Die Favoriten für das WM-Zeitfahren der U23

Fünf Sterne für Bjerg und Affini, Kämna mit Medaillenchance

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Der Däne Mikkel Bjerg wurde 2017 U23-Zeitfahrweltmeister und gilt auch diesmal als Favorit auf Gold. | Foto: Cor Vos

24.09.2018  |  (rsn) - Bei der Straßen-WM in Innsbruck kämpfen am Montagnachmittag die U23-Fahrer um Edelmetall. Auf dem 27,8 Kilometer langen Parcours von Wattens nach Innsbruck zählt auch Lennard Kämna zum Favoritenkreis. radsport-news.com listet die Medaillenkandidaten auf.

5 Sterne
Mikkel Bjerg
Als Titelverteidiger zählt der Däne auch in Innsbruck zu den großen Favoriten. Nach einem starken Auftakt in die Saison mit dem Sieg beim Dorpenomloop Rucphen (1.2) war es lange zeit still um den 19-Jährigen, der für den US-Zweitdivisionär Hagen Berman Axeon fährt. Allerdings unterstrich Berg mit Rang sechs im Zeitfahren der Tour of California seine Qualitäten in seiner Spezialdisziplin und wurde im Sommer zudem Dritter im Einzelzeitfahren des U23-Giro und Sechster in dem der Dänemark-Rundfahrt (2.HC). Einem letzten Formtest unterzog sich Bjerg beim Chrono Camenois (1.2), wo er Rang zwei belegte. Allerdings fehlt noch ein Sieg in der Erfolgsliste - gäbe es dazu eine bessere Gelegenheit als bei einer WM?

Edoardo Affini
Als aktueller Zeitfahr-Europameister gehört auch der  22-jährige Italiener zu den aussichtsreichsten Medaillenkandidaten. Affini, der noch für den Drittdivisionär SEG fährt, hat kürzlich beim WorldTour-Team Mitchelton-Scott seinen ersten Profivertrag unterschrieben, was ihn zusätzlich motivieren dürfte. Abgesehen von seinem Coup bei der EM konnte er im Kampf gegen die Uhr zuletzt mit Rang zwei bei der Olympia`s Tour (2.2u), dem Prologsieg beim Giro der U23 sowie mit Rang fünf im längeren Einzelzeitfahren überzeugen. Zudem gewann Affini die Zeitfahren der nationalen U23-Meisterschaften sowie der Mittelmeer-Spiele.


4 Sterne
Neilson Powless
Der 22-jährige US-Amerikaner ist bereits in der WorldTour angekommen. Im vergangenen Herbst unterschrieb Powless bei LottoNL-Jumbo seinen ersten Profivertrag und konnte 2018 mit Rang sechs im Zeitfahren der Settimana Coppi e Bartali (2.1), Rang acht im Kampf gegen die Uhr bei der Kalifornien-Rundfahrt , Rang vier im Prolog der Tour of Utah (2.HC) sowie im Mannschaftszeitfahren der Tour of Britain (2.HC) auf sich aufmerksam machen, das LottoNL-Jumbo gewann. Für Powless spricht, dass er eine WorldTour-Saison in den Beinen hat und somit über ordentlich Power in den Beinen verfügen dürfte, was auf dem welligen Kurs von Vorteil sein dürfte.

Lennard Kämna
Der wellige Kurs von Innsbruck ist dem 22-Jährigen auf den Leib geschneidert. Allerdings steht hinter Kämnas (Zeitfahr-)Form noch ein Fragezeichen, denn nach einigen Erkrankungen und Verletzungen nahm sich der U23-Vizeweltmeister von Bergen im Sommer eine mehr als viermonatie Auszeit und kehrte erst im August zur Dänemark-Rundfahrt zurück. Dort bewies er mit Rang 15 im Zeitfahren ansteigende gute Form und wusste auch in den hügeligen Passagen der Deutschland Tour zu überzeugen. Die letzten Wochen nutzte Kämna, um sich im Training den letzten Feinschliff zu holen. Kein Zweifel: Der Sunweb-Profi könnte am Montag um die Medaillen mitfahren.

3 Sterne
Callum Scotson
Auch der 22-jährige Australier hat für 2019 seinen Platz in der WorldTour sicher, denn Scotson wechselt er innerhalb von Mitchelton-Scott vom Farmteam zu den Profis. Der australische U23-Zeitfahrmeister wurde in diesem Jahr bei den Commonwealth Games Vierter im Kampf gegen die Uhr, darüber hinaus blieben Zeitfahrergebnisse Mangelware. Der Vorjahresfünfte dürte an einem guten Tag aber dennoch ein Medaillenkandidat sein.

Marc Hirschi
Der 20-jährige Schweizer, der innerhalb von Sunweb 2019 vom Farmteam zu den Profis in die WorldTour wechseln wird, ist kein ausgewiesener Zeitfahrspezialist. Doch der Allrounder kommt gut die Hügel hoch, ist tempofest und verfügt aktuell auch über die nötige Form. Hirschis beste Zeitfahrresultate waren Platz zehn bei der Trytpique des Montes et Chateaux (2.2), Rang sechs bei der Tour de Savoie (2.2) und Platz fünf fünf bei der EM.

Markus Wildauer
Der 20-jährige Österreicher dürfte beim Heimspiel besonders motiviert sein. Dass er ein guter Zeitfahrer ist, unterstrich der Fahrer vom Team Tirol bei der U23-EM, als er im Zeitfahren die Bronze-Medaille holen konnte. Bei den Österreichischen Zeitfahrmeisterschaften musste sich Wildauer zudem nur vier WorldTour-Fahrern geschlagen geben.

Izidor Penko
Der 22-jährige Slowene, der für das heimische KT-Team Lubjljana Gusto fährt, konnte in dieser Saison mit einer Reihe guter Zeitfahrleistungen aufwarten. Bei der Nationalen Meisterschaften und den Mittelmeer-Spielen wurde Penko Dritter und bei der U23-EM fehlten ihm als Zweiter nur 26 Sekunden zu Gold. An einem guten Tag könnte Penko auch in Innsbruck zumindest nahe an die Medaillen heranfahren.

Filip Maciejuk
Der erst 19-jährige Pole, der aktuell beim luxemburgischen Team Leopard unter Vertrag steht, zeigte zuletzt mit Rang acht beim Chrono Champenois (1.2) gute Zeitfahrform. Aber auch Platz sieben bei der Zeitfahr-EM der U23, Rang vier im Elite-Zeitfahren der Polnischen Meisterschaften sowie der Zeitfahrsieg bei der polnischen Rundfahrt Szlakieum Walk Majora Hubala (2.1) können sich sehen lassen

2 Sterne
Max Kanter, Brandon McNulty, Senne Leysen

1 Stern
Stefan Bissegger, Tom Wirtgen

 

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