Neo-Profi wird Fünfter bei Le Samyn

Politt gibt Bewerbung für die Flandern-Rundfahrt ab

Foto zu dem Text "Politt gibt Bewerbung für die Flandern-Rundfahrt ab"
Nils Politt (Katusha) | Foto: Cor Vos

02.03.2016  |  (rsn) – Nils Politt (Katusha) hat am Mittwoch eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er keine lange Eingewöhnungszeit im Profilager benötigt. Beim wallonischen Eintagesrennen Le Samyn (1.1) war der 21-jährige Kölner einer der prägenden Akteure und schloss das Rennen nach einer starken Vorstellung auf Rang fünf ab.

“Ich bin mit der Leistung und dem Ergebnis sehr zufrieden. Dass ich schon so früh in der Saison ein Spitzenergebnis einfahren kann, das hat mich aber doch überrascht“, kommentierte Politt am Abend gegenüber radsport-news.com seinen Auftritt.

Seine gute Form hatte der Neo-Profi bereits am Wochenende bei den Klassikern Omloop Het Nieuwsblad und Kuurne-Brüssel-Kuurne als Helfer für Alexander Kristoff zeigen können. In dessen Abwesenheit erhielt Politt am Mittwoch freie Fahrt. “Und das habe ich gut genutzt“, stellte er zurecht fest.

Beim 202 Kilometer langen Le Samyn, der bei typischen Klassikerbedingungen – "Wir hatten heute alles, von Hagel über Schneeregen bis Wind“, berichtete Politt – ausgetragen wurde, schaffte es der Deutsche U23-Meister zunächst in die etwa 20 Fahrer starke Gruppe, die den vier Mal zu fahrenden, 25 Kilometer langen Rundkurs von Dour in Angriff nahm.

Knapp 40 Kilometer vor dem Ziel löste sich Politt dann sogar als Solist aus der Spitzengruppe und führte das Rennen bis zu Beginn der Schlussrunde an. “Ich habe gesehen, dass einige Fahrer müde waren und wollte etwas probieren. Ich hatte eigentlich gehofft, dass noch ein, zwei Fahrer mitkommen würden, vielleicht auch Terpstra. Aber das hat nicht funktioniert“, sagte der Rheinländer, der knapp 20 Kilometer vor dem Ziel Gesellschaft vom Franzosen Florian Senechal (Cofidis) erhielt. “Da hat die Zusammenarbeit aber nicht richtig gut geklappt“, erklärte er, warum die Flucht kurz darauf beendet war.

Genau in dem Moment, als das Duo gestellt war, ging Terpstra in die Offensive und nur Bora-Argon 18-Profi Scott Thwaites konnte folgen. “In dem Moment haben mir dann einfach die Körner gefehlt“, erklärte Politt, warum er nicht mehr folgen konnte.

Doch der Katusha-Profi gab nicht auf und attackierte drei Kilometer vor dem Ziel erneut, um sich hinter den enteilten Terpstra und Thwaites den letzten verbliebenen Platz auf dem Podium zu schnappen. Am Ende waren aber Senechal und der Belgier Loic Vliegen (BMC) noch einen Tick stärker, so dass es am Ende zu Rang fünf langte.

Politt wird nun ab Freitag an den Drei Tagen von Westflandern teilnehmen, ehe eine zweiwöchige Wettkampfpause folgt. “Da will ich mich noch mal auf die großen Klassiker vorbereiten“, sagte Politt, der Dwars door Vlaanderen und Gent-Wevelgem bereits in seinem Rennkalender notiert hat. “Ob ich auch gleich bei der Flandern-Rundfahrt starten werde, das wird erst in den nächsten Wochen entschieden“, fügte er an.

Ein starkes Bewerbungsschreiben für die "Ronde" hat Politt bei Le Samyn zumindest schon mal abgegeben.

Weitere Radsportnachrichten

20.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die

20.05.2024Weitere Einschränkungen für die 16. Giro-Etappe drohen

(rsn) – Bereits in der vergangenen Woche wurde der Streckenverlauf der über den Stelvio führenden 16. Giro-Etappe entschärft. Wegen Lawinengefahr nahm RCS Sport die Überquerung des 2.757 Meter

20.05.2024Algerien: Peschges wird auf neutralisierter Etappe Dritter

(rsn) - Marcel Peschges hat dem Team Embrace The World auf der 9. Etappe der Algerien-Rundfahrt (2.2) die nächste Podiumsplatzierung beschert. Der 27-Jährige sprintete Peschges in Annaba hinter dem

20.05.2024Müller sprintet bei Paris-Troyes aufs Podium

(rsn) – Tobias Müller (rad-net Oßwald) hat bei Paris – Troyes (1.2) sein erstes UCI-Podium der Saison eingefahren. Der 20-Jährige musste sich in Troyes nach 180 Kilometern im Sprint nur dem Au

20.05.2024Die Tour im Blick: Hält sich Pogacar in dritter Giro-Woche zurück?

(rsn) – Spätestens seit seiner Vorstellung auf der Königsetappe des 107. Giro d’Italia bestehen keinerlei Zweifel mehr daran, dass nur noch ein Sturz oder eine Krankheit den Gesamtsieg von Tadej

20.05.2024Umbrailpass zu Beginn, steile Rampe zum Schluss

(rsn / ProCycling) – Nachdem sich die Teilnehmer des Giro am Vortag etwas Ruhe gönnen konnten, geht es auf der 16. Etappe mit aller Härte weiter. Die Fahrer werden mit gnadenloser Berggewalt konf

20.05.2024Nur Groenewegen in Tongeren schneller als Ballerstedt

(rsn) – Maurice Ballerstedt (Alpecin – Deceuninck) hat bei der Ronde van Limburg (1.1) nur knapp seinen ersten Profisieg verpasst. Der 23-jährige Berliner musste sich bei dem belgischen Eintagesr

20.05.2024Weniger Stürze mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz?

(rsn) - Der Radsport wird technologisch immer ambitionierter. Das betrifft etwa die Materialentwicklung. Fünf Ingenieure sitzen etwa bei Colnago ganzjährig daran, die Arbeitsgeräte von Tadej Pogaca

20.05.2024Bora - hansgrohe: In der dritten Giro-Woche alle für Martinez

(rsn) – Bisher läuft der 107. Giro d´Italia für Daniel Felipe Martinez (Bora – hansgrohe) voll nach Plan. Der Neuzugang aus Kolumbien hat sich bei der ersten Grand Tour des Jahres voll auf die

20.05.2024Quinn und Faulkner gewinnen US-Meisterschaften im Straßenrennen

(rsn) - Gianni Vermeersch (Alpecin – Deceuninck) hat sich bei einem Sturz im Verlauf des Port Epic eine Fraktur des Ellenbogens zugezogen, wie sein Team auf der Plattform X mitteilte. Der Belgier mu

20.05.2024Vollering will nach “großartigem Mai“ ihre Form weiter verbessern

(rsn) – Nachdem sie lange auf ihren ersten Saisonsieg hatte warten müssen, ist bei Demi Vollering (SD Worx – Protime) in Spanien der Knoten geplatzt. Innerhalb von gerade mal drei Wochen entschie

20.05.2024Mattheis: Nach acht Jahren Pause ein spätes Comeback

(rsn) – Sonderlich viele Kontinental-Jahre hat Oliver Mattheis (Bike Aid) noch nicht auf dem Buckel. Dies liegt auch daran, dass der heute 29-Jährige seine aktive Radsportkarriere in seiner zweiten

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)