Tour: Italiener gewinnt die 10. Etappe

Nibali holt sich das Gelbe zurück, Contador raus

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Vincenzo Nibali (Astana) gewinnt die 10. Tour-Etappe. | Foto: Cor Vos

14.07.2014  |  La Planche des Belles Filles (rsn) - Vincenzo Nibali (Astana) gewann die 10. Etappe der Tour der France über 161,5 Kilometer von Mulhouse nach La Planche des Belles Filles (161,5 km). Der Italiener holte sich an der Bergankunft das Gelbe Trikot zurück, dass er am Tag zuvor an Tony Gallopin (Lotto-Belisol) abgegeben hatte.

Im Kampf um den Gesamtsieg könnte auf der letzten der drei Vogesen-Etappen schon eine Vorentscheidung gefallen sein. Nach einem Sturz in der Abfahrt vom Petit Ballon (1163 m) gab Top-Favorit Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) wegen eines Schienbeinbruchs auf.

„Ich habe den Sturz hautnah miterlebt. Er fiel auf einer Abfahrt kurz vor mir. Es tut mir sehr leid für ihn. Hoffentlich ist er bald wieder fit“, sagte der 29 Jahre alte Nibali nach seinem zweiten Tagessieg, mit dem er nun endgültig der große Favorit auf den Gesamtsieg ist.

Das Bergtrikot übernahm Joaquim Rodriguez (Katusha) von Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step). Grün verteidigte Peter Sagan (Cannondale), das Weiße Jersey musste Michal Kwiatkowski (Omega Pharma - Quick-Step) trotz großer Hilfestellung von Martin an den Franzosen Romain Bardet abgeben, dessen Ag2R-Equipe nun auch die Teamwertung anführt.

Etappenzweiter am französischen Nationalfeiertag wurde Bardets Landsmann Thibaut Pinot (FDJ.fr/+0:15) vor dem Spanier Alejandro Valverde (Movistar/+0:20) und Jean-Christophe Péraud (AG2R/+0:20), einem weiteren Fahrer aus der starken französischen Riege.

Bardet (+0:22) kam auf Rang fünf ins Ziel vor dem US-Amerikaner Tejay van Garderen (BMC/+0:22). Der Australier Richie Porte (Sky/+0:25)) wurde Siebter vor dem Tschechen Leopold König (NetApp-Endura/+0:50) und Rodriguez /+0:52). Der Spanier Mikel Nieve (Sky/+0:54)) vervollständigte die ersten Zehn des Tages.

In der Gesamtwertung belegt Porte (+2:23) Platz zwei hinter dem souveränen Nibali. Dritter ist Valverde (+2:47) vor Bardet (+3:01) und Gallopin (+3:12), der trotz großen Kampfs auf Rang fünf abrutschte - gefolgt von Pinaut (+3:47) und van Garderen (+3:56). Péraud (+3:57) ist Achter vor Weltmeister Rui Costa (Lampre-Merida/+3:58) und dem Niederländer Bauke Mollema (Belkin/+4:08).

Einen Tag nach seinem grandiosen Sieg in Mulhouse spielte Tony Martin wieder eine große Rolle im Renngeschehen. Der dreimalige Zeitfahr-Weltmeister brachte seinen Team-Kollegen Kwiatkowski in die Spitzengruppe, die er dann über vier Berge (1. bis 3. Kat) über wiederum 60 Kilometer anführte, bis er am vorletzten Berg rund 20 Kilometer vor dem Ziel seine Arbeit getan hatte. Als wäre ihm der Stecker gezogen worden, versagten dem Deutschen die Beine, der sich mit Mühe den Rest des Weges schleppte.

Kwiatkowski, der zwischenzeitlich virtuell das Gelbe Trikot trug, musste im Schlussanstieg Rodriguez ziehen lassen. Drei Kilometer vor dem Ziel griff Nibali an, der Rodriguez seinerseits einfing und seinen 2. Etappensieg bei dieser Tour feierte.

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