Überlegener Sieg beim Flandriencross

Van der Poel revanchiert sich an Van Aert für die Niederlage in Zeven

Foto zu dem Text "Van der Poel revanchiert sich an Van Aert für die Niederlage in Zeven "
Mathieu van der Poel (Beobank-Corendon) gewinnt in Hamme den Flandriencross. | Foto: Cor Vos

26.11.2017  |  (rsn) - Nachdem er sich gestern beim Cross-Weltcup in Zeven auch wegen eines Defekts seinem Dauerrivalen Wout Van Aert (Crelan-Charles) hatte geschlagen geben müssen, rückte Mathieu van der Poel (Beobank-Corendon) nur 24 Stunden später beim Flandriencross die Dinge wieder gerade und verwies nach einer weiteren One-Man-Show den Weltmeister aus Belgien auf den zweiten Platz. Mit seinem zweiten Sieg im dritten Lauf der DVV-trofee baute der Europameister zudem seine Führung in der Cross-Serie auf seinen Landsmann Lars van der Haar (Telenet-Fidea) und Van Aert weiter aus.

In Hamme zeigte Vorjahressieger van der Poel von Anfang an, dass er auf eine Revanche für die gestrige Niederlage aus war. Der 22-Jährige setzte sich bereits auf der ersten von sieben Runden ab und baute seinen Vorsprung trotz eines Sturzes gegenüber der ersten Verfolgergruppe um Van Aert auf 15 Sekunden aus, ehe der Sieger von Zeven seine Begleiter stehen ließ und seinen Rückstand um einige Sekunden zu verkürzen.

Da allerdings zog van der Poel auf dem technischen Parcours seinerseits das Tempo nochmals an, um den Abstand wieder zu vergrößern. Da sich Van Aert auf der letzten Runde einige kleinere Schnitzer erlaubte, geriet van der Poels Sieg nicht mehr in Gefahr - am Ende lagen 33 Sekunden zwischen den beiden überragenden Cross-Fahrern der vergangenen Jahre.

Van Aerts Landsmann Michael Vanthourenhout (Marlux-Napoleon Games/+0:47) konnte sich über Rang drei freuen, Corné van Kessel (Telenet-Fidea/+0:51) war als Vierter der zweitbeste Niederländer in Hamme. Eine überzeugende Vorstellung lieferte auch wieder der Deutsche Meister Marcel Meisen (Steylaerts - Betfirst) ab, der nach Platz acht gestern in Zeven diesmal Rang elf belegte, 2:18 Minuten hinter dem Sieger.

"Es ist ein technischer und sehr schwieriger Kurs und ich wollte schnell einen Vorsprung rausfahren. Ich habe einen dummen Fehler gemacht, der mich stürzen ließ. Ich dann konnte ich mein Tempo halten, als Wout sehr stark aufkam Aber ich hatte das Gefühl, dass ich immer noch was zuzulegen hatte.”, kommentierte van der Poel seine nächste überragende Vorstellung, nach der er eine Pause einlegen wird. “Ich fahre in die Sonne und werde nächste Woche nicht fahren”, kündigte er an.

"Ich bin näher rangekommen, aber meine erste Hälfte war nicht gut genug, um heute wirklich konkurrenzfählig zu sein”, sagte Van Aert und meinte damit ausschließlich van der Poel. “Ich habe einige Zeit gebraucht, um ins Rennen reinzukommen. Meine Beine hatten sich noch nicht vollständig von gestern erholt. Es läuft besser als noch vor Kurzem, aber es gibt immer noch Raum zur Verbesserung”, so der 23-Jährige.

Ergebnis:
1. Mathieu van der Poel (Beobank-Corendon) 56:08
2. Wout Van Aert (Crelan-Charles) + 0:33
3. Michael Vanthourenhout (Marlux-Napoleon Games) +0:47
4. Corné van Kessel (Telenet-Fidea) +0:51
5. Tom Meeusen (Beobank-Corendon) +0:57
6. Kevin Pauwels (Marlux-Napoleon Games) +1:05
7. Lars van der Haar (Telenet-Fidea) +1:15
8. Tim Merlier (Bel) Crelan-Charles) +1:26
9. Jens Adams (Pauwels Sauzen-Vastgoedservice) +1:31
10.Toon Aerts (Telenet-Fidea) +1:57
11.Marcel Meisen (Steylaerts - Betfirst) +2:18

Gesamtstand nach drei von acht Läufen:
1. Mathieu van der Poel (Beobank-Corendon) 3:02:42
2. Lars van der Haar (Telenet-Fidea) +1:44
3. Wout Van Aert (Crelan-Charles) +2:18
4. Toon Aerts (Telenet-Fidea) +2:28
5. Kevin Pauwels (Marlux-Napoleon Games) +3:06

Mehr Informationen zu diesem Thema

19.04.2024UCI veröffentlicht kompakten Cyclocross-Weltcup-Kalender

(rsn) – Der vom Radsportweltverband UCI präsentierte Cross-Weltcup-Kalender 2024/25 weist einige bemerkenswerte Änderungen auf. So wurde die Anzahl der Rennen von 14 auf 12 reduziert, die zudem al

02.03.2024Neue Regeln sollen Crossstars zur Weltcup-Teilnahme zwingen

(rsn) – Die vielen Absagen von Topfahrern für die Cyclocross-Weltcups waren sowohl der UCI als auch Veranstalter Flanders Classics in diesem Winter ein Dorn im Auge. Schon während der Saison rausc

19.02.2024Iserbyt feiert beim X2O-Finale in Brüssel seinen 50. Sieg

(rsn) – Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen – Bingoal) hat in Brüssel den finalen Lauf der X2O Badkamers Trofee 2023/24 gewonnen und den Zielstrich dabei 3:15 Minuten vor Lars van der Haar (Baloise – T

19.02.2024Brand verabschiedet sich mit zwei Siegen aus dem Cross-Winter

(rsn) – Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) hat ihre Cross-Saison bis zum Schluss durchgezogen und sich am letzten Wochenende des Querfeldein-Winters noch zwei Siege gesichert: Am Samstag gewann

11.02.2024Sprachloser Vandeputte gewinnt in Lille erstmals einen Topcross

(rsn) - Niels Vandeputte (Alpecin – Deceuninck) hat in Lille den größten Erfolg seiner Karriere gefeiert. Der 23-Jährige gewann beim siebten und vorletzten Lauf der X2O Trofee erstmals einen Cros

10.02.2024Iserbyt triumphiert nach Wiederauferstehung in Middelkerke

(rsn) – Trotz einer zwischenzeitlichen Schwächephase hat Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen – Bingoal) in Middelkerke das Superprestige-Finale gewonnen und sich wie bereits im Vorjahr das Klassement der

10.02.2024Alvarado sichert sich ihren dritten Superprestige-Titel

(rsn) - Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) hat das Superprestige-Finale in Middelkerke gewonnen. 1:15 Minuten hinter ihr wurde Laura Verdonschot (De Ceuster – Bonache) Zweite. Den dritten Rang s

04.02.2024Van der Poel: “Das härteste Rennen, das ich je hier gefahren bin“

(rsn) – Das lateinische Zitat "veni, vidi, vici", welches Julius Cäsar zugeschrieben wird, passte auch perfekt zum Auftritt von Mathieu van der Poel bei den Cross-Weltmeisterschaften 2024 in Tabor

04.02.2024Emotionales WM-Finale! Stybar tritt unter Tränen ab

(rsn) – Als Mathieu van der Poel schon seine ersten Siegerinterviews gab, folgte das wohl emotionale Highlight des WM-Wochenendes im tschechischen Tabor, als der dreifache Weltmeister Zdenek Stybar

04.02.2024Backstedt: “Es hat sich alles wie in Zeitlupe angefühlt“

(rsn) - Sie war die große Favoritin im U23-Rennen der Frauen bei den Cyclocross-Weltmeisterschaften im tschechischen Tabor und am Ende setzte sich die Britin Zoe Backstedt überlegen durch. Doch was

03.02.2024Van Empel: “Ich habe mein Ding gemacht“

(rsn) – Der Frauen-Crosssport bleibt fest in niederländischer Hand. Das unterstrich der vierfache Triumph der Oranje-Fahrerinnen am Samstag bei den Weltmeisterschaften im tschechischen Tabor. Wie s

03.02.2024Brandau hatte in Tabor die Beine für Platz fünf

(rsn) – Vor 14 Jahren stand Elisabeth Brandau das erste Mal bei Cross-Weltmeisterschaften am Start. 2018 holte sie als Fünfte ihr bestes Ergebnis und dieses hätte sie im zarten Alter von 38 Jahren

Weitere Radsportnachrichten

22.05.2024Power to the Peloton: Mit Einigkeit bekommen Fahrer ihren Willen

(rsn) – Der Radsport hat sich am Dienstag auf der 16. Etappe des Giro d´Italia einmal mehr nicht mit Ruhm bekleckert. Und das lag nicht am nächsten überlegenen Sieg von Tadej Pogacar (UAE Team Em

21.05.2024Defekt bremste Arensman nicht, dafür aber sein Kapitän

(rsn) – Er schaute sich um. Er schaute sich nochmal um. Und nochmal. Aber sein Kapitän kam einfach nicht. Thymen Arensman (Ineos Grenadiers) fuhr also mit gebremstem Schaum auf den letzten Kilomete

21.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die

21.05.2024Nach Rückkehr auf Rang zwei Optimismus bei Martinez und Bora

(rsn) – Noch ist nichts in Sack und Tüten. Aber der nächste Schritt ist gemacht. Der nächste Schritt für Daniel Martinez und Bora – hansgrohe, den Giro d’Italia 2024 mit der maximalen Ausbeu

21.05.2024Zum Abschluss der Kletter-Trilogie zweimal Passo Brocon

(rsn / ProCycling) – Die Kletter-Trilogie bei diesem 107. Giro d'Italia endet mit einer klassischen Etappe durch die Dolomiten: relativ kurz, aber dennoch intensiv, mit 4.200 Höhenmetern auf 159 Ki

21.05.2024Majka: “Ich habe Tadej gesagt, dass er fahren soll“

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat seinen fünften Tagessieg beim diesjährigen Giro d’Italia 2024 (2.UWT) eingefahren. Allerdings musste die 16. Etappe wurde wegen Schneefall und extre

21.05.2024Highlight-Video der 16. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat beim 107. Giro d’Italia die Konkurrenten zum wiederholten Mal stehenlassen und seinen fünften Tagessieg eingefahren. Der 25-jährige Slowene entschie

21.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 16. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

21.05.2024Pogacar bleibt auch in der dritten Woche eiskalt

(rsn) – So wie die zweite geendet hatte, begann auch die finale Woche des 107. Giro d´Italia: mit einem weiteren Triumph von Tadej Pogacar (UAE Team Emirates). Der Slowene holte sich im Dauerregen

21.05.2024O´Connor: “Eines der am schlechtest organisierten Rennen“

(rsn) – Nach heftigen Protesten von Teams und Fahrern haben die Organisatoren des 107. Giro d’Italia in letzter Minute den Start der 16. Etappe von Livigno auf 1.915 Metern nach Prato (Prad) am En

21.05.2024Aldag: “Ich bin kein Freund davon, dass 22 Teams abstimmen“

(rsn) - Quälend lange, über fast 24 Stunden, zog sich die Entscheidung hin, wo das Peloton die 16. Etappe des Giro d’Italia von Livigno nach Santa Christina Val Gardena in Angriff nehmen wird. Ers

21.05.202416. Etappe startet in Laas und ist auf 118,4 Kilometer verkürzt

(rsn) – Die 16. Etappe des 107. Giro d´Italia wird nicht wie geplant in Livigno beginnen und über den Passo di Foscagno sowie den Umbrailpass führen. Nach vehementen Protesten der Fahrer und Team

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)