Diegem: Meisen Fünfter beim Flutlicht-Cross

Van der Poel tanzt trotz Sturz dem Rest auf der Nase herum

Von Felix Mattis

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Mathieu van der Poel (Beobank-Corendon) trägt sein Rad in Diegem über den Zielstrich. | Foto: Cor Vos

30.12.2017  |  (rsn) - Gegen ihn Rennen zu fahren ist derzeit eine Demütigung: Mathieu van der Poel (Beobank-Corendon). Der Niederländer hat die versammelte Cross-Elite beim sechsten Lauf der Superprestige-Serie in Diegem deklassiert. Selbst ein Sturz in der Anfangsphase konnte den Europameister nicht davon abhalten, nach 1:03:45 Stunden mit fast einer Minute Vorsprung auf Weltmeister Wout Van Aert (Crelan-Charles) zu gewinnen. Laurens Sweeck (ERA-Circus) fuhr mit 1:41 Minuten Rückstand auf den dritten Platz.

Ein starkes Rennen zeigte auch der Deutsche Meister Marcel Meisen (Steylaerts-Firstbet). Der gebürtige Stolberger startete gut, setzte sich früh in der Spitzengruppe fest und beendete das Rennen schließlich zehn Sekunden hinter Toon Aerts (Telenet-Fidea) mit 2:28 Minuten Rückstand auf van der Poel als Fünfter. Meisen fiel zwischenzeitlich zwar etwas zurück, dosierte seine Kraft aber gut und hielt sich durchgehend in den Top Ten auf, um am Ende noch auf Rang fünf vor zu fahren, als einige Kontrahenten in Probleme gerieten - sowohl körperlich als auch technisch.

Durch van der Poels Sieg rückte der Niederländer auch in der Gesamtwertung der Superprestige-Serie nach sechs von acht Läufen näher an die Spitze heran. Er liegt mit 85 Punkten nun nur noch einen Zähler hinter Spitzenreiter Van Aert. Das Duo wird den Gesamtsieg, wie schon vor der Saison nicht anders zu erwarten, wohl unter sich ausmachen. Gesamtdritter ist der Niederländer Lars van der Haar (Telenet-Fidea), der bereits 22 Punkte Rückstand hat.

Dabei stürzte van der Poel gleich nach dem Start in der ersten technisch anspruchsvollen Passage, einer steilen Schrägfahrt an einem Grashang. Der Top-Favorit fiel weit zurück, konnte sich aber noch im Verlauf der ersten Runde wieder nach vorne kämpfen und lag als Vierter nur sieben Sekunden hinter dem bereits enteilten Van Aert.

Im zweiten Umlauf bezahlte van der Poel zwar zunächst noch etwas für die Anstrengungen der Auftaktrunde und fiel bis auf 13 Sekunden hinter den Belgier zurück, doch schon zur Hälfte der dritten Runde war die Lücke plötzlich geschlossen. Van der Poel schien eine Weile an Van Aerts Seite zu verschnaufen, bevor er in der vierten Runde in einem langen Asphaltanstieg Vollgas gab und seinen Dauerrivalen scheinbar mühelos stehen ließ. Von da an baute der Europameister seinen Vorsprung kontinuierlich aus, bis er am Ende 55 Sekunden vor dem Weltmeister den Zielstrich erreichte.

Im Kampf um die Top-5-Platzierungen machte Toon Aerts (Telenet-Fidea) den stärksten Eindruck, wurde aber gleich mehrmals durch Defekte gestoppt. Trotzdem kämpfte er sich im Finale noch auf Rang vier vor, während der lange auf dieser Positin sich behauptende Michael Vanthourenhout (Marlux-Napoleon Games) wegen eines Defekts noch aus den Top Ten herausfiel.

Davon profitierte Meisen, der aber auch ohne das Defektpech seiner Kontrahenten wohl ähnlich weit vorne gelandet wäre. Der Deutsche Meister hielt sich stets in einer Gruppe innerhalb der Top Ten auf und durfte sich am Ende freuen, als seine Begleiter den Anschluss verloren.

Die letzten beiden Läufe der Superprestige-Serie stehen erst im Februar auf dem Programm. Eine Woche nach den Weltmeisterschaften von Valkenburg geht es am 11. Februar in Hoogstraten wieder um Punkte, bevor das Saisonfinale am 18. Februar in Middelkerke steigt.

Tagesergebnis:
1. Mathieu van der Poel (Beobank-Corendon) 1:03:45 Stunden
2. Wout Van Aert (Crelan-Charles) + 0:55 Minuten
3. Laurens Sweeck (ERA-Circus) + 1:41
4. Toon Aerts (Telenet-Fidea) + 2:18
5. Marcel Meisen (Steylaerts-Firstbet) + 2:28
6. Kevin Pauwels (Marlux-Napoleon Games) + 2:30
7. Tom Meeusen (Beobank-Corendon) + 2:36
8. David van der Poel (Beobank-Corendon) 2:51
9. Michael Boros (Pauwels Sauzen-Vastgoedservice) + 2:55
10. Quinten Hermans (Telenet-Fidea) + 3:15

Gesamtstand Superprestige Serie:
1. Wout Van Aert (Crelan-Charles) 86 Punkte
2. Mathieu van der Poel (Beobank-Corendon) 85
3. Lars van der Haar (Telenet-Fidea) 64
4. Laurens Sweeck (ERA-Circus) 62
5. Toon Aerts (Telenet-Fidea) 62

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