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17.12.2017 | (rsn) - Cross-Weltmeister Wout Van Aert (Crelan-Charles) mit seinem zweiten Sieg in Folge den Weltcup wieder spannend gemacht. Der 23-jährige Belgier feierte am Sonntag auf dem extrem schweren Kurs in Namur einen ungefährdeten Solerfolg mit 1:04 Minuten Vorsprung auf seinen Landsmann Toon Aerts (Telenet-Fidea), der im Duell der ersten beiden Verfolger knapp den angeblich unter einer Erkältung leidenden Europameister und Weltcup-Spitzenreiter Mathieu van der Poel (Beobank-Corendon/+1:06) auf Rang drei verwies. Auf den Positionen vier und fünf folgten mit Kevin Pauwels (Marlux-Napoleon Games/+ 1:58) und Michael Vanthourenhout (Marlux-Napoleon Games/+ 2:08) zwei weitere Belgier.
Eine erstklassige Vorstellung lieferte erneut auch Marcel Meisen (Steylaerts) ab. Der Deutsche Meister, der vor drei Wochen in Zeven beim vorletzten Weltcup-Lauf bereits Achter geworden war, kam an der Zitadelle von Namur 13 Sekunden hinter dem Niederländer Corné van Kessel (Telenet-Fidea) auf Position sieben (+2:37) ins Ziel.
Van der Poel, der die ersten vier Weltcup-Läufe dieser Saison entschieden hatte und in Zeven Zweiter hinter Van Aert geworden war, verteidigte sein Weißes Trikot des Spitzenreiters vor seinem großen Gegner, der den Rückstand allerdings auf 75 Zähler verkürzen konnte. Dritter bleibt nach seinem besten Weltcup-Ergebnis in dieser Saison der frühere Europameister Aerts, der auf 334 Punkte kommt.
"Es mag einfach ausgesehen haben, aber das war es nicht. Das war einer der schwersten Parcours in dieser Saison. Ich habe die Anfeuerungen der Fans heute genossen und es war toll, wieder auf diesem Niveau zu fahren“, sagte Van Aert, der in dieser Saison meist deutlich im Schatten seines Konkurrenten van der Poel gestanden hatte und im November schließlich eine Rennpause einlegte, um an seinen "basics“ zu arbeiten.
Wie erfolgreich er dabei war, zeigte der zweimalige Weltmeister in Namur in beeindruckender Weise. Schon auf der ersten von neun Runden stürmte Van Aert auf dem mit zahlreichen Anstiegen gespickten Kurs um die berühmte Zitadelle an die Spitze und baute seinen Vorsprung danach Runde um Runde aus. Während Van Aert auf schwerem und morastigem Untergrund eine fast fehlerfreie Leistung zeigte und seinen Sieg auf den letzten Metern genießen konnte, wurde van der Poel durch mehrere Stürze immer wieder zurückgeworfen.
Der 22-jährige Niederländer kämpfte sich zwar immer wieder an Aerts heran, mit dem er das erste Verfolgerduo bildete, doch auf der Schlussrunde blieb van der Poel am Ende einer kurzen, steilen Abfahrt an der Begrenzung hängen und wäre fast gegen einen Baum geprallt. Er rappelte sich zwar ein weiteres Mal auf und schaffte den Anschluss, doch im Sprintduell mit seinem Vorgänger im Europameistertrikot fehlten ihm dann die Kraft, zumal ihm eine Erkältung zu schaffen macht, wie es aus van der Poels Umfeld hieß.
Tagesergebnis:
1. Wout Van Aert (Crelan-Charles) 1:07:47
2. Toon Aerts (Telenet-Fidea) + 1:04
3. Mathieu van der Poel (Beobank-Corendon) + 1:06
4. Kevin Pauwels (Marlux-Napoleon Games) + 1:58
5. Michael Vanthourenhout (Marlux-Napoleon Games) + 2:08
6. Corné van Kessel (Telenet-Fidea) + 2:24
7. Marcel Meisen (Steylaerts) + 2:37
8. Laurens Sweeck (ERA-Circus) +2:59
9. Daan Soete (Telenet-Fidea) +3:12
10. Quinten Hermans (Telenet-Fidea) +3:21
Weltcup-Gesamtstand nach sechs von neun Läufen:
1. Mathieu van der Poel (Beobank-Corendon) 455 Punkte
2. Wout Van Aert (Crelan-Charles) 380
3. Toon Aerts (Telenet-Fidea) 334
4. Michael Vanthourenhout (Marlux-Napoleon Games) 310
5. Corné van Kessel (Telenet-Fidea) 306
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