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02.02.2019 | (rsn) - Am Ende strahlte doch wieder Titelverteidigerin Sanne Cant. Obwohl die Niederländerinnen mit dem mit Abstand stärksten Kader zur Cross-WM gereist waren und über beinahe die gesamte Renndistanz zu viert gegen eine Belgierin kämpften, ist es Letztere, die in der dänischen Küstenstadt Bogense zum dritten Mal in Folge den WM-Titel der Frauen errungen hat.
Cant triumphierte nach sieben Runden auf der im Vergleich zu den Nachwuchsrennen am Vormittag etwas weicher und damit matschiger gewordenen Strecke direkt am Meer mit neun Sekunden Vorsprung als Solistin vor Lucinda Brand (Niederlande), die auf dem Podium nach einem verkorksten Rennen die Tränen der Enttäuschung nicht mehr zurückhalten konnte. Marianne Vos wurde mit 15 Sekunden Rückstand Dritte, und auch die Plätze vier und fünf belegten mit Denise Betsema sowie Annemarie Worst zwei Niederländerinnen.
"Mein erster Titel damals war schon unerwartet. Aber der hier ist wirklich unglaublich", freute sich Cant im Sieger-Interview. "Ich war letztes Jahr schon sehr glücklich, aber das hier kann ich kaum glauben." Die 28-Jährige hatte im Verlauf der Saison weniger stark gewirkt, als in den Jahren zuvor - auch, weil die Konkurrenz und Leistungsdichte im Frauen-Cross deutlich größer geworden ist.
Brand stürzt mehrfach
Vor dem WM-Rennen von Bogense galten Brand und Vos als Top-Favoritinnen - auch wegen ihres so starken Teams. Doch die Niederländerinnen machten sich das Leben in Dänemark einerseits gegenseitig schwer und hatten andererseits selbst zu viele Fehler gemacht, um gegen Cant gewinnen zu können - vor allem Brand, die zwar physisch ebenbürtig wirkte, insgesamt aber dreimal stürzte und sich so immer wieder in der Verfolgerrolle hinter der Spitzengruppe wiederfand - auf einer windanfälligen Strecke ein großer Nachteil.
Während der Schlussrunde gelang es ihr aber auch im Eins-gegen-Eins nicht mehr, eine Lücke von sechs Sekunden zu Cant zu schließen, weil die Belgierin ihr von Anfang an fehlerfreies Rennen bis ins Ziel durchzog.
Einen starken sechsten Platz fuhr die Schweizerin Jolanda Neff (+ 1:16) ein, während die Deutsche Meisterin Elisabeth Brandau sich nach Rang fünf im Vorjahr diesmal mit 2:52 Rückstand auf Cant mit Platz 18 zufriedengeben musste. Nadja Heigl (+ 3:48) aus Österreich kam auf den 24. Rang.
So lief das Rennen:
Schon in der ersten Runde bildete sich an der Spitze eine starke Sechsergruppe, zu der neben Cant, Brand, Vos, Betsema und Worst auch die Belgierin Ellen Van Loy noch gehörte. Die aber konnte schon bald nicht mehr folgen, und auch Brand verlor zunächst den Anschluss, weil sie in einer Linkskurve wegrutschte und stürzte. In der zweiten von insgesamt sieben Runden kam sie gemeinsam mit Neff, die aus der vierten Startreihe gekommen war und sich mit viel Kraftaufwand zunächst durchs gesamte Feld nach vorne arbeiten musste, wieder näher an die Spitzenreiterinnen heran, wurde dann aber an einer rutschigen Schräge aufgehalten, weil Van Loy vor ihr stürzte.
Während es an der Spitze meist Betsema und Worst waren, die das Tempo der Gruppe mit Cant, Vos und Neff bestimmten, kam Brand mit zehn Sekunden Rückstand aus dem zweiten Umlauf. Sie rückte zwar in der dritten Runde wieder näher an die Spitze heran, machte dann aber an der tückischen Schräge erneut einen Fehler und büßte wieder einige Sekunden ein.
Neff muss für anfänglichen Kraftaufwand bezahlen
Erst in Runde vier, als Neff für ihren anfänglichen Kraftaufwand bezahlen und reißen lassen musste, fand Brand endgültig Anschluss an die Spitzengruppe und kam gemeinsam mit Betsema, Worst, Cant und Vos auf die Zielgerade. Nun versuchte Brand das Blatt zu wenden und erhöhte den Druck in Runde fünf, um sich selbst abzusetzen. Doch anstatt Cant abzuschütteln, brachte Brand lediglich Vos in Schwierigkeiten. Eingangs der sechsten Runde war die siebenfache Weltmeisterin Vos sieben Sekunden hinter den anderen vier zurück.
In dieser vorletzten Runde aber entschied sich das Rennen: Brand kam an die Box, um ihr Rad zu wechseln. Doch ihr Mechaniker – ihr Vater Fred - griff etwas zu schnell zu, als die dreifache Weltcup-Siegerin aus diesem Winter mit dem linken Fuß noch im Pedal eingeklickt war und brachte sie so zu Fall - wieder ein kleiner Zeitverlust, und diesmal wohl der entscheidende. Cant nämlich konnte sich so von allen Niederländerinnen absetzen, weil Betsema und Worst nun die Kraft fehlte, ihr zu folgen.
Von da an fuhr die Belgierin allein an der Spitze und zog durch, während Brand zwar wild entschlossen hinter ihr herjagte, die Lücke im Eins-gegen-Eins aber nicht mehr schließen konnte. "Ich hatte am Ende einen kleinen Vorsprung, aber das war eigentlich nicht der Plan. Es war daher schwer zu entscheiden, ob ich warte oder versuche, allein durchzukommen", schilderte die alte und neue Weltmeisterin die rennentscheidende Situation in der sechsten Runde auf einer Strecke, auf der der technisch starken Belgierin auch die Bedingungen etwas mehr entgegenkamen, als zuvor gedacht: "Gestern war es eisig, heute etwas matschiger und rutschiger, weil es etwas wärmer war. Dadurch war es technisch schwer", so Cant.
Ergebnis:
1. Sanne Cant (Belgien) 47:53 Minuten
2. Lucinda Brand (Niederlande) + 0:09
3. Marianne Vos (Niederlande) + 0:15
4. Denise Betsema (Niederlande) + 0:25
5. Annemarie Worst (Niederlande) + 0:34
6. Jolanda Neff (Schweiz) + 1:16
7. Kaitlin Keough (USA) + 1:21
8. Nikki Brammeier (Großbritannien) + 1:37
9. Sophie De Boer (Niederlande) + 1:59
10. Ellen Van Loy (Belgien) + 2:05
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