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05.02.2018 | (rsn) - Es war alles angerichtet für den Saisonhöhepunkt: Tausende niederländische Fans warteten in Valkenburg am Sonntag darauf, dass Mathieu van der Poel eine überragende Saison mit dem Titel des Cross-Weltmeisters krönte. Der Europameister hatte in diesem Winter fast alles gewonnen, was es zu gewinnen gab. 26 seiner 31 Rennen beendete van der Poel auf dem ersten Platz beendet, darunter die Europameisterschaften und der Gesamtweltcup, den er mit sieben Siegen in neun Rennen vom Beginn an dominierte.
Selbst Weltmeister Wout Van Aert war gegen seinen Dauerrivalen meist chancenlos geblieben, musste sich in nicht weniger als 13 Rennen mit dem zweiten Platz hinter dem überlegenen van der Poel begnügen. Doch im wichtigsten Rennen der Saison kam alles anders: Der als Top-Favorit ins Rennen gegangene Niederländer brach auf dem extrem schweren und matschigen Parcours nach vielversprechender erster Rennphase bereits in Runde zwei, in der sich Van Aert den vorentscheidenden Vorsprung von knapp 30 Sekunden erarbeitete, regelrecht ein.
Der Weltmeister von 2015 musste nicht nur den Titelverteidiger aus Belgien ziehen lassen, sondern auch dessen Landsmann Michael Vanthourenhout, der van der Poel in der vorletzten Runde abschüttelte und sich sensationell die Silbermedaille holte. Und selbst Rang drei war gegen Toon Aerts in großer Gefahr, und nur mit einer letzten, fast schon verzweifelten Kraftanstrengung überholte van der Poel seinen Vorgänger im Trikot des Europameisters noch, um sich zumindest Bronze zu sichern.
Und auch der Minimalerfolg kam nach van der Poels Angaben nur deshalb noch zustande, weil ihn die Zuschauer regelrecht aufs Podium pushten. "Die Zuschauer waren wirklich gut heute und haben mich durch die schwierigen Momente gebracht“, lobte er gegenüber dem belgischen TV-Sender Sporza seine Fans. "Ich konnte es mir nicht erlauben, heute hier in Valkenburg das Podium zu verpassen. Ich musste tief gehen für diese Bronzemedaille“, gestand der WM-Dritte ein.
"Ich habe nicht viele Fehler gemacht“, sagte er, um dann doch indirekt einzugestehen, dass er möglicherweise dem gewaltigen Druck nicht gewachsen war. Denn als Van Aert einmal davongezogen war, kam von van der Poel keine Gegenwehr mehr und im Ziel lagen schließlich 2:30 Minuten zwischen den beiden, was für den großen Favoriten nichts weniger als eine Deklassierung bedeutete. "Mental ist es sehr schwierig, herzukommen mit dem Ziel, Weltmeister zu werden, und in der zweiten Runde merkt man schon, dass es nicht klappen wird“, fügte van der Poel erklärend an.
An der Strecken habe es jedenfalls nicht gelegen. "Es war ein eigenartiger Kurs, aber ich möchte das nicht als Entschuldigung nehmen. Mit meiner aktuellen Form hätte ich damit klarkommen müssen. Es war ein schwerer Kurs, eher untypisch, mit vielen Laufpassagen, aber damit hätte ich zurechtkommen müssen. Heute war das aber nicht der Fall.“
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