Titelverteidiger wird Elfter

Diesmal zeigte Paris-Roubaix Hayman seine grausame Seite

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Mathew Hayman (Orica-Scott, re.) und John Degenkolb (Trek-Segafredo) vor dem Start des 115. Paris-Roubaix. | Foto: Cor Vos PRÃœFEN

10.04.2017  |  (rsn) - Wie im vergangenen Jahr kam Mathew Hayman (Orica-Scott) vor Tom Boonen (Quick-Step Floors) bei Paris-Roubaix ins Ziel im berühmten Velodrome. Doch die Umstände hätten nicht unterschiedlicher sein können. Sicherte sich der 38-jährige Australier 2016 im Sprint gegen den Belgier sensationell den Sieg bei der "Königin der Klassiker“, reichte es diesmal nur zu Rang elf - zwei Positionen vor dem 36-jährigen Belgier, der bei seiner Abschiedsvorstellung als Profi Dreizehnter wurde.

Dabei lief es zunächst für Hayman gut - der Titelverteidiger hatte nur einen Defekt zu beklagen, bekam dabei aber schnell das Rad von Teamkollege Magnus Cort zur Verfügung gestellt und hielt sich bis rund 50 Kilometer vor dem Ziel in aussichtsreicher Position. Als sich dann im Sektor elf die entscheidende Gruppe absetzte, war Hayman allerdings nicht dabei. "Ich hatte keine Probleme, verpasste dann aber die Attacke in Mons-en-Pévéle. Es war mein eigener Fehler und dann bist du immer hinter der Musik“, sagte Hayman, dessen Vorstellung symptomatisch war für die seines Teams, das auf den 257 Kilometern von Compiègne nach Roubaix letztlich glücklos agierte und mit leeren Händen dastand.

Zwar schaffte Jens Keukeleire im Gegensatz zu Hayman in Mons-en-Pévéle den Sprung in die sich dort bildende Gruppe, doch dann wurde der Belgier im unmittelbar darauf folgenden Sektor zehn in Mérignies à Avelin durch Platten gestoppt. Der erforderliche Radwechsel nahm zuviel Zeit in Anspruch, wodurch Keukeleire aus dem Spiel war und Hayman im Finale auf sich allein gestellt blieb.

"Ich war in der Gruppe mit Tom (Boonen), dem aber die Hände gebunden waren, weil Stybar vorne dabei war“, sagte Hayman, der sich sicher, war, dass Keukeleire ohne den Defekt in die Entscheidung um den Sieg hätte eingreifen können. “Ich bin mir sicher, dass er mit durchgekommen wäre. Dieses Rennen kann wunderschön sein und es kann grausam sein.“

Für Hayman und Orica-Scott war es nach dem grandiosen Triumph von 2016 diesmal letzteres.

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