Team Muax-Schwalbe - Teilnehmer-Bericht von Kapitän Kathrin

Velodom Köln: die Wasserschlacht im Bergischen

Von Kathrin Wessalowski

Foto zu dem Text "Velodom Köln: die Wasserschlacht im Bergischen"
Käptn Kathrin (links) und Edel-Helfer Joachim | Foto: sportograf.de

10.04.2012  |  Ostermontag, 5 Uhr. Der Wecker klingelt. Ein Blick aus dem Fenster verheisst nichts Gutes: Regen, Wind, Kälte. Engel links, Teufel rechts - stehe ich auf, oder bleibe ich im Bett? Eine Stunde später sitze ich im Auto Richtung Köln. Der Regen prasselt, die Scheibenwischer kommen kaum hinterher. Die Autobahn gleicht einer Geisterbahn. Der Teufel der Unlust wird wieder frecher; ich übertöne ihn mit lauter Musik.

In Köln angekommen, erwische ich tatsächlich noch einen Parkplatz unter der Severinsbrücke - im Trockenen! Manchmal sind es doch die einfachen Dinge, die einen glücklich machen:-) In Ruhe lade ich aus. Anschließend bekommen Füße und Beine noch eine dicke Lage Wärmecreme, bevor ich mich in meine Muax-Schwalbe-Team-Klamotten werfe.

Ziele, Strategien, Maßnahmen
Kurz vor dem Start treffe ich mich mit dem Team, um nochmal die Taktik zu besprechen. Unser Ziel, eine Top-Ten-Platzierung der Kapitänin, wurde bereits im letzten Jahr festgelegt - und unverändert beibehalten. Die Strategie müssen wir dem Wetters anpassen, denn an erster Stelle steht immer noch "Safety first". Aber der Spaß soll natürlich auch nicht zu kurz kommen. Die Maßnahmen sind daher dann auch schnell definiert: Treten, treten, und nochmal - treten!

Nachdem die organisatorischen Dinge geklärt sind, rollen wir allesamt hochmotiviert und voller Vorfreude zum Startblock. Als VIP-Team haben wir heuer den Vorzug, ganz vorne aus erster Reihe zu starten!

Das Wetter ist immer und für alle gleich
Pünktlich um 10:45 Uhr fiel der Startschuss. Mit einer halben Minute vor dem Rest des Feldes zu starten, war mehr als angenehm. Relativ entspannt konnten wir so stadtauswärts fahren, ohne großes Sturz-Risiko im Massenstart wie letztes Jahr.

An gewohnter Stelle auf der Zoo-Brücke schepperte es dann auch wieder, zum Glück hinter uns. Ein weiterer Sturz hielt einen Teil unseres Teams auf, sodass wir zunächst nur zu dritt gemeinsam weiter fuhren.

Joachim hatte sich gleich zu Beginn weit nach vorne abgesetzt; Enrico und ich fuhren im Mittelfeld. Leider setzte ihn ein Defekt am Vorderrad kurzzeitig außer Gefecht, sodass ich nur mit Christian, der zwischenzeitlich wieder aufgeschlossen hatte, weiter im Feld fuhr.

Gut versteckt im Windschatten rollten wir von Ort zu Ort. Christian verließen mehr und mehr die Kräfte, und ich war schließlich auf mich allein gestellt. Weil Joachim noch irgendwo vor mir sein musste, kämpfte ich mich von Fahrer zu Fahrer nach vorne.

Und plötzlich war es in Sicht, das Muax-Schwalbe-Trikot! Genau passend vor dem ersten Anstieg klemmte mich an Jos Hinterrad. Hier machte sich der am Vortag beim Oster-Brunch zu viel gefutterte Hefezopf bemerkbar; die mit Wasser vollgesogenen Klamotten taten ihr übriges. Ich musste richtig kämpfen - von "Bergfloh" keine Spur!

In den Abfahrten mussten wir entsprechend Gas geben, um wieder an unsere Gruppe heran zu kommen. Die weißen Fahrbahn-Markierungen waren durch die Nässe glatt wie Schmierseife, so dass hohe Konzentration und Vorsicht geboten waren.

Fiese Anstiege
Die wegen diverser Baustellenj geänderte Streckenführung hatte  einige fiese Anstiege, die es in sich hatten. Allgemein war die Runde in diesem Jahr sehr unregelmäßig und kräftezehrender. Strömender Regen sowie heftige Seiten- und Gegenwinde erschwerten das Fahren zusätzlich.

Aber auch hier galt: "das Wetter ist immer und für alle gleich". Also nicht meckern, sondern treten! Jo zog mich souverän von Berg zu Berg. Nach dem letzten Anstieg zum Schloss Bensberg auf nassem Kopfsteinpflaster verloren wir dann doch den Anschluss an unser Feld, wurden aber von einer hinter uns fahrenden Gruppe aufgegabelt.

Die Verfolgungsjagd startete... erfolgreich. Mit Vollgas rasten wir Richtung Kölner Innenstadt. Kurz vor der Severinsbrücke gelang es uns dann, das führende Fahrerfeld einzuholen. Jetzt war wieder alles drin! Kurz Luft geholt, und auf in den Sprint. Sofern man es noch Sprint nennen konnte. Ich war nach harten und kalten 70 Kilometern am Ende meiner Kräfte.

Aber es reichte noch für den siebten Platz in der Gesamtwertung, und sogar Platz zwei in meiner Altersklasse. Dieses tolle Ergebnis habe ich vor allem Joachim zu verdanken, der für mich im Wind alleine und unermüdlich jede Lücke zugefahren hat.

"Team Muax-Schwalbe - die zweite Chance" war also ein voller Erfolg. Der Rest des Teams soll natürlich nicht unerwähnt bleiben. Alle haben es sturzfrei bis ins Ziel geschafft - wenn auch nicht wie geplant gemeinsam im Team.

Enrico hat nach seiner Zwangspause zwecks Schlauchwechsel Roland zu einer für ihn tollen Zeit verholfen. Christian hat sich sein Grüppchen gesucht und ist auch ohne Team-Unterstützung super durchgekommen. Dirk ist stark alleine gefahren, und hätte es fast noch in die Spitzengruppe geschafft. Am Ende des Tages waren alle glücklich und zufrieden mit ihren Leistungen...

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