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18.07.2014 | (rsn) - Marcel Sieberg war gerade im Begriff zu erklären, was 3,5 Kilometer vor dem Ziel der 12. Etappe in Saint-Etienne passiert war, da kam sein Kapitän zum Mannschaftsbus gerollt. „Sowas passiert, wenn man die Hand vom Lenker nimmt“, schimpfte André Greipel.
„Das ist ein klarer Regelverstoß von Sylvain Chavanel! Der hat wohl gedacht, ich mach‘ hier jetzt mal ein bisschen Ringen oder Boxen oder weiß nicht was! Auf jeden Fall hat er dadurch das Gleichgewicht verloren - und ich war leider dahinter.“
Der Deutsche Meister schien fünf Kilometer vor dem Tagesziel der Top-Favorit auf den Sprintsieg zu sein. Den größten Kontrahenten des „Gorillas“, Marcel Kittel, hatte dessen eigenes Team am letzten Anstieg des Tages abgehängt, weil es für diesen Tag alles auf die Karte John Degenkolb setzen wollte. Und die anderen anwesenden Sprinter schien Greipel bereits in Reims im Griff gehabt zu haben.
Doch 3,5 Kilometer vor dem Ziel krachte es und Greipels Chancen auf einen zweiten Etappenerfolg bei der 101. Tour de France zerschellten auf dem Asphalt. „Chavanel hat versucht, mit der Hand einen von Cannondale wegzuschubsen“, erklärte Sieberg, als Greipel im Bus verschwunden war, was sein Zimmerkollege mit dem Regelverstoß des Franzosen meinte. „Dabei hat er sich hingelegt und ich bin noch gerade so - ich weiß gar nicht wie - mit ausgeklicktem Pedal vorbeigekommen. Aber André hinter mir nicht.“
Auch Sieberg wies darauf hin, dass dieses Verhalten verboten sei. „Man darf die Hand nicht vom Lenker nehmen. Und wenn man es doch tut, dann darf man aber auf keinen Fall einen anderen Fahrer wegschubsen“, so der 32-Jährige.
Chavanel selbst sah das 200 Meter weiter die Straße herunter vor seinem Teambus anders. Er fand nicht, dass er schuld an dem Sturz gewesen sei, der neben ihm und Greipel auch Greg Van Avermaet (BMC) um seine Siegchancen brachte. Als „einen ganz normalen Rennunfall“ bezeichnete der Franzose den Vorfall.
„Natürlich ist Greipel nicht glücklich, das ist normal. Aber ich wollte auch nur unseren Sprinter Heinrich Haussler platzieren. Greipel wollte eine gute Sprintposition - und wir wollten auch eine gute Position“, so Chavanel, der nach dem Duschen sehr entspannt wirkte. „Er brauchte einen Schuldigen und sah den in mir. Aber ich bin ein netter Kerl und will niemand etwas Schlechtes.“
Zu dem Vorwurf, er habe sich mit der Hand Platz verschaffen wollen und sei deshalb gestürzt, nahm Chavanel nicht Stellung - weil ihn niemand danach gefragt hatte. Das französische Fernsehen war mehr daran interessiert, was Greipel ihm auf dem Rad sagte und radsport-news.com sowie die internationalen Kollegen kamen nicht dazu, eine Frage zu stellen, da sich Chavanel nach seinen beiden französische TV-Interviews sofort umdrehte und wieder im Bus verschwand.
„Er ist eigentlich ein fairer Radsportler“, sagte Greipel, der mit einigen Abschürfungen glimpflich davonkam. „Aber das war ganz klar sein Verschulden.“ Mangels TV-Aufnahmen konnte die Jury die Szene nicht analysieren und daher wird nicht zu klären sein, wie es tatsächlich ablief. Dazu wären die neuen Onboard-Kameras hilfreich - apropos: Die haben in den vergangenen Wochen eindrucksvoll gezeigt, dass etwas Handarbeit im Positionskampf vor einem Massensprint durchaus normal ist. Das wird toleriert, allerdings eben nur solange, bis es kracht.
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