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22.02.2015 | (rsn) – Juan José Lobato (Movistar) setzt seinen starken Winter fort. Der Spanier hat auf der Schlussetappe der auch als Ruta del Sol bekannten Vuelta a Andalucia (Kat. 2.1) bereits seinen dritten Saisonsieg gefeiert und der Sprinter-Konkurrenz auf dem ansteigenden Schlusskilometer keine Chance gelassen. Ähnlich deutlich wie schon drei Tage zuvor in Lucena setzte sich Lobato auch in Alhaurin de la Torre vor John Degenkolb (Giant-Alpecin) durch und wurde ob der großen Lücke an seinem Hinterrad diesmal sogar mit einer Sekunde Vorsprung gewertet.
„Natürlich ist John etwas enttäuscht, aber trotzdem war es mit zwei zweiten Plätzen und dem Gewinn des Meta Volante-Trikots durch Simon Geschke eine gute Rundfahrt für uns“, sagte Christian Guiberteau, Sportlicher Leiter bei Giant-Alpecin.
Sylvain Chavanel (IAM) wurde mit zwei Sekunden Rückstand Dritter und Chris Froome (Sky) sicherte sich zeitgleich als Tagessechster den Gesamtsieg. Der Brite erreichte den Zielstrich kurz vor seinem Verfolger Alberto Contador (Tinkoff-Saxo), der Neunter wurde, und behauptete so seine zwei Sekunden Vorsprung im Kampf um das Rote Trikot. „Ich habe den Schlussanstieg nicht gekannt. Ich war zwar darauf vorbereitet, dort noch einmal zu attackieren, aber letztlich hat sich dazu keine Möglichkeit aufgetan“, so Contador nach dem Rennen.
„Ich bin sehr glücklich über den Gesamtsieg, zumal ich ihn im ersten Saisonrennen eingefahren habe. Er zeigt mir aber auch, dass man für jeden Sieg, egal ob bei einem großen oder kleinen Rennen, hart kämpfen muss“, erklärte Froome.
Zufrieden zeigte sich aber auch Lobato. „Hoffentlich werden mir diese Siege mehr Respekt im Peloton einbringen“, sagte der Spanier im Ziel und bedankte sich, angesprochen auf die Überlegenheit seines Erfolges, bei seiner Mannschaft: „Ein Sprint ist nie einfach. Aber man kann sagen, dass ihn meine Teamkollegen für mich deutlich einfacher gemacht haben.“
Lobatos Movistar-Mannschaft beteiligte sich im Etappenfinale maßgeblich an der Jagd auf die Ausreißer und pilotierte den 26-Jährigen schließlich in eine ideale Position. Gorka Izagirre brachte Lobato nah an den letzten Ausreißer des Tages, den Belgier Edward Theuns (Topsport-Vlaanderen), heran, bevor der spätere Sieger etwa an der 250-Meter-Marke den Turbo zündete.
„Die Lücke war nicht groß, und Gorka hat mich gut platziert. Ich war die ganze Zeit an seinem Rad“; lobte Lobato die Vorarbeit, die er glänzend vollendete. Seinem Antritt konnte niemand etwas entgegnen, und so riss der Spanier innerhalb von Sekunden ein großes Loch. Degenkolb brauchte in der bis zu 15 Prozent steilen Schlussrampe länger, um auf Geschwindigkeit zu kommen, und kam auf den letzten Metern zwar noch näher, konnte Lobatos Sieg aber nicht mehr gefährden.
Ein Aufeinandertreffen der beiden, die sich vor Andalusien auch in Dubai bereits duelliert hatten, wo Degenkolb am noch steileren Hatta-Damm das bessere Ende auf seiner Seite hatte, ist auch bei Mailand-San Remo Ende März zu erwarten. Die Classicissima bezeichnet Lobato schließlich als seinen ersten Saisonhöhepunkt. „Ich habe jetzt ein paar ruhigere Tage, bevor sich mein Fokus voll auf den ersten Klassiker-Block und vor allem auf San Remo legt“, erklärte er in Andalusien.
Bevor es an der Küste nahe Malaga zum Bergaufsprint um den Tagessieg kommen konnte, bestimmte zunächst eine siebenköpfige Spitzengruppe um Johnny Hoogerland (Roompot) sowie die zwei MTN-Qhubeka-Fahrer Merhawi Kudus und Songezo Jim das Geschehen. Das Septett kam, unter der Tempokontrolle von Sky, Lotto-Soudal und Tinkoff-Saxo im Hauptfeld, aber nie weiter als drei Minuten weg. Als der Vorsprung bereits 40 Kilometer vor dem Ziel auf 30 Sekunden zusammenschrumpfte, setzten sich Kudus, Hoogerland und Maciej Paterski (CCC Sprandi Polkowice) aus der Spitzengruppe ab, um noch einmal ihr Glück in der Flucht zu suchen. Doch auch als Trio konnten sie sich nicht vorne behaupten und wurden 15 Kilometer vor dem Ziel gestellt.
Als es 1.000 Meter vor dem Ziel in den kurzen Schlussanstieg ging, attackierte Theuns, doch das Interesse der Sprinter war zu groß. Zu viele Teams machten im Feld Tempo, und so wurde Theuns schließlich von den schnellen Männern übersprintet und landete zehn Sekunden hinterTagessieger Lobato auf Rang 18.
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