35. Vuelta a San Juan: Navardauskas bleibt vorn

Viviani kommt wieder nicht an Gaviria vorbei

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Fernando Gaviria (Quick-Step-Floors) hat die 4. Etappe der 35. Vuelta a San Juan gewonnen. | Foto: Cor Vos

27.01.2017  |  (rsn) – Fernando Gaviria hat bei der 35. Vuelta a San Juan zum zweiten Mal zugeschlagen und seinem Quick-Step-Floors-Team den insgesamt bereits dritten Sieg beschert. Der 22 Jahre alte Kolumbianer ließ auf der 4. Etappe nach 160,5 Kilometern rund um San Martin im Massensprint den Italiener Elia Viviani (Nationalteam) hinter sich, der sich zum bereits dritten Mal mit dem zweiten Platz begnügen musste.

Dahinter folgten dessen Landsleute Nicola Ruffoni (Bardiani-CSF) und Manuel Belletti (Wilier Triestina), Fünfter wurde der US-Amerikaner Luke Keough (UnitedHealthcare).

Im Gesamtklassement gab es auf den ersten drei Plätzen keine Veränderungen. Der Litauer Ramunas Navardauskas (Bahrain Merida) verteidigte sein blaues Führungstrikot vor dem Niederländer Bauke Mollema (Trek-Segafredo/+0:03) und dessen österreichischem Teamkollegen Matthias Brändle (+0:07).

Viviani verbesserte sich dank der Zeitgutschrift für Rang zwei vom achten auf den fünften Platz (+0:17). Vor ihm liegt zeitgleich mit Brändle der Franzose Rémi Cavagna (Quick-Step-Floors).

"Schwierig zu sagen, wer hier der schnellste ist. Ich weiß nicht, ob ich es bin, weil ich das in den Sprints beste Team der Welt habe. Es hat mich auch heute wieder auf bestmögliche Art und Weise in Position gefahren“, sagte Gaviria, der wieder zum Sprintkapitän auserkoren worden war, nachdem er vorgestern noch für Tom Boonen als Anfahrer arbeitete.

Der Belgier übernahm – wie schon zum Auftakt - heute wieder diese Rolle. Boonen lancierte Gaviria den Sprint, den dieser souverän für sich entschied und erneut mit einer Geste feierte – Gaviria küsste die Innenseite seines Handgelenks - , das zu Fragen Anlass gab. "In Denia (im Trainingslager) habe ich das Armband verloren, das mir meine Freundin geschenkt hatte. In Erinnerung daran und an Valentina, die mich immer unterstützt, küsse ich jedes Mal, wenn ich gewinne, mein Handgelenk“, erläuterte der schnelle Südamerikaner seine Siegerpose.

Dabei ging es auf der 4. Etappe bei der Jagd auf die Ausreißer wesentlich knapper zu als bei den bisherigen Gelegenheiten. Nachdem eine 13 Fahrer starke Gruppe bis auf fast sechs Minuten davongezogen war, musste das Feld alles in die Waagschale werfen, um auf den Runden um San Martin doch noch den Zusammenschluss herbeizuführen. Trotz der 25 Kilometer vor dem Ziel gestarteten Aufholjagd nahmen die Ausreißer rund eine Minute an Vorsprung mit auf die letzten zehn Kilometer.

Gemeinsam mit Trek-Segafredo und dem italienischen Nationalteam gelang es Gavirias Helfern schließlich, die Gruppe wieder einzufangen. Im anschließenden chaotischen Sprint erwies sich Quick-Step-Floors erneut als perfekt eingespielte Truppe, die sich die Chance auf den dritten Etappensieg nicht entgehen ließ.

Der 27 Jahre alte Viviani war dabei wieder der einzige der Konkurrenten, der es mit Gaviria aufnehmen konnte, doch wie schon zuvor blieb dem für das Nationalteam startende Sky-Profi nur der zweite Platz. Nun bieten sich ihm am Wochenende noch zwei Möglichkeiten auf den ersten Saisonsieg. Zuvor aber wird die Entscheidung in der Gesamtwertung der San-Juan-Rundfahrt fallen, wenn auf der heutigen 5. Etappe die Klassementfahrer an der Bergankunft am Alto Colorado um den Sieg kämpfen.

Tageswertung:
1. Fernando Gaviria (Quick-Step-Floors)
2. Elia Viviani (Italienisches Nationalteam) s.t.
3. Nicola Ruffoni (Bardiani-CSF)
4. Manuel Belletti (Wilier Triestina)
5. Luke Keough (UnitedHealthcare)

Gesamtwertung:
1. Ramunas Navardauskas (Bahrain Merida)
2. Bauke Mollema (Trek-Segafredo) +0:03
3. Matthias Brändle (Trek-Segafredo) +0:07


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