--> -->
25.07.2014 | (rsn) - Seitdem die Tour de France am 5. Juli in Yorkshire begonnen hat, warten die deutschen Radsport-Fans auf ein ganz spezielles Duell: den direkten Kampf Mann gegen Mann im Sprint zwischen dem Deutschen Meister André Greipel (Lotto-Belisol) und Marcel Kittel (Giant-Shimano) um einen Tagessieg.
Denn obwohl Greipel eine und Kittel drei Etappen gewonnen hat, wirklich gegeneinander angetreten sind sie bislang auf keiner Zielgeraden - und das gilt nicht nur für die Tour de France, sondern für alle UCI-Rennen seit der 21. Tour-Etappe 2013 auf den Champs-Èlysées, als Kittel siegte und Greipel Zweiter wurde.
Greipel aber sieht das Thema etwas anders, wie er radsport-news.com im Zwiegespräch am zweiten Tour-Ruhetag deutlich machte. „Was heißt, es gab noch kein Duell?“, fragte er. „Als ich in Reims gewonnen habe, war Kante - wenn er dabei gewesen wäre, hätten wir sprinten können. Und gestern (in Nimes, d. Red.) war er auch dabei und ist Elfter geworden. Ich war Vierter - das ist auch nicht besser.“
Anders herum dürfte es auch Kittel genauso sehen, denn bei seinen Siegen in London und Lille hatte Greipel lediglich Probleme mit seinem Sprintzug und nicht etwa wie in Harrogate mit einem Sturz eines Kontrahenten, der ihn aufhielt.
Zuletzt in Nimes waren beide nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte und konten nicht auf ihre Sprintzüge bauen. „Das war schon ein Rückschlag“, gab Kittel zu, und Greipel erklärte: „Ich glaube, dass es am Ende auch eine Rolle gespielt hat, dass wir vorher auf 1.800 Metern geschlafen haben. Ich bin eben ein Fischkopp und komme damit nicht klar“, so der 32-jährige Rostocker. Seine Lotto-Belisol-Mannschaft war nach der Risoul-Etappe eines von zehn Teams, das oben im Ski-Ort mit toller Aussicht, aber auch dünner Luft übernachten durfte und musste - Katusha mit Nimes-Sieger Alexander Kristoff allerdings auch.
Die Belastung durch die Bergetappen wird am Freitag in Bergerac und Sonntag in Paris spürbar sein und im Kampf um die beiden letzten möglichen Sprintsiege eine große Rolle spielen. „Es wird nicht einfacher, je mehr Bergetappen wir haben. Das ermüdet mich als reinen Sprinter“, sagte Kittel noch vor den Pyrenäen, in denen er sowohl am Pla d’Adet als auch in Hautacam jeweils erst eine Minute nach dem Gruppetto ankam - am Pla d’Adet sogar als Allerletzter.
Und auch wenn Greipel offenbar weniger Probleme am Berg hatte, der Deutsche Meister spürt die Belastung natürlich ebenfalls. „Nach 15 Tagen zu sprinten, ist eben nicht mehr dasselbe wie am ersten Tag“, sagte er uns in Carcassonne, also noch vor den Pyrenäen. „Mir geht es ja auch so: Wenn ich meinen Sprint in Nimes so hätte abrufen können wie am ersten Tag, dann hätte ich gewonnen. Die Wattwerte, die ich da noch gefahren bin - da kannst Du mich normalerweise nachts um zwei aus dem Bett klingeln, da fahre ich mehr!“
Am Freitag wartet auf dem Weg zum möglichen Massensprint 13 Kilometer vor dem Ziel in Bergerac noch eine Bergwertung der 4. Kategorie. Die 1,3 Kilometer bei durchschnittlich 7,6 Prozent an der Cote de Monbazillac hätten Kittel und Greipel in der ersten Tour-Woche wohl kaum Probleme bereitet, nun aber scheint nicht sicher zu sein, dass sie beide mit den Besten hinüberkommen.
„Die 19. Etappe ist mit einem Fragezeichen versehen. Vom Berg bis zum Ziel ist es nicht sehr weit - und wir wissen ja, wer da sicherlich nicht auf uns warten wird“, sagte Greipel und spielte damit wohl auf die guten Chancen für den bislang sieglosen Peter Sagan (Cannondale) und den offenbar mit der Renndauer besser werdenden Kristoff an, den Kittel am Ende der Tour auch im flachen Sprint als „echte Gefahr“ bezeichnet.
Doch auch Kittels Teamkollege John Degenkolb dürfte in Bergerac Chancen auf seinen ersten Tour-Etappensieg haben, wenn er die Pyrenäen gut verkraftet haben sollte. Gut möglich, dass Giant-Shimano am Freitag, wie schon in Oyonnax auf der 11. Etappe, voll auf ihn setzt. „Es ist hauptsächlich wichtig, dass einer von uns beiden gewinnt. So sollten wir uns darauf vorbereiten“, sagte Degenkolb.
Doch egal, wer in Bergerac auf der Zielgeraden um den Sieg sprintet, es wird am drittletzten Tour-Tag noch mehr auf die Teams und die Positionierung ankommen als sonst. „Das muss so gut wie möglich laufen. In der ersten Woche kann man einen Fehler mit einem Extra-Antritt kompensieren, aber der ist in der dritten Woche nicht mehr drin“, erklärte Kittel.
Und wichtig werden die Teams auch vor der direkten Sprintvorbereitung schon sein. Denn so spät in der Tour sind die Chance möglicher Ausreißer traditionell nicht schlecht - und die müssen erst einmal wieder eingefangen werden.
(rsn) – Den Grand Départ der diesjährigen Tour de France in Großbritannien erlebten nach Angaben der Tourismus-Agentur „Welcome to Yorkshire“ 3,5 Millionen Menschen entlang der Strecke mit. A
(rsn) – Trotz der misslungenen Titelverteidigung bei der Tour de France ist Chris Froome (Sky) mit seiner Saison 2014 alles in allem zufrieden. Und auch, wenn er nach mehreren Stürzen schon früh v
(rsn) – Fast drei Monate nach seinem Sturz beim Grand Départ der Tour de France spürt Mark Cavendish (Omega Pharma-Quick Step) noch immer die Nachwirkungen. Der Brite hatte sich bei einem schweren
Berlin (dpa) - Alle Dopingtests der diesjährigen Tour der France waren negativ, teilte der Internationale Radsport-Verband (UCI) mit. Insgesamt wurden bei der Tour 719 Proben genommen, im Vorj
(rsn) - Nach dem erfolgreichen Debüt seiner Mannschaft bei der Tour de France äußert sich NetApp-Endura-Teammanager Ralph Denk im Interview mit radsport-news.com zu den sportlichen Zielen für den
(rsn) – Knapp einen Monat nach seiner Knie-OP geht es Andy Schleck „den Umständen entsprechend gut“, wie der Trek-Profi am Rande des von Ag2R-Profi Ben Gastauer Kriteriums Gala Tour de France i
(rsn) - Das traf sich aber gut: Gerade wollte ich loslegen und den Radsport-News-Lesern noch ein paar Episoden meiner privaten TdF-Pyrenäen-Woche schildern, da kommt die Meldung, dass bei der Tour dÂ
(rsn) – Berlin (dpa) - Der Sieg von Vincenzo Nibali bei der Tour de France hat seinen kasachischen Geldgebern weiteren Rückenwind bei den ehrgeizigen Projekten verschafft. Großes Ziel ist der Zus
Das Ergebnis kann sich sehen lassen, obwohl zunächst nichts darauf hingedeutet hatte, dass Rafal Majka auf den Bergetappen der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt zu den Hauptakteuren gehören
(rsn) - Drei harte Wochen Tour de France liegen hinter den Fahrern. Zeit für radsport-news.com, in einer vierteiligen Reihe Bilanz zu ziehen. Welche Teams haben überzeugt, welche sind hinter den Erw
Paris (dpa) - Nach 16 Jahren haben die Italiener wieder einen Tour-de-France-Sieger. Entsprechend überschwänglich waren die Reaktionen nach dem Triumph von Vincenzo Nibali (Astana). Der neue
(rsn) – Kehrt die Tour de France nach Deutschland zurück? Geht es nach Markus Lewe, Oberbürgermeister der Stadt Münster, dann definitiv ja. Das Stadtoberhaupt traf sich laut den Westfälischen Na
(rsn) – Sowohl im vergangenen Jahr als auch in dieser Saison wurde Jonas Vingegaards Vorbereitung auf die Tour de France durch Stürze kräftig aus dem Tritt gebracht. Doch konnte der Kapitän von V
(rsn) - Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) hat zum Auftakt der 31. Slowenien-Rundfahrt (2.Pro) knapp seinen ersten Saisonsieg verpasst. Der 30-jährige Kölner musste sich auf der 1. Etappe über 168,
(rsn) – Nach seinem vierten Giro d’Italia gönnte sich Max Kanter noch einen Tag “Sightseeing“ in der “Ewigen Stadt“. Am Sonntag hatte der XDS-Astana-Sprinter in Rom auf der abschließende
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w
(rsn) - Merhawi Kudus wird am Mittwoch bei der Tour of Slovenia (2.Pro) ins Peloton zurückkehren. Der Eritreer, der am 2. Februar beim Grand Prix La Marseillaise in einer Abfahrt schwer gestürzt war
(rsn) – Remco Evenepoel ist Anfang Juni 2025 vor seinem Start beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) am kommenden Sonntag besser in Form, als Anfang Juni 2024. Das hat sein Trainer Koen Pelgrim in ein
(rsn) - Der Belgische Radsportverband wird an den Straßen-Weltmeisterschaften vom 20. bis 29. September in Ruanda in allen Kategorien - von Junioren und Juniorinnen über die U23 bis zur Elite - teil
(rsn) –18 Tage nach seinem krankheitsbedingten Ausscheiden bei der Ungarn-Rundfahrt (2.Pro) kehrt Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) am Mittwoch ins Renngeschehen zurück und will bei der fünftägig
(rsn) – Mit der Tour of Slovenia (2.Pro) beginnt am Mittwoch die erste der verschiedenen ´Vorbereitungs-Rundfahrten´ für die Tour de France. Das fünftägige Event, das bislang Mitte Juni ausgetr
(rsn) – Fabio Jakobsen (Picnic – PostNL) ist seit knapp zwei Wochen wieder auf dem Rad unterwegs und trainiert – zuletzt auch auf Teneriffa. Doch ob der 28-jährigen Niederländer, der Ende Mär
(rsn) – Zwei Jahre nachdem er als Ausreißerkönig mit vier zweiten Etappenplätzen zum Shootingstar des Giro d´Italia 2023 geworden ist, hat Derek Gee (Israel – Premier Tech) bei seiner zweiten
(rsn) – Ein Etappensieg sowie zwei zweite und zwei fünfte Plätze: Die Ausbeute von Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck) in den Massensprints des Giro d´Italia hätte natürlich noch besser sein