Abendessen der Tour-Teilnehmer.

Team-Manager Alexis Schoeb soll inzwischen mehrere Rettungsversuche unternommen haben. So habe er zunächst eine Fusion mit dem ProConti-Team Corendon – Circus favorisiert, das ebenfalls auf Canyon-Rädern unterwegs ist und die Heimat von Superstar Mathieu van der Poel ist. Als sich keine Einigung anbahnte (weil hier wohl Canyon und Alpecin weitermachen werden), habe er mit der Israel Cycling Academy verhandelt, danach auch mit André Greipels Team Arkea – Samsic. Als letzter Versuch habe Schoeb den Roodhooft-Brüdern, denen Corendon - Circus gehört, ein Angebot unterbreitet, das komplette Team zu kaufen, was beide ablehnten.

Gibt es noch eine Rettung für Katusha?

Die 11 Fahrer, die für 2020 einen Vertrag bei Katusha haben und seit Wochen auf ein Zeichen der Teamleitung warten: Enrico Battaglin, Jenthe Biermans, Jens Debusschere, Alex Dowsett, Reto Hollenstein, Daniel Navarro, Nils Politt, Dimitri Strakhov, Harry Tanfield, Mads Würtz Schmidt, Rick Zabel

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