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22.10.2020 | (rsn) - Auf den Spuren der Tour-de-France-Profis unterwegs zu sein, ist für viele Hobby-Radsportler ein Traum. Einzelne Passagen nachzufahren ist meist kein großes Problem, doch wer längere Tour-Abschnitte bewältigen will, der steht oft vor einer logistischen Herausforderung: Wie bringe ich mein Gepäck vom Start- zum Zielort, von Unterkunft zu Unterkunft.
Eine ganz besondere Art, die Tour de France selbst zu erfahren,
ist das britische Charity-Projekt "Le Loop", lange bekannt als "Tour de Force". Hier kann man jedes Jahr die Original-Tour-Route der Frankreich-Rundfahrt jeweils eine Woche vor den Profis entweder komplett fahren, oder einen von zehn Happen, den die Veranstalter ausgewählt haben: die "Loops". Man legt sozusagen schon mal Spuren für die Profis - im eigenen Tempo, ohne Zeit-Limit und ohne Renn-Charakter.
Vom 18. Juni bis 12. Juli sind die "Loop"-Teilnehmer im kommenden Jahr in Frankreich unterwegs, in Großbritannien, im Bordeaux, in den Alpen und Pyrenäen, am Mont Ventoux, in Paris - überall, wo auch die Profis jeweils sieben Tage später fahren werden. Am 29. Oktober gibt die A.S.O. die genauen Etappen der Tour de France 2021 bekannt, an denen sich "Le Loop" orientiert. Dessen exakte Tages-Routen werden am 3. November veröffentlicht. Die Online-Anmeldung startet dann am 9. November (siehe Link hier unten).
Wählen kann man zwischen "Loops" mit einer Länge
zwischen zwei Tagen oder der kompletten Tour. Im Reise-Paket sind Begleitung während der Etappen, vier
Verpflegungs-Stationen pro Tag, Gepäcktransport, Unterkünfte, Frühstück
und Abendessen sowie die Unterstützung durch Mechaniker und medizinische
Betreuung. Sogar Massagen gibt es, für einen kleinen Aufpreis.
Doch "Le Loop" hat neben dem Abradeln der Tour-Route einen weiteren Sinn: Mit der Anmeldung verpflichten sich die Teilnehmer, eine bestimmte Spendensumme für den britischen William Wates Memorial Trust zu sammeln. Diese Stiftung setzt sich für benachteiligte junge Menschen ein, um zu verhindern, dass diese in die Kriminalität abrutschen.
Sie wurde von der Familie des jungen William Wates
ins Leben gerufen, der während eines Auslandsaufenthalts 1996 in Zentral-Amerika der Straßenkriminalität zum Opfer geworden und gestorben ist. Seit der ersten "Tour de Force" im Jahr 2006 hat das Event laut William Wates' Vater Rick Wates, dem Vorsitzenden von "Le Loop", mehr als drei Millionen Pfund an Spenden eingebracht.
Die Meldegebühr beträgt zwischen 495 Pfund (für zwei Etappen und drei Nächte) und 4060 Pfund (für 21 Etappen und 24 Nächte). Dazu kommen Fundraising-Verpflichtungen zwischen 800 und 3000 Pfund, je nach ausgewählter "Loop".
Hier das Video zu "Le Loop":