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01.10.2016 | (rsn) - Die therapeutischen Ausnahmegenehmigungen (TUE) und ihr möglicher Missbrauch bleiben nach den Veröffentlichungen der russischen Hackergruppe Fancy Bear das Thema Nummer 1 im Radsport. In der französischen Zeitung Lemonde sowie gegenüber der französischen Agentur AFP hat sich nun auch der Tour-Zweite Romain Bardet (Ag2r) geäußert und dabei sehr konkrete Aussagen getroffen - mit Vorschlägen und auch einer klaren eigenen Meinung. Der Franzose sei verblüfft gewesen, als er von Bradley Wiggins' TUEs hörte und enttäuscht, dass der Brite das immer verschwiegen hat. Bardet fordert nun eine Überarbeitung des TUE-Systems.
"Wir brauchen ein Ende des Systems, in dem ein skrupelloser Doktor Kortison für eine imaginäre Krankheit verschreiben kann", so der 25-Jährige zur AFP. "Warum haben wir kein wirklich unabhängiges medizinisches Team bei der Welt Anti Doping Agentur? Das aktuelle Komitee fällt seine Entscheidungen abhängig davon was der Teamarzt sagt."
In Lemonde wurde er konkreter. Alles solle zentralisiert sein, "mit einem spezifischen Protokoll und drei unabhängigen Ärzten, die alles begutachten", so Bardet. "Die Regeln sind zu durchlässig und ich denke es gibt Missbrauch. Sie sind einfach zu lax. Und wenn da eine Lücke ist, sehen das manche als Blanko-Scheck, als Erlaubnis die Regeln zu umkurven."
Angesprochen auf den Fall Wiggins und dessen TUE für Kortikosteroide vor seinem Tour-Sieg 2012, die Tom Dumoulin als "stinkend" bezeichnete, erklärte auch Bardet es sei schwer nicht "verblüfft" zu sein. "Ich kenne nicht alle Elemente und habe relativ wenig Erfahrung in dem Bereich. Aber wir sehen Dinge, die zeigen, dass das System Lücken hat. Diese Injektionen vor großen Rundfahrten, das ist verblüffend."
"Ich habe gelesen, was Jörg Jaksche sagt (über den Missbrauch von Steroiden während seiner Karriere, d. Red.). Und auch wenn ich Bescheid weiß über alte Doper, die immer versuchen ihre eigenen Fehltritte zu rechtfertigen, ist das nicht falsch. Das Timing der Injektionen lässt einen kurz innehalten", so Bardet.
"Ich schätze Bradley Wiggins wirklich als Athlet und Person, seinen Lebensstil und seine Unverblümtheit. Was mir weh tut und was wirklich nervt ist der Widerspruch zwischen der Realität und dem, was er in seiner Autobiographie geschrieben hat. Aber wie diese Informationen gefunden wurden, stört mich auch."
Der Franzose erklärte darüber hinaus, dass er in seiner Karriere ebenfalls bereits eine Injektion von Kortikosteroiden bekommen habe, um einen geschwollenen Fuß nach der Kalifornien-Rundfahrt in seinem ersten Profijahr 2012 zu behandeln. Danach aber habe er einen Monat keinen Wettkampf bestritten, um seinem Fuß die Chance zu geben, richtig zu heilen. Nun fordert Bardet ein völliges Verbot von Koritkosteroiden, die bislang nur im Wettkampf verboten sind, nicht aber in der Trainingsphase.
"Das Problem ist: Sie sind erlaubt. Es muss ein totales Verbot geben, in und außerhalb des Wettkampfs. Wir testen auf so viele Substanzen, und Kortikosteroide, die nachgewiesenermaßen entzündungshemmend sind und die Leistung steigern, dafür gibt es eine Erlaubnis", so Bardet. "Wir sehen zu viele Kerle, das ist ein offenes Geheimnis im Feld, die irgendwelchen Kram vor ihren großen Zielen machen und es mit Knieproblemen erklären...niemand lässt sich da etwas vormachen."
Wäre mehr Transparenz die Lösung? "Klar, ich hätte es lieber wenn wir die TUEs von jedem einzelnen kennen würden. Aber ich denke das ist nicht die richtige Lösung." Alles öffentlich zu machen sei gerade im Radsport schwierig, weil "die Leute da ohnehin schon viel reden". Stattdessen hat Bardet eine andere deutliche Meinung: "Die richtige Lösung wäre, dass Du nicht fährst, wenn Du krank bist."
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