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26.08.2017 | (rsn) – Nachdem er am letzten Anstieg Rafal Majka (Bora-hansgrohe) wie ein Schatten gefolgt war, holte sich Julian Alaphilippe in Xorret de Catí den ersten GrandTour-Etappensieg seiner Karriere – und den bereits dritten seiner Mannschaft bei der diesjährigen Vuelta a Espana. Nach 199,5 Kilometern, die in Hellín gestartet wurden, gewann der Franzose die 8. Etappe jeweils zwei Sekunden vor Jan Polanc (UAE) und Majka. Chris Froome (Sky) setzte sich am letzten Anstieg mit Alberto Contador (Trek-Segafredo) leicht ab und baute seinen Vorsprung in der Gesamtwertung weiter aus.
„Es ist unglaublich, ich habe nicht erwartet, dass ich heute gewinnen würde“, sagte der Etappensieger nach dem Zieleinlauf und fügte an: „Für mich war es etwas kompliziert, weil ich mich vor zwei oder drei Tagen nicht so gut gefühlt habe. Aber ich glaube, das geht jedem Mal so. Wir sind gut in die Etappe reingekommen mit dem Team und waren immer vorne. Eigentlich dachte ich, dass morgen ein gutes Finale für mich sein würde, aber nach 40 Kilometern hat mich Matteo Trentin in die große Gruppe gebracht“, so der 25-jährige Allrounder zu seinem ersten GrandTour-Etappensieg, mit dem er den großartigen Vuelta-Start seiner Mannschaft fortsetzte.
In der Gesamtwertung konnte sich Froome weiter absetzen. Er liegt nun 28 Sekunden vor Esteban Chaves (Orica-Scott), Dritter ist weiterhin Nicholas Roche (BMC) vor Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) – sie liegen 41 respektive 53 Sekunden zurück. Fünfter ist nun Tejay van Garderen (BMC), der mit Nibali die Plätze tauschte und nun fünf Sekunden Rückstand auf den Italiener hat.
„Ich musste natürlich nicht attackieren, aber ich wollte etwas versuchen, da sich meine Beine gerade gut anfühlen. Es ist wichtig, es weiter zu probieren, Lücken aufzureißen und dann sehen wir, wo wir nach dem Ruhetag stehen. Ein riesiges Dankeschön an mein Team, dass sie so stark sind. Dank ihnen bin ich immer noch im Roten Trikot“, sagte ein augenscheinlich zufriedener Chris Froome zu seiner Attacke am letzten Anstieg.
Die Etappe hatte erneut sehr schnell begonnen. Nach einigen erfolglosen Versuchen, fand sich nach gut 30 Kilometern eine 21-köpfige Spitzengruppe um Alaphilippe, Majka, die Deutschen Emanuel Buchmann und Christoph Pfingsten sowie Nelson Oliveira (Movistar), der lange Zeit im virtuellen Roten Trikot fuhr. Sie erarbeiteten sich bei erneut sehr hohen Temperaturen einen Maximalvorsprung von fast sechs Minuten auf das Feld, wo erneut Sky alleine die Arbeit machte.
In der Anfahrt zum nur 3,9 Kilometer langen aber dafür extrem steilen Anstieg zum Alto Xorret de Catí sorgte Pfingsten dafür, dass das Tempo in der Gruppe hochblieb und bereits am Fuß des Anstieges war klar, dass der Etappensieger aus der Gruppe kommen würde. Im Feld wurde es derweil, wie erwartet, nervös, da die Straße, die zum Gipfel hinaufführte sehr eng war und natürlich alle Teams ihre Kapitäne vorne hineinfahren wollte.
An der Spitze übernahm Buchmann sofort die Kontrolle und bereits nach wenigen Metern konnten nur noch sein Kapitän Majka und Alaphilippe folgen. Sechs Kilometer vor dem Ziel musste Buchmann dann rausnehmen und der Pole setzte seine erste Attacke. Doch seinen französischen Schatten wurde er nicht los – trotz zahlreicher Attacken. Polanc konnte immer wieder aufschließen, auch weil die Beiden sich nach den Attacken Majkas immer wieder anschauten.
Bei den Favoriten gingen zuerst Michael Woods (Cannondale-Drapac) und Carlos De la Cruz (Quick-Step Floors) in die Offensive, doch die erste und einzige Attacke, die richtig saß, kam von Chris Froome ca. zwei Kilometer vor dem Gipfel. Erneut konnte nur Contador folgen und die beiden setzten sich leicht von den anderen Favoriten ab – große Abstände brachte der kurze Anstieg jedoch nicht hervor.
Vorne gingen Majka und Alaphilippe gemeinsam in die Abfahrt, wo sie an der Flamme Rouge Gesellschaft von Polanc bekamen, der sofort attackierte. Doch Alaphilippe war wachsam und trat bereits 300 Meter vor dem Ziel an. Bereits nach wenigen Metern war klar, dass der Franzose hier der Stärkste war und auf der leicht ansteigenden Zielgerade fuhr er sogar noch zwei Sekunden auf den tapfer kämpfenden Polanc und den offensichtlich enttäuschten Majka heraus.
Froome und Contador arbeiteten auch auf der Abfahrt gut zusammen und kamen 17 Sekunden vor Nibali, Chaves und Co. und deren 28 vor Roche, Van Garderen und den restlichen Favoriten ins Ziel. Die Führung in der Bergwertung verteidigte Davide Villela (Cannondale-Drapac)
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