Bahn-WM: Männer überzeugen mit Rang vier

Verfolger-Teams bestätigen ansteigende Formkurve

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Verfolger-Teams bestätigen ansteigende Formkurve"
Der deutsche Bahn-Vierer fuhr in Saint-Quentin auf Rang vier. | Foto: Cor Vos

19.02.2015  |  (rsn) – Die deutschen Verfolger-Teams dürfen sich nach den Bahn-Weltmeisterschaften im französischen Saint-Quentin-en-Yvelines auf einem guten Weg in Richtung Olympia 2016 wähnen. Mit Platz vier für die Männer und Platz sieben für die Frauen endeten die Titelkämpfe im neuen Velodrome National vor den Toren von Paris.

„Es läuft! Den Trend, den wir über die gesamte Saison gesetzt haben, konnten wir in Saint-Quentin bestätigen“, befand Ausdauer-Bundestrainer Sven Meyer. „Es ist schön, wenn gesteckte Ziele erreicht werden. Die Jungs haben eine Riesenentwicklung gemacht.“ Besonders gefallen dürfte ihm der Qualifikationslauf gefallen haben, in dem das deutsche Quartett die drittbeste Zeit erzielte.

Im kleinen Finale war man gegen Australien dann aber chancenlos. Nach etwas mehr als drei Kilometern platzte sprichwörtlich der Motor, das Team fiel auseinander und wurde schließlich überrundet. „Wir sind sehr zufrieden“, sagte Theo Reinhardt trotzdem. „Da wo es galt, in der Quali, sind wir stark gefahren. Wir haben den deutschen Rekord verbessert.“

3:58,861 Minuten hatten Reinhardt, Henning Bommel, Kersten Thiele und Domenic Weinstein in der Qualifikation für die vier Kilometer benötigt, 3:57,116 legten sie in der folgenden Runde nach. Gold ging an Neuseeland, das mit einem sehr jungen Quartett – keiner der vier Finalfahrer war älter als 21 Jahre – in 3:54,088 Minuten die Briten um 0,599 Sekunden bezwang.

Ihr Ziel bereits am Mittwoch erfüllt, hatten die deutschen Frauen. Sie waren mit dem Ziel nach Frankreich gekommen, unter die besten acht zu fahren und landeten schließlich durch einen Sieg über Italien im Platzierungsrennen auf Rang sieben. „Australien, Großbritannien und Kanada sind derzeit eine Welt für sich, aber unser Ziel sollte ein vierter, fünfter Platz sein“, gab sich Bundestrainer André Korff für die Zukunft kämpferisch. „Daran werden wir in den nächsten Monaten arbeiten.“

Korff sah aber bereits eine gute Entwicklung. „Wir sind um einige Sekunden schneller gefahren, als noch vor einem Jahr“, stellte er zufrieden fest. Und Charlotte Becker unterstrich: „Wir haben neue deutsche Bestzeit gefahren. Damit können wir rundum zufrieden sein.“ Beeindruckt war die ehemalige Deutsche Straßenmeisterin von den Weltmeisterinnen aus Australien, die den alten Weltrekord um fast drei Sekunden auf 4:13,683 Minuten herunterschraubten. „Puh…Solche Zeiten sind vor nicht allzu langer Zeit die Männer gefahren“, so die Bundespolizistin.

Silber ging hinter Australien an die Titelverteidigerinnen und bisherigen Weltrekordhalterinnen aus Großbritannien, Bronze holte Kanada mit fast fünf Sekunden Vorsprung vor Neuseeland.

Das deutsche Team war in Saint-Quentin mit unterschiedlichen Besetzungen angetreten. In der Qualifikation fuhren Mieke Kröger, die neue Weltmeisterin im Punktefahren Stephanie Pohl und Gudrun Stock an Beckers Seite, in der zweiten Runde tauschte Korff Stock dann durch Anna Knauer aus, und im Endlauf schließlich kam wieder Stock an Knauers Stelle zum Einsatz.

Mehr Informationen zu diesem Thema

10.03.2015Bötticher war nur in der Quali der schnellste Mann der Welt

(rsn) – Mit großen Ambitionen zur Bahn-WM angereist, folgte für Stefan Bötticher auf dem Oval in St.Quentin bei Paris die große Ernüchterung. „Leider lief die WM für mich alles andere als er

24.02.2015Bahnvierer verliert trotz starker WM einen Weltranglistenplatz

(dpa) - Der deutsche Bahnvierer ist nach seinem vierten WM-Platz von Paris in der Rangliste des Weltverbandes UCI vom dritten auf den vierten Platz zurückgefallen. Das Quartett hat damit sein

22.02.2015Ausdauer-Überraschungen gleichen Kurzzeit-Enttäuschungen aus

Saint-Quentin-en-Yvelines (dpa) - Auch ohne Medaille zum Ende der Weltmeisterschaft haben sich die deutschen Bahnrad-Asse in der internationalen Spitze etabliert. Mit sieben Podestplätzen in

22.02.2015Meares nun erfolgreichste Bahnfahrerin aller Zeiten

Saint-Quentin-en-Yvelines (dpa) - Die Australierin Anna Meares ist bei der WM in Frankreich mit ihrem Sieg im Keirin zur alleinigen Rekordhalterin im Bahnradsport aufgestiegen. Die 31-Jährige

22.02.2015Vogel mit sechstem WM-Titel auf dem Weg in die Geschichtsbücher

Saint-Quentin-en-Yvelines (dpa) - Ihr Weltmeister-Trikot trug die Aufschrift „Junior“, tatsächlich steckte aber die erfolgreichste deutsche Radsportlerin drin. Mit einer gewissen Ro

21.02.2015Vogel gewinnt wie 2014 Gold im Sprint

Saint-Quentin-en-Yvelines (dpa/rsn) – Sprinterkönigin Kristina Vogel hat zum zweiten Mal in Folge WM-Gold gewonnen. Die Titelverteidigerin aus Erfurt setzte sich bei den Welt-Titelkämpfen in Saint

21.02.2015Bahn-WM: Pleite für die deutschen Sprinter

Saint-Quentin-en-Yvelines (dpa) - Mit einer herben Enttäuschung ist bei der Bahn-WM für den Bund Deutscher Radfahrer der Sprint-Wettbewerb der Männer zu Ende gegangen. Der Der Vorjahreszweite

21.02.2015Schwerer Sturz überschattet vierten Tag der Bahn-WM

Saint-Quentin-en-Yvelines (dpa) - Der vierte Tag der Bahn-WM in Saint-Quentin-en-Yvelines hat mit einem schweren Unfall begonnen. Vor Beginn der Wettkämpfe im Velodrome National vor den Toren von Par

20.02.2015Eilers rehabilitiert sich mit Silber im 1000-m-Zeitfahren

Saint-Quentin-en-Yvelines (dpa/rsn) - Mit Silber und Bronze haben die Deutschen ihre Medaillenbilanz bei den Bahn-Weltmeisterschaften in Frankreich weiter aufpoliert. Der Chemnitzer Joachim Eile

20.02.2015Der deutsche Bahnvierer ist wieder zurück in der Weltspitze

Paris (dpa) - Der deutsche Bahnvierer ist zurück in die Weltspitze gefahren. Bei der WM in Saint-Quentin bei Paris gab es mit Platz vier das beste Ergebnis seit 13 Jahren. Nach zwei verpassten Olympi

20.02.2015Liß holt das Regenbogentrikot für seinen verstorbenen Vater

(rsn) - Als man ihn im Siegerinterview auf seinen Vater Lucjan ansprach, den Weltmeister im Straßen-Vierer von 1973, wurde Lucas Liß kurz nachdenklich. „Ich hoffe, er ist jetzt glücklich“, sagt

19.02.2015Titelverteidigerin Welte gewinnt Bronze im 500-Meter-Zeitfahren

(rsn) – Wie man sich als Weltmeisterin auf dem Siegerpodest verhält, das zeigte Miriam Welte der Russin Anastasia Voynova gerne. „Jetzt musst Du in die Medaille beißen“, schien sie ihrer Nachf

Weitere Radsportnachrichten

17.11.2025Lipowitz will nicht zum Giro und hofft auf Tour-Doppelspitze

(rsn) – Mit Blick auf ihre Meriten bei der Tour de France befinden sich Florian Lipowitz und Remco Evenepoel in ähnlichen Sphären. Doch was ihren Charakter angeht, könnte das Duo, das im Sommer n

17.11.2025Huens verstärkt Groupama, Verre findet neues Zuhause

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

17.11.2025Tour du Ghana: Müllers Team gewinnt Prolog – und hat morgen frei

Robert Müller ist wieder auf Achse. Wer seine Berichte aus den unterschiedlichsten Ecken der Radsport-Welt – von Südamerika bis Asien – kennt, weiß: Wenn "Radbert" unterwegs ist, wird es selten

17.11.2025ASO spricht sich gegen Ticket-Einnahmen aus

(rsn) – In der Debatte um die zukünftige Finanzierung des Radsports hat die Großmacht ASO, die neben der Tour de France weitere entscheidende Rennen im WorldTour-Kalender und den ebenen darunter o

17.11.2025Road Captain will auch “persönliche Freiheit“

(rsn) – Von den noch aktiven Profis ist Kim Heiduk der letzte Deutsche, der aus einem einheimischen KT-Team, nämlich Lotto – Kern Haus, den Wechsel ins Lager der Berufsradfahrer geschafft hat. Ei

17.11.2025Ferrand-Prévot plant zwei Saisonhöhepunkte

(rsn) – Mit dem Tour-de-France-Sieg in der Tasche und einer Knöchel-OP, die noch ein paar Wochen Pause mit sich bringen wird, geht Pauline Ferrand-Prévot in den Winter und ins neue Jahr. Und damit

17.11.2025Eigene Chancen genutzt, doch für den Sieg hat es nicht gereicht

(rsn) – Vor seinem letzten U23-Jahr entschied sich der junge Österreicher Sebastian Putz für einen Wechsel. Er schloss sich dem Team Red Bull - Bora – hansgrohe Rookies an, um sich dort für zuk

17.11.2025Prag buhlt um den Grand Depart

(rsn) – Die Liste an kommenden potenziellen Tour-Starts in den kommenden Jahren wird immer länger. Auch Tschechien hat sich jetzt mit Prag in Stellung gebracht und ASO-Chef Christian Prudhomme bei

17.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

16.11.2025Kein Highlight, aber einige Male nah dran am Sieg

(rsn) – Die erste Saison, in der sich Alexandre Balmer (Solution Tech – Vini Fantini) komplett auf die Straße fokussierte, begann für den 25-Jährigen denkbar unglücklich. Bei der Trofeo Laigue

16.11.2025Oertzen fährt bei Garneks Überraschungssieg nächstes Podium ein

(rsn) – Einen Tag nach seinem zweiten Platz in Owocowy Przelaj (C2) hat Max Heiner Oertzen (Radsport Nagel) in Wladyslawowo-Cetniewo (C2) den nächsten Podiumplatz eingefahren. Beim Überraschungser

16.11.2025Nys nach packendem Finale in Hamme mit besserem Ende für sich

(rsn) – Dramatischer hätte der dritte Lauf zur X20 Badkamers Trofee in Hamme nicht laufen können. Nachdem sich Thibau Nys (Baloise - Glowi Lions) und Cameron Mason (Seven) nahezu über den gesamt

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)