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04.09.2015 | (rsn) - Die Generalprobe ist geglückt: Im letzten Einzelzeitfahren vor den Weltmeisterschaften durfte Lisa Brennauer (Velocio-SRAM) noch einmal im Regenbogentrikot jubeln. Die 27-Jährige aus dem Allgäu setzte sich im 11,4 Kilometer langen Kampf gegen die Uhr auf der 4. Etappe der Boels Rental Ladies Tour im niederländischen Oosterhout mit zwei Sekunden Vorsprung vor ihrer Vorgängerin als Zeitfahr-Weltmeisterin, Ellen Van Dijk (Boels-Dolmans), durch.
"Die WM ist fast drei Mal so lang und hat deshalb einen ganz anderen Charakter. Aber natürlich ist das heute ein toller Erfolg, der mich positiv stimmt", sagte Brennauer radsport-news.com. Sie und Van Dijk fuhren in Oosterhout in einer eigenen Liga, einzig Trixi Worrack (Velocio-SRAM) konnte als Drittplatzierte mit 15 Sekunden Rückstand noch mithalten. Allerdings war Worrack bereits bei einsetzendem Regen gefahren, während die beiden Schnellsten auf völlig trockenem Kurs unterwegs waren. "Ich hatte Glück mit dem Wetter", sagten Brennauer und Van Dijk deshalb unisono.
Während es bei Worrack langsam nasser wurde, war die Strecke zum Ende des Zeitfahrens hin völlig nass, was auch die Leistung von Lucinda Brand (Rabobank-Liv) besonders stark wirken lässt, die mit 22 Sekunden Rückstand Vierte wurde und in der Gesamtwertung nun eine Sekunde hinter der neuen Spitzenreiterin Brennauer und eine Sekunde vor Van Dijk auf Rang zwei liegt. Worrack ist mit neun Sekunden Rückstand Gesamtvierte.
"Die nächsten zwei Tage werden Trixi super liegen", weiß Brennauer, dass sie trotz des Orangenen Trikots der Gesamtführenden nicht unbedingt diejenige sein muss, die für ihr Team die Rundfahrt gewinnt - zumal ihr der wellige Schlusstag und vor allem die Zielankunft auf dem Cauberg bei Valkenburg weh tun dürfte. "Angst habe ich nicht, darf ich auch nicht haben. Aber wir haben für beide Tage gute Karten und ich habe auch Teamkolleginnen, die gute Chancen auf den Gesamtsieg haben."
Neben Brennauer und Worrack liegen schließlich auch Alena Amialiusik (6. / + 0:25) und Karol-Ann Canuel (10. / + 0:33) noch aussichtsreich. Außerdem in den Top Ten: Thalita De Jong (Rabobank-Liv / + 0:21) als Fünfte, Jolien D'Hoore (Wiggle-Honda / + 0:25) als Siebte, Elisa Longo Borghini (Wiggle-Honda / + 0:29) als Achte und Megan Guarnier (Boels-Dolmans / + 0:32) auf Rang neun.
Das Zeitfahren von Oosterhout fand auf einem im Kreuz angelegten Wendepunktkurs mit einigen 90-Grad-Kurven und engen Kreisverkehren statt. "Die Beschleunigung und eine intensive Proberunde waren heute die Schlüssel zum Erfolg", erklärte Van Dijk, die die engen Kreisverkehre mehr als fünf Mal abgefahren war und unterschiedliche Linien probiert hatte. "Man muss im Rennen immer etwas Risiko eingehen, aber ich wollte es nicht zu viel werden lassen", so Van Dijk, die trotzdem als eine der Wenigen dort die etwas riskantere Linie über einen abgeschrägten Randstein wählte, anstatt den Kreisverkehr voll auszufahren.
Die Niederländerin hatte sich Ende Juli bei La Course by Le Tour in Paris das Schlüsselbein gebrochen und seitdem bis zur Boels Rental Ladies Tour kein Rennen mehr bestritten. Deshalb war sie mit Rang zwei sehr zufrieden. "Natürlich will man gewinnen, aber eigentlich bin ich glücklich mit meinem Ergebnis", sagte sie radsport-news.com. "Ich bin froh, auf dem Weg zurück in Richtung WM zu sein. Das war der erste richtige Test seit dem Schlüsselbeinbruch."
Mit Van Dijk ist nach der Enttäuschung im Vorhjahr, als sie in Ponferrada in den Regen kam und als Titelverteidigerin nur WM-Siebte wurde, in Richmond wieder zu rechnen, und Brennauer unterstrich in Oosterhout ihre Favoritinnenrolle. Allerdings fehlten in der Niederlande die WM-Zweite und -Dritte von 2014, Hanna Solovey (Ukraine) und Evelyn Stevens (Boels-Dolmans), und die in diesem Jahr auftrumpfende Anna Van der Breggen (Rabobank-Liv), die Van Dijk bei den Niederländischen Zeitfahrmeisterschaften eine halbe Minute abnahm. Außerdem dürfte bei der WM die zweifache Olympiasiegerin Kristin Armstrong (Twenty16 p/b Sho-Air) eine wichtige Rolle spielen, die nach ihrem Gewinn der US-Meisterschaften Ende Mai in Richmond auf die große Bühne zurückkehren wird.
Eine beeindruckende Leistung zeigte in Oosterhout die erst 20-jährige Clara Koppenburg (Bigla), die 57 Sekunden hinter Brennauer 20. und somit drittbeste Deutsche wurde. Romy Kasper (Boels-Dolmans) und Claudia Lichtenberg (Liv-Plantur) fuhren mit jeweils 1:05 Minute Rückstand auf die Plätze 25 und 26, Lisa Klein (Bigla) wurde mit 1:16 Minute Rückstand 39. und Charlotte Becker (Hitec Products / + 1:54) landete auf Rang 72. Die ehemalige Deutsche Meisterin war gehandicapt ins Rennen gegangen, da sie um ihren beim Weltcup in Schweden verletzten Ellbogen zu schonen nicht mit dem Zeitfahr- sondern dem normalen Straßenrad gestartet war - ein großer Nachteil auf den langen Geraden und bei teilweise starkem, böigem Wind.
Sieger-Interview mit Lisa Brennauer:
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