Simon Yates gewinnt Schlussetappe in Barcelona

Valverde triumphiert zum dritten Mal in Katalonien

Foto zu dem Text "Valverde triumphiert zum dritten Mal in Katalonien"
Alejandro Valverde (Movistar) hat erneut die Katalonien-Rundfahrt gewonnen. | Foto: Cor Vos

25.03.2018  |  (rsn) - Alejandro Valverde hat mit seinem Movistar-Team hat auch die 98. Katalonien-Rundfahrt fast nach Belieben dominiert. Der Titelverteidiger sicherte sich überlegen den Gesamtsieg, seinen nach 2009 und 2017 insgesamt dritten. Dazu kamen zwei Tageserfolge, nur einer weniger als im vergangenen Jahr, als Valverde auch noch die Schlussetappe in Barcelona für sich entschied.

Den letzten Tagessieg holte sich diesmal jedoch der Brite Simon Yates (Mitchelton-Scott), der bei seinem zweiten Saisonerfolg Valverdes spanischen Teamkollegen Marc Soler auf Rang zwei verwies und dem damit eine kleine Revanche für die Niederlage bei Paris-Nizza gelang. Bei der französischen Fernfahrt hatte der 25-jährige Yates am letzten Tag noch das Gelbe Trikot an Soler abgeben müssen.

Heute schüttelte Yates seinen Konkurrenten auf der letzten von neun Zielrunden mit einer Attacke am Montjuic ab und kam 13 Sekunden vor Soler ins Ziel. Mit 18 Sekunden Rückstand holte sich der Franzose Pierre Latour (AG2R) im Sprint der ersten Verfolger den dritten Platz vor dem Kolumbianer Jarlinson Pantano (Trek-Segafredo) und dem Australier Jay McCarthy vom deutschen Team Bora-hansgrohe.

Valverde rollte als Neunter ins Ziel und holte sich den Gesamtsieg mit letztlich 29 Sekunden Vorsprung auf seinen kolumbianischen Teamkollegen Nairo Quintana (Movistar), der sich noch auf Rang zwei verbesserte, da der Gesamtzweite Egan Bernal (Sky) nach einem schweren Sturz ausschied. Noch gibt es keine Nachrichten über den Gesundheitszustand des Kolumbianers, der ins Krankenhaus gebracht werden musste. Latour verbesserte sich auf Rang drei (0:47), gefolgt vom zeitgleichen Simon Yates und Soler. Movistar entschied zudem überlegen die Teamwertung für sich.

"Man sagt ja immer, dass ein Rennen erst gewonnen ist, wenn man im Ziel ist. So war es auch heute, denn es war sehr nervös, das Rennen. Dazu waren die Straßen noch etwas nass, so dass es richtig gefährlich war", kommentierte Valverde seinen dritten Gesamtsieg in einem Mehretappenrennen dieser Saison. "Es war ein hart umkämpftes Rennen, und alles in allem haben wir das sehr gut gemacht", fügte er mit Blick auf die Ergebnisliste ann.

Nach dem schlechten Wetter der vergangenen Tage konnte das große Finale auf zumindest überwiegend trockenen Straßen ausgetragen werden. Bei hohem Tempo und nach etlichen vergeblichen Attacken konnte sich bei erst rund 60 Kilometer vor dem Ziel eine erste Gruppe um Pierre Roland (EF-Drapac), Matej Mohoric (Bahrain-Merida) und Johannes Fröhlinger (Sunweb) absetzen. Deren Maximalvorsprung von 40 Sekunden war allerdings bereits auf der vierten Runde aufgebraucht.

Kurz vor dem Zusammenschloss zog Mohoric mit zwei weiteren Begleitern davon und erhielt Begleitung unter anderen von Soler, Daryl Impey (Mitchelton-Scott) sowie gegen Ende der fünften Runde von dessen Teamkollegen Simon Yates. Mohoric versuchte es in der Folge immer wieder mit Tempoverschärfungen, wodurch sich 15 Kilometer vor dem Ziel schließlich die vorentscheidende Gruppe bildete - mit dabei waren neben dem Slowenen noch Simon Yates, dessen Teamkollege Carlos Verona und Soler.

Zwar saß dem Quartett das immer kleiner werdende Feld im Nacken, das sich aufgrund diverser Attacken auch noch in mehrere Gruppen aufteilte, doch auch auf der letzten Runde verteidigten mittlerweile nur noch Yates und Soler ihren Vorsprung, ehe der Paris-Nizza-Zweite seinen Konkurrenten gut fünf Kilometer vor dem Ziel im letzten Anstieg zum Montjuic abschütteln konnte. Dahinter war in einer Abfahrt die Gruppe um Valverde durch einen Sturz auseinander gerissen worden, den der wegrutschender José Joaquin Rojas (Movistar) verursacht hatte. Der 21-jährige Bernal konnte im Gegensatz zu Valverde nicht mehr ausweichen und flog über den Gestürzten hinweg.

"Es ist sehr schade, was mit Egan passiert ist. Er war heute wieder sehr stark, und ich musste ihm bei einer Attacke nachfolgen. Er hat eine große Zukunft vor sich. Ich hoffe, er erholt sich schnell, genau wie mein Teamkollege José Joaquim Rojas", sagte Valverde, der einen groen Bogen um den Stürzenden fuhr und mit dem Schrecken davonkam.

Auf den letzten Kilometern hielt Simon Yates sowohl Soler als auch die Gruppe um das Weiße Trikot auf Distanz und sicherte sich souverän seinen ersten Sieg bei einer Katalonien-Rundfahrt, nachdem er auf der 3. Etappe bereits Zweiter geworden war.

Mehr Informationen zu diesem Thema

25.03.2018Valverde holt sich Gesamtsieg, Simon Yates die letzte Etappe

(rsn) - Alejandro Valverde (Movistar) hat zum dritten Mal nach 2009 und 2017 die Katalonien-Rundfahrt gewonnen. Der 37-jährige Spanier hatte auf der abschließenden 7. Etappe über 154,8 Kilometer m

25.03.2018Vorschau auf die Rennen des Tages / 25. März

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? Ab sofort gibt Ihnen radsport-news.com kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf

24.03.2018Schachmann: “Diesen Tag werde ich nie vergessen“

(rsn) - Mit Platz zwei bei der Classic de l`Ardeche Ende Februar war Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) bereits nahe dran an seinem ersten Profisieg. Genau einen Monat später ist ihm derschlie

24.03.2018Schachmann auch durch Regen und Kälte nicht aufzuhalten

(rsn) - Weder Regen noch Kälte konnten Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) am vorletzten Tag der 98. Katalonien-Rundfahrt aufhalten. Auf der um gleich 77 Kilometer verkürzten 6. Etappe holte s

24.03.2018Schachmann holt sich als Ausreißer seinen ersten Profisieg

(rsn) - Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) hat auf der um gleich 77 Kilometer verkürzten 6. Etappe der 98. Katalonien-Rundfahrt seinen ersten Profisieg eingefahren. Der 24-jährige Berliner v

24.03.2018Aru steigt in Katalonien aus

(rsn) - Mit Fabio Aru (UAE Emirates) hat ein prominenter Fahrer auf der heutigen 6. Etappe die Katalonien-Rundfahrt aufgeben müssen. Wie sein Team mitteilte, sei der Italienische Meister aufgrund von

24.03.20186. Etappe der Katalonien-Rundfahrt um 77 Kilometer verkürzt

(rsn) - Das Wetter spielt weiterhin eine beherrschende Rolle bei der 98. Katalonien-Rundfahrt. Nachdem bereits die 4. Etappe deutlich entschärft werden musste, kann auch der heutige sechste Abschnitt

24.03.2018Vorschau auf die Rennen des Tages / 24. März

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? Ab sofort gibt Ihnen radsport-news.com kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf

23.03.2018Pantano jagt im High-Speed-Finale zum ersten Saisonsieg

(rsn) - Nach der gestrigen Königsetappe, auf der sich Alejandro Valverde (Movistar) mit einem überlegenen Sieg das Weiße Trikot zurückgeholt hatte, nutzten auf dem heutigen längsten Teilstück de

23.03.2018Pantano gelingt Ausreißercoup, Valverde verteidigt Weißes Trikot

(rsn) - Jarlinson Pantano (Trek-Segafredo) hat auf der längsten Etappe der 98. Katalonien-Rundfahrt einen Ausreißercoup gelandet. Der Kolumbianer verwies auf dem 213 Kilometer langen fünften Teilst

23.03.2018Hollenstein fällt mit Ellenbogenbruch für die Klassiker aus

(rsn) - Reto Hollenstein (Katusha-Alpecin) fällt für die weitere Klassikersaison aus. Wie der Schweizer auf seiner Facebook-Seite mitteilte, brach er sich am Mittwoch beim Eintagesrennen Driedaagse

23.03.2018Vorschau auf die Rennen des Tages / 23. März

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? Ab sofort gibt Ihnen radsport-news.com kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf

Weitere Radsportnachrichten

05.05.2024Eine erste Chance für die Sprinter

(rsn / ProCycling) – Nachdem sie sich zwei Tage lang "aufwärmen" konnten, ist es nun für die schnellen Männer des Pelotons Zeit, ihren Job zu verrichten. Bevor sie jedoch ihren ultimativen Zielsp

05.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

05.05.2024Pogacar auf den Spuren Pantanis

(rsn) - 1999 hatte Marco Pantani am Fuße des Anstiegs zur Kapelle nach Oropa einen Defekt. Die Kette fiel ihm herunter. Es dauerte, bis ein Materialwagen bei ihm war. Fahrer um Fahrer zog derweil an

05.05.2024Nur ein Defekt bremste Martinez hinauf nach Oropa

(rsn) – Gut fünf Kilometer vor dem Ziel der 2. Etappe am Santuario di Oropa gab es Grund zur Beunruhigung beim Team Bora – hansgrohe. Am Ende des Tages aber sah man nichts als strahlende Gesichte

05.05.2024Martinez: “Das Resultat ist großartig für unsere Moral“

(rsn) – Mit einem Tag “Verspätung“ hat Tadej Pogacar am Sonntag bei der ersten Bergankunft den erwarteten Etappensieg am Auftaktwochenende des 107. Giro d’Italia eingefahren. Am Santuario di

05.05.2024Highlight-Video der 2. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Zum Auftakt des 107. Giro d’Italia (2.UWT) musste sich Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) noch mit Rang drei begnügen. An der ersten Bergankunft jedoch gab es für den Top-Favoriten kein H

05.05.2024Pogacar stürmt in Oropa trotz Sturz ins Rosa Trikot

(rsn) – Marco Pantani triumphierte 1999 an der Wallfahrtskirche Santuario di Oropa dank einer historischen Aufholjagd, nachdem er am Fuße des Anstiegs durch einen Defekt gestoppt worden war. 25 Jah

05.05.2024De Lie in der Bretagne auch durch zwei Plattfüße nicht zu stoppen

(rsn) – Nach Platz zwei im Vorjahr hat sich Arnaud De Lie (Lotto – Dstny) die 41. Ausgabe von Tro Bro Léon (1.Pro) gesichert. Der 22-jährige Belgier entschied in der Bretagne das über 203,6 Kil

05.05.2024Vollering nutzt Rückenwind-Passage zum Vuelta-Triumph

(rsn) – Mit einem weiteren überragenden Auftritt hat Demi Vollering (SD Worx – Protime) die 10. Vuelta Femenina (2.UWT) souverän für sich entschieden. Die 27-jährige Niederländerin schüttelt

05.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 2. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

05.05.2024Pogacar: ”Die Post wird abgehen”

(rsn) – Der Auftakt zum 107. Giro d’Italia ist atypisch. Einen Tag nach der schweren 1. Etappe, auf der bereits einige Favoriten Federn gelassen haben, steht bereits die erste Bergankunft auf dem

05.05.2024Narvaez sorgt für die nächsten rosa Träume in Ecuador

(rsn) – Fünf Jahre ist es her, dass Richard Carapaz das Radsportland Ecuador mit seinem sensationellen Gesamtsieg beim Giro d´Italia in Rosa gehüllt hat. Nun feiern die Nachbarn der Kolumbianer i

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)