Weltverband verurteilt Hackerangriff auf ADAMS

UCI verteidigt Ausnahmesystem für verbotene Substanzen

Foto zu dem Text "UCI verteidigt Ausnahmesystem für verbotene Substanzen"
Chris Froome (Sky) schließt einen Start beim Giro d´Italia 2017 nicht aus. | Foto: Cor Vos

16.09.2016  |  (rsn) – Der Radsportweltverband UCI hat die Veröffentlichung von Daten aus dem Meldesystem ADAMS der Welt-Anti-Dopingagentur WADA scharf kritisiert und zugleich die Erteilung sogenannter Therapeutic Use Exemptions (TUE) verteidigt. Dabei handelt es sich um medizinisch begründete Ausnahmegenehmigungen, die es Sportlers gestatten, ansonsten verbotene Substanzen und Methoden zu sich zu nehmen.

"Die Union Cycliste Internationale (UCI) teilt die von der WADA und den anderen Anti-Doping-Organisationen (ausgesprochenen) Verurteilung der Veröffentlichung von persönlichen Daten nach Cyber-Angriffen. Die UCI hat volles Vertrauen, dass die WADA alles tun, um weitere Angriffe zu verhindern und die Sicherheit von ADAMS zu gewährleisten" hieß es in einer Mitteilung des Weltverbandes.

Eine russische Hackergruppe namens „Fancy Bears“ hatte an den vergangenen Tagen vertrauliche Daten von Leistungssportlern aus dem ADAMS-Meldesystem der WADA veröffentlich, darunter auch die der beiden Tour-de-France-Gewinner Chris Froome und Bradley Wiggins. Daraus geht hervor, dass Froome in den Jahren 2013 und 2014 jeweils eine Ausnahmegenehmigung für die Verwendung von Asthmamitteln erhielt, Wiggins in den Jahren von 2008 bis 2013 insgesamt sechs wegen gleicher Indikation.

Die UCI verteidigte zudem n die Gewährung von TUE, die immer wieder im Fokus der Kritik steht. Die Unabhängige Reformkommission etwa deutete 2015 in ihrem Abschlussbericht über Doping im Radsport an, dass Athleten die Ausnahmegenehmigungen missbrauchen würden, um beispielsweise über die Einnahme von Corticosteroiden Gewicht zu verlieren.

 

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