Vuelta-Tagebuch von Nico Denz

Ticket für die Spitzengruppe gleich nach dem Ruhetag eingelöst

Von Nico Denz

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Nico Denz (Ag2r) führte das Feld auf der 2. Etappe der Vuelta an | Foto: Gomez sport

29.08.2017  |  (rsn) - Der gestrige Ruhetag kam auf gar keinen Fall zu spät. Ich glaube vielmehr, dass alle froh waren einen Tag Pause einzuschieben, denn die ersten neun Tage waren sehr intensiv. Für mich verlief der Ruhetag sehr entspannt mit einer lockeren Runde über 45km am Morgen, einem Mittagsschlaf nach dem Mittagessen und anschließendem Beine hochlegen mit einem guten Buch am Pool.

Frisch erholt erwartete uns heute dann ein ganz anderes Klima als noch in der ersten Woche. Regen und 20 Grad; endlich mal nicht mehr so heiß ;) Das Wetter war also wie für mich gemacht und die Beine waren auch ganz in Ordnung. Die anderen hatten sich aber offensichtlich auch ganz gut erholt, denn in den ersten zwei Rennstunden hatten wir eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 52 km/h! Es war also alles andere als einfach die Gruppe des Tages zu erwischen, doch unser Team arbeitete gut zusammen und wir hatten immer jemanden mit vorne.

Nachdem meine Grupetto-Dauerkarte in der ersten Woche öfter zum Einsatz kam spendierte mir ein Kollege zu Hause am gestrigen Ruhetag ein Ticket für die Spitzengruppe (einzulösen in der zweiten Woche) und so war ich heute auch mal an der cabeza de la carrera. Da mit Alexandre Geniez aber ein besserer Kletterer aus meinem Team mit vorne war übernahm ich auch heute wieder Helferaufgaben und versuchte die Gruppe ein wenig zu organisieren und zusammenzuhalten, bevor es in den Anstieg ging.

Dementsprechend konnte ich dem Tempo der Gruppe dann auch nicht mehr folgen und fuhr in meinem Rhythmus weiter, nachdem ich unten in den Berg rein nochmals Tempo gemacht habe. So kam es dann, dass ich unter dem Tempodiktat von Bahrain und Nibali noch kurz vor der Kuppe vom Feld eingeholt wurde.

Die Favoriten lieferten sich nicht nur bergauf ein heißes Duell, sondern auch in der Abfahrt. Raus aus dem Kampf um den Tagessieg wollte ich kein unnötiges Risiko mehr eingehen und den „Verrückten“ in der Abfahrt folgen…

Leider hat es für Alex vorne nicht ganz gereicht (5.), aber ich bin mit meiner persönlichen Leistung heute trotzdem zufrieden. Nach einer schnellen Dusche im Bus ging es für mich dann weiter zu „Les Rois de la Pedale“ und Eurosport France zu einem kurzen Interview und nun weiter zum nächsten Hotel.

Nach dem gestrigen Ruhetag ist der „Alltag“ doch recht schnell wieder eingekehrt und die Vuelta nimmt ihren weiteren Lauf…

Hasta mañana
Euer Nico

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