Times: Team Sky kommt mit "Rüge" davon

Medikamentenlieferung: Wiggins muss wohl keine Strafe fürchten

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Bradley Wiggins (Sky) gewann 2011 das Critérium du Dauphiné.| Foto: ROTH

09.12.2016  |  (rsn) – Bradley Wiggins muss wegen der dubiosen Medikamentenlieferung beim Critérium du Dauphiné 2011 wohl keine Strafe befürchten. Wie die britische Times meldete, werde die britische Anti-Doping-Agentur (UKAD) ihre im Oktober angelaufene Untersuchung demnächst beenden. Lediglich gegen das Team Sky und den Britischen Radsportverband sei in dem Zusammenhang wegen "Fehlverhaltens im Radsport“ eine Rüge möglich.

Bis heute können oder wollen Team Sky und British Cycling nicht mitteilen, welchen Inhalt das Paket an Wiggins hatte. UKAD kritisiert laut Times im Zusammenhang mit dem Transport der Lieferung die Dokumentation durch den Verband und das Team. Es sei aber unwahrscheinlich, dass deswegen eine Strafe ausgesprochen werde.

Der Überbringer des Pakets, der damalige britische Frauen-Coach Simon Cope – der mittlerweile das Team Wiggins leitet – gab an, nichts über den Inhalt der Lieferung gewusst zu haben. Sky-Teamchef Dave Brailsford hatte sich mit der Behauptung blamiert, dass Cope seine damalige Fahrerin Emma Pooley in Frankreich besucht hätte. Die jedoch befand sich zu der Zeit in einem Renneinsatz in Spanien.

Cope war damals von Manchester, wo British Cycling seinen Sitz hat, nach La Toussuire gereist, um dort das Paket, das auch Ersatzkleidung enthalten haben soll, dem Sky-Teamarzt Richard Freeman auszuhändigen.

Der ehemalige Sky-Profi Jonathan Tiernan-Locke hatte Freeman zusätzlich belastet, als er von Verabreichungen des umstrittenen Schmerzmittels Tramadol bei der Straßen-WM 2012 an Fahrer der britischen Auswahl berichtete. Damals war der Mediziner als Teamarzt der Nationalmannschaft verantwortlich. Diese Behauptungen hatten aber Luke Rowe und Stephen Cummings, die beide ebenfalls an der WM teilnahmen, dementiert.

Für Brailsford und Shane Sutton, den damaligen Technischen Direktor von British Cycling ist die Angelegenheit noch nicht ganz ausgestanden. Beide müssen sich deshalb am 19. Dezember vor dem Sportausschuss des Britischen Parlaments erklären.

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