Herrada verliert Rot in der Abfahrt

Yates mit dem richtigen Timing zurück an die Spitze der Vuelta

Von Lukas Kruse

Foto zu dem Text "Yates mit dem richtigen Timing zurück an die Spitze der Vuelta"
Simon Yates gewinnt die 14. Etappe der Vuelta | Foto: Cor Vos

08.09.2018  |  (rsn) - Simon Yates (Mitchelton-Scott) hat nach einem taktisch perfekt getimten Angriff im Schlussanstieg die schwere 14. Etappe der 73. Vuelta a Espana von Cistierna hinauf zum Alto Les Praeres (171 km) gewonnen. Mit dem Tagessieg eroberte der Brite auch wieder die Führung in der Gesamtwertung von Jesus Herrada (Cofidis) zurück, der bergab den Kontakt zur Favoritengruppe verloren hatte und das Ziel mit neun Minuten Verspätung erreichte.

"Ich habe den Moment im Finale gut gewählt. Ich habe nicht zurückgeschaut, bis es etwas abgeflacht war. Ich hatte eine kleine Lücke und gab alles bis zur Ziellinie", erklärte der Brite nach dem Zieleinlauf im Siegerinterview. Yates zeigte im gesamten Schlussanstieg aus einer achtköpfigen Spitzengruppe heraus keine Schwäche und neutralisierte immer wieder die Angriffe der Konkurrenz, die meist von Nairo Quintana (Movistar) und Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo) initiiert wurden. Doch weder sie noch ihre Begleiter hatten Yates' letztem Antritt 600 Meter vor Schluss etwas entgegenzusetzen. Nur Miguel Angel Lopez (Astana) und Alejandro Valverde (Movistar), setzten noch einmal nach, konnten die Lücke jedoch nicht mehr schließen.

In der Gesamtwertung liegt Yates nun 20 Sekunden vor Valverde. Dessen Teamkollege Quinata ist mit einem Rückstand von 25 Sekunden Dritter. Mit Etappenplatz drei konnte Valverde auch seine Führung in der Punktewertung ausbauen. In der Bergwertung führt weiter Luis Angel Maté (Cofidis). Thomas De Gendt (Lotto Soudal), der drei der heutigen fünf Bergwertungen für sich entschied, rückte aber als Zweitplatzierter bis auf zehn Punkte an Maté heran.

So lief die Etappe...

Bereits kurz nach dem Start setzte Michal Kwiatkowski (Team Sky) vom Rest des Feldes ab. Wenig später schlossen Nicolas Roche, Brent Bookwalter (beide BMC Racing), Ivan Garcia Cortina (Bahrain Merida), Michael Woods (EF-Drapac) und Thomas De Gendt (Lotto Soudal) zum Polen auf.

Der Vorsprung der Spitzengruppe wuchs auf maximal 3:40 Minuten. Im Feld sorgten zunächst Movistar und Cofidis die Nachführarbeit, bis sich 45 Kilometer vor dem Ziel Bahrain Merida vor das Feld spannte. In der Abfahrt vom Alto de la Mozqueta (1. Kategorie) ließ sich auch Ivan Garcia Cortina als Verstärkung zurückfallen. Er sorgte mit seinem Bahrain Merida dafür, dass das Feld auseinanderriss. Während die meisten Kapitäne den Sprung in die erste Gruppe schafften, wurde der Träger des roten Trikots, Jesus Herrada, abgehängt.

Auch die Spitzengruppe zerfiel in der Folge und so machte sich Michal Kwiatkowski als Solist auf die letzten 25 Kilometer. Fünf Kilometer vor dem Ziel war die Flucht des Polen vorbei und Thibaut Pinot (Groupama FDJ) und Steven Kruijswijk eröffneten zu Beginn des Schlussanstieges den Kampf der Klassementfahrer.

Schon früh schrumpfte die Gruppe der Favoriten durch das hohe Tempo und auch einige der Kapitäne fielen zurück. Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) hielt bis zwei Kilometer vor dem Ziel mit. Doch dann konnte er dem Tempo der Kletterspezialisten nicht mehr folgen, die durch ständige Tempoverschärfungen für eine unrhythmische Fahrweise sorgten. Trotzdem verteidigte der Ravensburger seinen 10. Platz in der Gesamtwertung mit 2:08 Minuten Rückstand auf den neuen/alten Mann in Rot, Simon Yates.

Weitere Radsportnachrichten

14.11.2024Bardet: “Sinnlos, an ethischen Radsport zu glauben“

(rsn) - Es war ein durchaus ungewöhnlicher Zeitpunkt, als Romain Bardet im Sommer, kurz vor der Tour de France, sein Karriereende ankündigte. Mindestens genauso ungewöhnlich ist das Rennen, das sei

14.11.2024Quintana beendet Spekulationen, Bonnamour gibt Kampf gegen Dopingsperre auf

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

14.11.2024Rhodos-Prolog-Experte mit Sturzpech im stärksten Rennen

(rsn) – Seine elfte Saison auf KT-Niveau ragt zwar nicht als seine beste heraus, dennoch zeigte Lukas Meiler (Team Vorarlberg) auch 2024, was er drauf hat. Seine beste Platzierung gelang ihm dabei

14.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

14.11.2024Schädlich übernimmt die deutschen Ausdauer-Spezialisten

(rsn) – Der Bund Deutscher Radfahrer hat einen neuen Nationaltrainer auf der Bahn für den Bereich Ausdauer. Lucas Schädlich, der seit 2019 die deutschen Juniorinnen unter seinen Fittichen hatte, Ã

14.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

14.11.2024Schär wird Schweizer Nationaltrainer

(rsn) – Marc Hirschi, Stefan Küng und Co. haben einen neuen Nationaltrainer. Michael Schär wird mit Jahresbeginn 2025 die Verantwortung für die Schweizer Männer in den Bereichen Elite und U23 ü

14.11.2024Lotto Kern - Haus wird Development-Team von Ineos Grenadiers

(rsn) – In den vergangenen beiden Jahren war das deutsche Kontinental-Team Lotto Kern - Haus PSD Bank sogenannter Development-Partner von Red Bull – Bora – hansgrohe. Ab der kommenden Saison wi

14.11.2024Meisen kündigt baldiges Karriereende an

(rsn) – “Spätestens im Januar ist Schluss“, kündigte Marcel Meisen (Stevens) gegenüber RSN an. Der 35-Jährige ist in seine letzte Cross-Saison gestartet und will diese nicht mehr ganz zu End

14.11.2024Traumszenario mit kurzem Anfangsschock

(rsn) – Unverhofft kommt oft – dieser Spruch traf in dieser Saison auch auf Meo Amann zu. Mit dem Elite-Team Embrace The World in die Saison gestartet, bewarb er sich im Sommer auf einen Platz bei

13.11.2024Auch ein kurioser erster UCI-Sieg reichte nicht zum Profivertrag

(rsn) – Auch wenn er in dieser Saison seinen ersten UCI-Sieg einfahren konnte, so gelang Roman Duckert (Storck – Metropol) am Ende seiner U23-Zeit nicht der Sprung in ein Profiteam. Deshalb wird e

13.11.2024Ein Jahr geprägt von Stürzen und viel Unglück

(rsn) – Eigentlich wollte Mikà Heming (Tudor Pro Cycling) 2024 so richtig durchstarten. Die Klassikerkampagne in Belgien hatte er sich als erstes Saisonhighlight gesetzt, doch diese endete für den

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine