Weltcup:Viel Spannung in van der Poels Abwesenheit

Van Aert jubelt in Pont-Château und zieht an Aerts vorbei

Foto zu dem Text "Van Aert jubelt in Pont-Château und zieht an Aerts vorbei"
Wout Van Aert (Cibel - Cebon) hat den Cross-Weltcup in Pont-Château gewonnen. | Foto: Cor Vos

20.01.2019  |  (rsn) - In Abwesenheit von Europameister Mathieu van der Poel (Corendon - Circus), dem derzeit alles überragenden Cross-Spezialisten, hat Wout Van Aert (Cibel - Cebon) die Chance genutzt und sich im achten und vorletzten Weltcup-Lauf der Saison 2018/19 den Sieg gesichert. Der dreimalige Weltmeister aus Belgien verwies im französischen Pont-Château nach elf spannenden Runden seinen Landsmann Toon Aerts (Telenet - Fidea) im Sprint mit einer Sekunde Vorsprung auf den zweiten Platz.

Als Dritter komplettierte mit sieben Sekunden Rückstand Michael Vanthourenhout (Marlux - Bingoal) das belgische Podium, gefolgt vom Niederländer Lars van der Haar (Telenet - Fidea / + 0:08) sowie seinen Landsleuten Jens Adams (Pauwels Sauzen - Vastgoedservice / s.t.) und Laurens Sweeck (Pauwels Sauzen - Vastgoedservice / +0:11). Mathieu van der Poels‘ älterer Bruder und Teamkollege David wurde 1:15 Minuten hinter Van Aert Siebter. Der Deutsche Meister Marcel Meisen (Corendon - Circus) mischte lange Zeit im Kampf um die Top Ten mit, musste sich letztlich aber mit Rang 25 (+1:55) begnügen.

"Endlich“, sagte Van Aert, der im Ziel einen lauten Schrei der Freude und Erleichterung ausstieß. "Ich sage die ganze Zeit, dass ich weiter arbeiten werde, aber das heute war genau das, worauf ich gewartet habe. Letztlich zählt der Sieg und ich bin damit zufrieden. Ich denke, es war wunderbar, dieses Cross-Rennen zu beobachten. Der Kurs war ideal für unterhaltsame Situationen“, sagte der Belgier.

Tatsächlich tat das Fehlen des Überfliegers van der Poel dem Rennen gut, bis zur letzten Runde durften sich nicht weniger als sechs Fahrer Hoffnungen auf den Sieg machen - ein starker Kontrast zu den bisherigen Cross-Wettbewerben gleich welcher Rennserie auch immer, in denen sich van der Poel in schöner Regelmäßigkeit früh löste, um jeweils einen ungefährdeten Solosieg einzufahren.

Der 24-jährige Van Aert konnte sich nicht nur über seinen ersten Weltcup-Sieg der Saison freuen, sondern verdrängte den seit dem Auftakt der Serie führenden Aerts von der Spitze der Gesamtwertung. Damit kommt es am kommenden Sonntag im niederländischen Hoogerheide zu einem Duell um den Gesamtsieg. Van Aert liegt dabei ganze drei Punkte vor Aerts, van der Poel hat angesichts von nunmehr 148 Punkten Rückstand auf den neuen Spitzenreiter keine Chance mehr auf die Titelverteidigung.

So lief das Rennen….

Auf gefrorenem und schnellem Untergrund formierte sich die vorentscheidende, sechsköpfige Gruppe in der siebten von elf Runden, als der zunächst gestürzte van der Haar und Sweeck zum Spitzenquartett um Van Aert und Aerts aufschlossen. Trotz zahlreicher Attacken blieb die Gruppe bis zur vorletzten Runde zusammen, ehe Aerts sich kurzzeitig absetzen konnte. Doch der Weltmeister, der sich bei den Belgischen Meisterschaften vor einer Woche überraschend Aerts hatte geschlagen geben müssen, war aufmerksam und schloss die Lücke wieder.

Im Finale erwies sich das Duo als deutlich stärker als die nächsten Verfolger, erlaubte es aber Vanthourenhout, sich kurz vor dem Ziel nochmals an die Spitze heranzupirschen. Doch auf der Zielgeraden gingen dem Vizeweltmeister dann die Kräfte aus, so dass er nicht mehr in den Kampf um den tagessieg eingreifen konnte. Den machten Van Aert und Aerts unter sich aus, wobei sich der dreimalige Weltmeister deutlich gegen den Belgischen Titelträger durchsetzte.

Tagesergebnis:
1. Wout Van Aert (Cibel - Cebon) 1:34:34
2. Toon Aerts (Telenet - Fidea) +0:01
3. Michael Vanthourenhout (Marlux - Bingoal) +0:07
4. Lars van der Haar (Telenet - Fidea) + 0:08
5. Jens Adams (Pauwels Sauzen - Vastgoedservice) s.t.
6. Laurens Sweeck (Pauwels Sauzen - Vastgoedservice) +0:11
7. David van der Poel (Corendon - Circus) +1:15
8. Kevin Pauwels (Telenet - Fidea)
9. Corné van Kessel (Telenet - Fidea) + 1:16
10.Gianni Vermeersch (Steylaerts - 777) s.t.

Gesamt-Weltcup (nach 8 von 9 Rennen):
1. Wout Van Aert (Cibel - Cebon) 548
2. Toon Aerts (Telenet - Fidea) 545 Punkte
3. Mathieu van der Poel (Corendon - Circus) 400
4. Michael Vanthourenhout (Marlux - Bingoal) 399
5. Lars van der Haar (Telenet - Fidea) 390

Mehr Informationen zu diesem Thema

20.03.2025Van Empel legt Pause ein: “Für meine mentale Gesundheit“

(rsn) – Fem van Empel wird bis auf weiteres keine Rennen mehr bestreiten. Das hat die 22-jährige Niederländerin am Donnerstagmorgen auf ihren Social-Media-Kanälen bekannt gemacht und damit wohl s

07.03.2025Cube wird Co-Namenssponsor bei Heizomat

(rsn) – Der bayerische Fahrradhersteller Cube steigt zum Co-Namenssponsor des deutschen Cyclocross-Teams Heizomat - Herrmann auf, das künftig unter dem Namen Heizomat – Cube starten wird. Das kü

23.02.2025Nieuwenhuis holt sich in Oostmalle den letzten Cross der Saison

(rsn) – Der letzte Sieger der diesjährigen Cross-Saison heißt Joris Nieuwenhuis (Ridley Racing). Beim Sluitingsprijs Oostmalle (C1) in der Provinz Antwerpen setzte sich der 29-jährige Niederländ

23.02.2025Cant verpasst in ihrem letzten Rennen knapp das Podium

(rsn) – Beim letzten Stelldichein der Querfeldein-Spezialistinnen in dieser Saison hat Lucinda Brand (Baloise Glowi Lions) den Sluitingsprijs von Oostmalle (C1) gewonnen. Die Niederländerin setzte

19.02.2025Iserbyt muss auf Finale der Cyclocross-Saison verzichten

(rsn) - Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen - Cibel Clementines) wird am 23. Februar nicht mehr zum Finale der Cyclocross-Saison 2024/25 beim Sluitingsprijs Oostamalle antreten. Nach Angaben seines Teams muss

16.02.2025Vanthourenhout wird Nieuwenhuis im Amphitheater los

(rsn) – Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Cibel) hat in Brüssel den achten und letzten Lauf der X2O Trofee gewonnen und sich in der belgischen Hauptstadt nach zwei zweiten Plätzen in Folg

16.02.2025Casasola bezwingt zum Saisonfinale Teamkollegin Norbert Riberolle

(rsn) – Sara Casasola (Crelan – Corendon) hat sich in einem packenden Duell mit ihrer Teamkollegin Marion Norbert Riberolle in Brüssel den achten und letzten Lauf der X2O Trofee gesichert. Die 25

15.02.2025Vandeputte in Sint-Niklaas souverän zum dritten Sieg

(rsn) – Er zählt zu den besten Fahrern des Cross-Winters, ist Gewinner der Superprestige-Gesamtwertung. Doch mit dem Siegen klappte es selten bei Niels Vandeputte. Doch zum Ende der Saison hat es f

10.02.2025Crelan, van der Poel, Vos und Co. ehren Cant mit Musikvideo

(rsn) – Mit dem Cross-Winter 2024/2025 geht auch die große Karriere der Belgierin Sanne Cant (Crelan – Corendon) zu Ende. Die 34-Jährige wird ihr Rad am Saisonende an den Nagel hängen. Mit ihr

09.02.2025Sweeck hat bei der X2O Trofee in Lille “Bingo!“

(rsn) - Laurens Sweeck (Crelan – Corendon) hat beim Krawatencross in Lille seinen siebten Saisonsieg gefeiert. In einem spannenden Rennen nahm der Belgier die Schlussrunde gemeinsam mit acht Begleit

08.02.2025“Spätstarter“ Nieuwenhuis gewinnt Superprestige-Finale

(rsn) – Es sah für Joris Nieuwenhuis (Ridley) nach Krankheiten und Verletzungen nach einer Saison zum Vergessen aus. Doch seit seinem Start in den Crosswinter am 12. Januar liefert der 28-Jährige

08.02.2025Van der Heijden jubelt erstmals in Middelkerke

(rsn) - Beim Abschluss der Superprestige in Middelkerke hat Inge van der Heijden (Crelan – Corendon) ihr erstes Wertungscross gewonnen. Die Niederländerin profitierte dabei von einem Sturz von Luci

Weitere Radsportnachrichten

04.07.2025Bauhaus will im ´Freestyle´ an die richtigen Hinterräder

(rsn) – Fünf Top-5-Platzierungen hat Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) bei seinen zwei Tour-de-France-Teilnahmen bislang ersprintet – drei 2023, zwei 2024. Im dritten Anlauf sollen noch ein paar

04.07.2025Teams packen zur Tour wieder Sondertrikots aus

(rsn) – Es ist inzwischen ein jährlich wiederkehrendes Ritual: Kurz vor der Tour de France präsentieren einige Mannschaften Sondertrikots für die drei Wochen in Frankreich. Weil zum Saison-Highli

04.07.2025Brilliert Milan bei seiner Premiere?

(rsn) – Der diesjährige Grand Départ bietet erstmals seit 2020 wieder den Sprintern die Chance, das Gelbe Trikot zu erobern, denn gleich in Lille stehen die Zeichen am Ende der 1. Etappe auf Masse

04.07.2025Die Aufgebote für den 36. Giro d´Italia Women

(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa

03.07.2025“Misserfolge schärfen dich“: Roglic lacht seine Dämonen an

(rsn) – Zum siebten Mal in seiner beeindruckenden Karriere geht Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) bei der Tour de France an den Start. Die einzige deutsche Équipe im Peloton will von

03.07.2025Van der Poel sieht Chancen für eine erfolgreiche Tour

(rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) gehört einmal mehr zu den Top-Stars, die bei der Tour de France an den Start gehen. Wirklich in Erscheinung treten konnte er in den letzten dre

03.07.2025Arndt hofft nach Wirbelbruch auf Comeback noch 2025

(rsn) – Nikias Arndt (Bahrain Victorious) wird am Samstag in Lille zwar nicht am Start der Tour de France stehen, doch einige Tage vor der Frankreich-Rundfahrt gibt es dennoch gute Neuigkeiten vom 3

03.07.2025Auch bei der 112. Tour wird die 3-Kilometer-Regel ausgeweitet

(rsn) - Die ASO wird auch bei der kommenden Tour de France die 3-Kilometer-Regel auf weitere ausgewählte Etappen ausdehnen. Dann werden die Fahrer bereits vier oder sogar fünf Kilometer vor dem Ziel

03.07.2025Neue GPS-Technologie wird auch bei Rad-WM in Ruanda eingesetzt

(rsn) – Nachdem sich erst wieder kürzlich einige Radprofis zu mangelnden Sicherheitsvorkehrungen beim erstmals ausgetragenen Copenhagen Sprint (1.UWT/1.WWT) kritisch geäußert hatten, dürfte eine

03.07.2025Tudor erweitert Partner-Portfolio prominent

(rsn) - Mit der Kreuzfahrtreederei MSC Cruises, einem der weltweit größten Anbieter für Vergnügungsreisen auf dem Meer, steigt kurz vor dem Start der Tour de France ein weiterer potenter Geldgeber

03.07.2025Das Grüne Trikot der Tour de France

(rsn) – Was haben der Reifenhersteller Michelin, der Anbieter von Pferdewetten PMU, Mineralölkonzern BP oder Autohersteller Skoda gemeinsam? All die international tätigen Konzerne waren (oder sind

03.07.2025Nys: “Für einen Etappensieg muss ich mich selbst übertreffen“

(rsn) – Mit 29 Fahrern stellen die Belgier bei der am 5. Juli in Lille beginnenden 112. Tour de France nach den heimischen Profis das zweigrößte Kontingent. Alle Augen sind dabei natürlich auf Do

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Course de Solidarnosc (2.2, POL)
  • Sibiu Tour (2.1, ROU)