Team Strassacker - Rennbericht

Rund um Köln: Team-Sieg und Chris Mai auf Platz zwei

Von Christian Thomas

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| Foto: Team Strassacker

04.06.2019  | 

Das Rennen in der Domstadt gehört seit Jahren fest zum Rennkalender des Team Strassacker. Auch in diesem Jahr stellten die Fahrer in Celeste wieder unter Beweis, dass ihnen die Strecke zusagt.

So konnte sich Chris Mai schon bei Rennkilometer 80
mit zwei Begleitern entscheidend absetzen und im Ziel auf den zweiten Platz sprinten. Zudem kamen gleich fünf weitere Strassacker-Fahrer in der ersten Verfolgergruppe an, was den Sieg in der Team-Wertung bedeutete.

Im Gegensatz zu den Vorjahren gab es einige Neuerungen bei der Streckenführung: Vor allem wurde die Durchfahrt des Rheinufer-Tunnels gestrichen, hier gab es häufig schon  zu Beginn schwere Stürze. Entsprechend gestaltete sich der Anfang etwas entspannter als sonst.

Bald hatte sich das Feld sortiert
und besonders Thomas Krecken, Ben Albers sowie Marco Schuchert sorgten zu Beginn mit für Tempo. Wobei sich der Großteil des Teams Strassacker zunächst zurückhielt, was sich mit Blick auf die Temperaturen als gute Entscheidung herausstellen sollte.

Trotzdem lief nicht alles nach Plan. Leider erwischte die Defekt-Hexe mit Flo Bauer (Platten) und Nils Kessler (Schaltung) zwei wichtige Fahrer für die entscheidende Phase des Rennens; beide konnten dasRennen aber immerhin beenden. Auch Chris Mai sprang einmal die Kette vom Blatt, er konnte den Defekt aber schnell beheben und dabei bleiben.

Das Team ließ sich davon nicht aus dem Konzept bringen,
die Fahrer versuchten sich möglichst weit vorne aufzuhalten, falls es Attacken geben sollte. Doch davon gab es kaum welche, wie Holger Koopmann im Nachhinein verwundert feststellte: „Irgendwie kam das Rennen nach dem ersten richtigen Anstieg nach Neschen nicht wirklich in Schwung. Teilweise fühlte ich mich fast wie auf einer RTF: Wir fuhren wir in einer sehr großen Gruppe in mittlerem Tempo weiter und unsere Konzentration lag voll auf dem Anstieg nach Bärbroich.“

Die entscheidende Attacke erfolgte dann genau dort, am längsten Anstieg des Tages, knapp 45 Kilometer vor dem Ziel. Nachdem das Team Strassacker angeführt von Tom Walther von unten auf Anschlag in den Berg fuhr - was die Gruppe schon deutlich verkleinerte - lösten sich Anthony Spysschaert (Team DKS), Christian Kreuchler (BKKMobilOil) und Chris Mai zunächst eher zufällig und setzten sich immer weiter ab. Tom zögerte einen Moment zu lang, sonst wäre auch er mit in der Gruppe des Tages gewesen.

Am höchsten Punkt des Anstiegs,
wo die Betreuer mit frischen Flaschen warteten, hatten sich  die Ausreißer schon deutlicher abgesetzt - und setzten nun alles auf eine Karte. Besonders Mai und Spysschaert harmonierten diesmal gut, teilweise war ihr Begleiter schon abgehängt.

Die verbliebenen Team-Fahrer, vor allem die Rouleure Holger Koopmann und Johannes König, aber auch die restlichen Kollegen Lukas Klöckner, Thierry Henz und Timo Dahlheimer unterstützten die Flucht taktisch klug, indem sie die Nachführarbeit der anderen Teams störten. Mit Erfolg, denn das Trio kam mit einem Vorsprung von knapp einer Minute durch.

Chris Mai: „Diesmal arbeiteten wir wirklich
bis zum Ende gut zusammen, und es war klar, dass es auf einen Sprint hinausläuft. Den eröffnete Kreuchler 500 Meter vor dem Ziel, aber Spysschaert und ich belauerten uns noch eine Weile. Ich setzte alles auf eine Karte, wartete, bis er antrat, ging in den Windschatten und versuchte auf den letzten 100 Metern vorbei zu gehen. Leider fehlten am Ende einige Zentimeter. Ich bin trotzdem mega zufrieden, da ich diesmal im Sprint alles richtig gemacht habe. Anthony war heute einfach etwas stärker.“

Im Schluss-Spurt der Verfolgergruppe kam Johannes König zudem auf einen starken achten Platz, dicht gefolgt von Thierry Henz (17.), Holger Koopmann (19.), Tom Walther (24.) und Lukas Klöckner (32.), wodurch der Team-Sieg festgemacht wurde.

Entsprechend zeigte sich Team-Chef Franco Adamo
überaus glücklich mit dem Ergebnis: „Wer mich kennt weiß, dass für mich die Team-Wertung einen besonderen Stellenwert hat - besonders wenn die Konkurrenz so groß ist wie heuer hier in Köln.Es ist einfach toll zu sehen, wenn die Taktik wie heute zu 100 Prozent aufging.

Für Chris freut es michzudem besonders, dass er seine tolle Form weiterhin in Ergebnisse ummünzen kann. Ich hoffe, wir können nach der folgenden Rennpause Ende Juli bei Rad am Ring alle an die Super-Leistungen von heute anknüpfen!“

Die Rennpause gilt allerdings nicht für alle: Für Nils Kessler und Tom Walther sowie Peter Weingrill und Marcus Stegmaier steht die Tour Transalp vom 23. bis 29. Juni auf dem Programm.

Die Ergebnisse Rund um Köln 2019:
1. Anthony Spysschaert (Team DKS)
2. Chris Mai
3. Christian Kreuchler (Team BKKMobil Oil)
...
8. Johannes König
17. Thierry Henz
19. Holger Koopmann
24. Tom Walther
32. Lukas Klöckner
57. Timo Dahlheimer

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