Cross Weltcup in Hoogerheide: de Jongh stürzt schwer

Vos auch in der Heimat eine Klasse für sich

Von Lorenz Rombach

Foto zu dem Text "Vos auch in der Heimat eine Klasse für sich"
Marianne Vos (WM3 Pro Cycling) | Foto: Cor Vos

22.01.2017  |  (rsn) – Die siebenfache Weltmeisterin Marianne Vos (WM3 Pro Cycling) hat ihren Heim-Weltcup in Hoogerheide gewonnen. Die Holländerin siegte nach einem von vielen Stürzen geprägten Rennen vor ihren Landsfrauen Lucinda Brand (Sunweb) und Annemarie Worst (Liv/Giant). Weltmeisterin Thalita de Jong kam in Führung liegend in der ersten Runde zu Fall und musste das Rennen verletzt aufgeben.

„Ich habe mich schon in den letzten Wochen gut gefühlt und es ist gut, hier das letzte Rennen vor den Weltmeisterschaften zu gewinnen“, sagte die 29-jährige Vos im Siegerinterview. Auf die Chance angesprochen, am kommende ihren achten Weltmeistertitel zu holen, zeigte sie sich aber zurückhaltend: „Wir werden sehen. Ich freue mich erst einmal über diesen Weltcup-Sieg, aber natürlich liegt der Fokus bereits auf den Weltmeisterschaften.“

In der ersten Runde hatte sich zunächst Weltmeisterin de Jongh abgesetzt, doch die Holländerin kam in einer Abfahrt spektakulär zu Fall und musste das Rennen aufgeben. Vos war zwar von weiter hinten gestartet, lag aber bereits zu diesem Zeitpunkt an vierter Stelle - direkt am Hinterrad der Spitzenreiterinnen. 

Am Ende der zweiten Runde übernahm sie di Führung und erhöhte auf dem schnellen und trockenen Kurs, der stellenweise auch vereist war, immer wieder die Schlagzahl. In einer vorentscheidenden Szene stürzte Eva Lechner in der dritten Runde an zweiter Stelle liegend in einer Linkskurve und hielt dadurch die noch recht große Gruppe fast komplett auf, weshalb sich Sanne Cant (Enertherm-Beobank) vorne absetzen konnte. Doch Vos behielt die Nerven und schloss wenig später zur Belgierin auf um sie anschließend an einem leicht ansteigenden Stück zu distanzieren.

Dahinter war das Rennen lange offen, doch schließlich sicherte sich Brand den zweiten Platz und holte damit das beste Weltcup-Resultat ihrer Karriere, knapp dahinter folgte ihre Landsfrau Worst und komplettierte das rein holländische Podium beim Heimspiel. Sophie de Boer, die Achte wurde, stand bereits vor dem Rennen als Gesamtweltcupsiegerin fest.

Marianne Vos geht damit als haushohe Favoritin in die Weltmeisterschaft, die am kommenden Wochenende in Bieles, Luxemburg stattfindet. Die holländische Ausnahmekönnerin wird dann versuchen, sich ihren achten Weltmeistertitel im Cross zu sichern – und ihren 13. insgesamt.

Der Bund Deutscher Radfahrer brachte eine Woche vor der WM ein Quintett an den Start, aus dem aber keine Fahrerin näher als 3:23 Minuten an Vos herankam. Stefanie Paul belegte als beste Deutsche den 46. Platz, Larissa Luttuschka (+ 4:38) wurde 55., die Deutsche Meisterin Jessica Lambracht ( + 4:44) 56., Lena Bischoff-Stein (+ 6:25) 63. und Mara Schwager sah das Ziel zwar nicht, wurde aber als 70. gewertet.

Tagesergebnis

1. Marianne Vos (WM3 Pro Cycling) 42:48
2. Lucinda Brand (Sunweb) + 0:13
3. Annemarie Worst (Liv/Giant) + 0:15
4. Sanne Cant (Enertherm-Beobank) + 0:17
5. Laura Verdonschot (Marlux-Napoleon Games) + 0:21
6. Evie Richards (Team GB) + 0:22
7. Katerina Nash (Clif) + 0:22
8. Sophie de Boer (Breepark A27) + 0:22
9. Maud Kaptheijns (Team Steylaerts) + 0:32
10. Christine Majerus (Boels-Dolmans) + 0:35

Gesamtweltcup Endstand

1. Sophie de Boer (Breepark A27) 484
2. Sanne Cant (Enertherm-Beobank) 395
3. Katerina Nash (Clif) 393
4. Ellen van Loy (Telenet-Fidea) 353
5. Eva Lechner (Clif) 298
6. Ellen Noble (Rapha-Focus) 282
7. Amanda Miller (Boulder Cyclesport) 279
8. Caroline Mani (Raleigh-Clement) 270
9. Katherine Compton (Trek) 249
10. Laura Verdonschot (Marlux-Napoleon Games) 246

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