101. Tour de France: Porte bricht ein

Nibali siegt solo in Chamrousse, König Dritter

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Vincenzo Nibali (Astana) gewinnt die 13. Tour-Etappe | Foto: Cor Vos

18.07.2014  |  (rsn) – Vincenzo Nibali (Astana) hat auf der ersten Alpenetappe der 101. Tour de France eindrucksvoll alle Konkurrenten abgehängt und seinen dritten Tagessieg eingefahren.

Der 29 Jahre alte Italiener setzte sich auf der 13. Abschnitt über 197,5 Kilometer von Saint-Etienne zur Bergankunft in Chamrousse als Solist mit zehn Sekunden Vorsprung auf den Polen Rafal Majka (Tinkoff-Saxo) durch. Der Tscheche Leopold König vom deutschen Team NetApp-Endura landete eine weitere Sekunde dahinter auf einem hervorragenden dritten Platz.

Mit 50 Sekunden Rückstand kam der Spanier Alejandro Valverde (Movistar) ins Ziel und rückte damit im Gesamtklassement auf den zweiten Platz vor, 3:37 Minuten hinter dem alle überragenden Nibali, der seine entscheidende Attacke drei Kilometer vor dem Ziel setzte, als er sich von König und Majka löste.

„Natürlich bin ich sehr zufrieden. Ich wollte einfach so viel Zeit wie möglich auf Porte und Valverde rausholen. Porte hatte ja Probleme, deswegen blieb am Ende nur noch Valverde. Es ist sehr gut gelaufen“, sagte Nibali in einem ersten Kommentar.

Großer Verlierer war der bisherige Gesamtzweite Richie Porte (Sky), der im 18,2 Kilometer langen Schlussanstieg einbrach und sich 8:48 Minuten Rückstand einhandelte. Im Gesamtklassement spielt der Australier, der bei Sky die Rolle als Ersatzkapitän für den ausgeschiedenen Titelverteidiger übernommen hatte, weit zurück.

Bester Franzose war bei der ersten Bergankunft im Hochgebirge Thibaut Pinot (FDJ.fr) auf Platz fünf mit 53 Sekunden Rückstand. Der 24-Jährige hatte mit seiner Attacke auf den letzten zwölf Kilometern die turbulente Schlussphase eingeleitet hatte.

Sechster wurde der US-Amerikaner Tejay Van Garderen (BMC/+1:23) vor dem zeitgleichen Franzosen Romain Bardet (Ag2R), dem Niederländer Laurens ten Dam (Belkin/+1:36) und Bardets Teamkollegen und Landsmann Jean-Christophe Péraud, der als Neunter mit 2:09 Minuten Rückstand eine fünfköpfige Verfolgergruppe ins Ziel führte, der auch Fränk Schleck (Trek/10.), der Spanier Haimar Zubeldia (Trek/11.), der Belgier Jurgen Van Den Broeck (Lotto-Belisol/12.) und der Niederländer Bauke Mollema (Belkin/13.) angehörten.

In der Gesamtwertung verbesserten sich Bardet (+4:24) und Pinot (+4:40) auf die Positionen drei und vier. Es folgen van Garderen (+5:19), Péraud (+6:06), Mollema (+6:17), Van den Broeck (+6:27) und der Portugiese Rui Costa (Lampre-Merida/+8:35). König (+8:36) machte gleich neun Positionen gut und rückte auf Platz zehn der Gesamtwertung vor.

Nibali führt nun auch die Bergwertung an. Peter Sagan (Cannondale) steht weiter mit großem Vorsprung an der Spitze der Punktewertung. Bardet bleibt bester Jungprofi, seine Ag2R-Equipe bestes Team.


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