--> -->
12.10.2016 | (rsn) - Bei den Weltmeisterschaften in Doha stehen die Sprinter im Fokus. Da ist die Meinung eines ganz Großen der Szene immer gefragt. Mario Cippolini dominierte die Sprintentscheidungen Ende der 1990er und krönte seine Karriere mit dem Weltmeistertitel 2002 in Zolder – auch, wenn über seine Erfolge ein böser Dopingschatten liegt.
Cippolini schweigt seit jeher dazu – und spricht in einem aktuellen Interview mit der französischen L‘Equipe lieber über die Titelanwärter der WM und die schwachen Aussichten seiner italienischen Landsleute.
Der 257 Kilometer lange Kurs in Doha wird seiner Meinung nach aber keine klassische Sprintangelegenheit. "Wenn es windig wird, könnte es härter als eine Bergetappe werden – und es könnten am Ende nur 20 bis 25 Fahrer bis zum Finale übrig bleiben", erklärte Cippolini. Die Top-Sprinter sollten dagegen so lange wie möglich zusammenarbeiten. "Kittel, Greipel, Bouhanni und Cavendish sollten warten, klug agieren und gemeinsam alles Mögliche dafür tun, dass dieses Rennen in einem Sprint zu Ende geht", riet der 41-malige Giro-Etappensieger. Ansonsten sieht er einen Außenseiter am Ende das Rennen gewinnen.
Dabei ist für Cipollini der Favoritenkreis durchaus überschaubar. Marcel Kittel beschrieb er als austrainiert, zudem bescheinigte er ihm "unglaubliche Power". Allerdings fehle Kittel in dieser Saison die Konstanz. "Im Mai gewann er mit einer verheerenden Überlegenheit drei Etappen beim Giro d‘Italia. Jeder war sprachlos. Aber danach enttäuschte er und war bei der Tour de France nicht existent. Bei der Brussels Classic habe ich dann gesehen, wie er Boonen zwei Kilometer vor dem Ziel den Sprint anzog. Versucht er Kräfte für die Weltmeisterschaft zu sparen?", fragte Cippolini sich.
Kittels Landsmann André Greipel bezeichnete er dagegen als "Koloss" und der Norweger Alexander Kristoff erinnere ihn an sich selber. Für einen weiteren aussichtsreichen Kandidaten hält er Mark Cavendish. "Er ist der aerodynamischste Fahrer und wird ein ganzes Team nur für um sich herum haben. Aber er kann sich auch alleine durchschlagen, wie Nacer Bouhanni – das ist ein großer Vorteil", sagte Cippolini.
Weniger nette Worte fand der Italiener dagegen für seine Landsleute. Besonders rückblickend auf die Olympischen Spiele in Rio legte Cipollini den Finger nochmals in die Wunde. Vincenzo Nibali lag damals im Straßenrennen in einer Spitzengruppe auf Goldkurs, riskierte in einer Abfahrt allerdings zu viel, stürzte zusammen mit Sergio Henao und musste das Rennen aufgeben. Bei Cippolini stieß das taktische Verhalten Nibalis nur auf Kopfschütteln.
"Ich hätte die Aktion verstanden, wenn er alleine gewesen wäre, um einen Vorsprung herauszufahren", so Cippolini, der sich an Nibalis Stelle den Sieg erkauft hätte. "Für 100.000 US-Dollar hätte Henao nach Majka geschaut und Nibali wäre mit einer Goldmedaille um seinen Hals nach Italien zurückgekehrt", meinte er. Dass diese Praxis verboten ist, schert den 49-Jährigen dagegen wenig. Solcherart Geldgeschäfte habe es im Radsport immer gegeben.
Im WM-Straßenrennen sieht Ciplloni das italienische Team allerdings chancenlos. Die Squadra Azzurra verfügt mit Giacomo Nizzolo, Elia Viviani, Sacha Modolo und Sonny Cobrelli über gleich vier Optionen. Für Cippoloni sind sie allesamt jedoch nur "halbe Sprinter".
"Sie sind Mittelgewichtboxer neben den ganzen Schwergewichten", urteilte er. Nach seiner Ansicht wären sie als Helfer besser geeignet. Für einen Kapitän wie Alessandro Petacchi - oder für ihn selber. Cippolini bleibt sich treu.
(rsn) – Bei der Straßen-WM in Doha ist die Norwegerin Susanne Andersen von einem Polizeiauto umgefahren worden, nachdem sie von ihrem Einsatz im Zeitfahren der Juniorinnen auf dem Weg zurück zum T
(rsn) - Wir hätten eine riesengroße Bitte an die Verantwortlichen im Radsportweltverband. Nie wieder! Bitte nie wieder eine Straßen-WM in einem Land, das mit Radsport soviel gemein hat wie Rosamund
(rsn) – Mit gleich zwei Debütanten trat das nur sechsköpfige deutsche Team in gestrigen WM-Straßenrennen von Doha an. Der Kölner Nils Politt und der Freiburger Jasha Sütterlin hatten sich nach
(rsn) - Wo waren eigentlich die Franzosen im WM-Straßenrennen von Doha? Einen Tag nach den Titelkämpfen und dem erneuten Triumph von Peter Sagan sind die Mannschaften aus Belgien, Italien, Norwegen,
(rsn) – John Degenkolb ist bereits im Besitz von zwei WM-Medaillen. In seinem ersten U23-Jahr gewann der Oberurseler 2008 in Florenz die Bronzemedaille, zwei Jahre später musste er sich im australi
(rsn) - Die Enttäuschung war riesig. Während Vertreter der Nachwuchs- und Frauen-Mannschaften des Bundes Deutscher Radfahrer gemeinsam mit Vize-Präsident Udo Sprenger auf dem Podium die Ehrung als
(rsn) - Selbst den ganz großen Namen wie Eddy Merckx oder Alfredo Binda blieb diese Ehre verwehrt: die Titelverteidigung bei einer Straßen-Weltmeisterschaft. Peter Sagan hat den beiden Radsport-Lege
(rsn) - In insgesamt zwölf Wettbewerben der 89. UCI-Straßen-Weltmeisterschaften in Katar werden vom 9. – 16. Oktober 2016 insgesamt 36 Medaillen vergeben.In Einzelzeitfahren und Straßenrennen kä
(rsn) - Es wäre das fette Ausrufezeichen hinter eine Saison gewesen, die für Mark Cavendish eine Art sportlicher Wiedergeburt war. Bei der Tour de France katapultierte er sich mit vier Etappensiegen
(rsn) – Wie bei den Deutschen ging auch bei den Niederländern der Plan nicht auf, am Ende des WM-Straßenrennens von Doha zumindest einen schnellen Mann vorne mit dabei zu haben. Denn Sprinthoffnun
(rsn) – Bereits nach gut 80 Kilometern war in Katar der Traum der deutschen Profis vom ersten WM-Gold seit 50 Jahren jäh beendet. Bei einer von den Belgiern in der Wüste initiierten Windkantenatta
(rsn) - Würde der Weltmeister nach Fleißarbeit ermittelt werden, dann hätte die belgische Equipe mit ihrem Einsatz berechtigten Anspruch auf den Titel in Doha gehabt. Doch so groß der Teamgedanke
(rsn) – Das am 8. Juni beginnende 77. Critérium du Dauphiné kann mit dem letztjährigen Tour-de-Franc-Podium Tadej PoGacar (UAE – Emirates- XRG), Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) und Re
(rsn) – Sowohl im vergangenen Jahr als auch in dieser Saison wurde Jonas Vingegaards Vorbereitung auf die Tour de France durch Stürze kräftig aus dem Tritt gebracht. Doch konnte der Kapitän von V
(rsn) - Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) hat zum Auftakt der 31. Slowenien-Rundfahrt (2.Pro) knapp seinen ersten Saisonsieg verpasst. Der 30-jährige Kölner musste sich auf der 1. Etappe über 168,
(rsn) – Nach seinem vierten Giro d’Italia gönnte sich Max Kanter noch einen Tag “Sightseeing“ in der “Ewigen Stadt“. Am Sonntag hatte der XDS-Astana-Sprinter in Rom auf der abschließende
(rsn) - Merhawi Kudus wird am Mittwoch bei der Tour of Slovenia (2.Pro) ins Peloton zurückkehren. Der Eritreer, der am 2. Februar beim Grand Prix La Marseillaise in einer Abfahrt schwer gestürzt war
(rsn) – Remco Evenepoel ist Anfang Juni 2025 vor seinem Start beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) am kommenden Sonntag besser in Form, als Anfang Juni 2024. Das hat sein Trainer Koen Pelgrim in ein
(rsn) - Der Belgische Radsportverband wird an den Straßen-Weltmeisterschaften vom 20. bis 29. September in Ruanda in allen Kategorien - von Junioren und Juniorinnen über die U23 bis zur Elite - teil
(rsn) –18 Tage nach seinem krankheitsbedingten Ausscheiden bei der Ungarn-Rundfahrt (2.Pro) kehrt Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) am Mittwoch ins Renngeschehen zurück und will bei der fünftägig
(rsn) – Mit der Tour of Slovenia (2.Pro) beginnt am Mittwoch die erste der verschiedenen ´Vorbereitungs-Rundfahrten´ für die Tour de France. Das fünftägige Event, das bislang Mitte Juni ausgetr
(rsn) – Fabio Jakobsen (Picnic – PostNL) ist seit knapp zwei Wochen wieder auf dem Rad unterwegs und trainiert – zuletzt auch auf Teneriffa. Doch ob der 28-jährigen Niederländer, der Ende Mär
(rsn) – Zwei Jahre nachdem er als Ausreißerkönig mit vier zweiten Etappenplätzen zum Shootingstar des Giro d´Italia 2023 geworden ist, hat Derek Gee (Israel – Premier Tech) bei seiner zweiten
(rsn) – Ein Etappensieg sowie zwei zweite und zwei fünfte Plätze: Die Ausbeute von Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck) in den Massensprints des Giro d´Italia hätte natürlich noch besser sein