--> -->
12.07.2014 | (rsn) - Der Franzose Blel Kadri (Ag2r La Mondiale) hat sich am Rande des Vogesen-Skigebiets La Mauselaine oberhalb von Gérardmer den Traum vom Tour-Etappensieg erfüllt sowie außerdem die Führung in der Bergwertung übernommen. Der 27-Jährige siegte im Regen als Solist nach 161 Kilometern mit 2:17 Minuten Vorsprung vor Alberto Contador, zog aber trotzdem bis zum Ende voll durch.
„Ich bin voll konzentriert geblieben, weil ich nicht noch irgendein Problem bekommen wollte. Aber 200 Meter vor dem Ziel konnte ich es wirklich genießen“, sagte der erste französische Tagessieger der 101. Tour de France nach dem größten Erfolg seiner Karriere.
„Wir haben uns heute Morgen entschieden, dass wir in die Gruppe gehen, weil wir die Etappe gewinnen wollten und Ausreißer heute eine gute Chance haben sollten. Ich bin froh, dass ich derjenige war, der den Sprung geschafft hat.“ Bei der Umsetzung der Taktik und vor allem auf den letzten 20 Kilometern als Solist hätten ihm dann einige Ratschläge von Teamkollege Christophe Riblon geholfen, der im vergangenen Jahr in ähnlicher Manier die Etappe hinauf nach L’Alpe d’Huez gewann.
Während Kadri an der Spitze dem Sieg entgegenfuhr, fühlte Contador mit seinem Tinkoff-Saxo-Team der Konkurrenz im Hauptfeld erstmals richtig auf den Zahn und sorgte für unerwartet große Abstände.
Zwar konnte Vincenzo Nibali bis 50 Meter vor dem Ziel am Hinterrad des Spaniers bleiben und seinen Verlust auf drei Sekunden beschränken, so dass er auch sein Gelbes Trikot verteidigte. Doch bis auf den Italiener schien nur der Australier Richie Porte (Sky) Contadors Tempo gewachsen zu sein. Der nach dem Aus von Titelverteidiger Chris Froome zum Kapitän des Teams Sky aufgestiegene Tasmane wurde in La Mauselaine sieben Sekunden hinter Contador Vierter und rückte dadurch auf den dritten Gesamtrang vor.
Im Kampf um das Gelbe Trikot liegt Porte nun 1:58 Minute hinter Nibali, der im Finale von Gérardmer isoliert war, weil sein Edelhelfer, der bisherige Gesamtzweite Jakob Fuglsang, am vorletzten Berg, dem Col de Grosse Pierre, in Schwierigkeiten kam und dem Tempo von Contadors Tinkoff-Saxo-Mannschaft nicht mehr folgen konnte. Fuglsang büßte 1:45 Minute auf Contador ein, behielt mit nun 1:44 Minute Rückstand auf Nibali aber seinen zweiten Platz im Gesamtklassement.
Ebenfalls überraschend früh verlor Michal Kwiatkowski (Omega Pharma - Quick-Step) den Anschluss. Der Pole erreichte das Ziel 3:56 Minuten nach Tagessieger Kadri, blieb aber trotzdem Gesamtvierter. Mit 2:26 Minuten Rückstand auf Nibali liegt er nur noch eine Sekunde vor Alejandro Valverde (Movistar) und deren acht vor Contador sowie 13 vor dem besten Franzosen Romain Bardet (Ag2r La Mondiale).
Nach dem Start in Tomblaine dauerte es fast 30 Kilometer bis sich nach einem Angriff von Niki Terpstra (Omega Pharma - Quick-Step) und Sylvain Chavanel (IAM) die fünfköpfige Spitzengruppe des Tages bildete. Als Simon Yates (Orica-GreenEdge), Adrien Petit (Cofidis) und Kadri wenig später zu den beiden ersten Ausreißern aufschlossen, kehrte im Hauptfeld aber endlich Ruhe ein.
In der Folge hielt Nibalis Astana-Mannschaft das Tempo bei den Verfolgern lediglich noch so hoch, dass der Abstand nicht unverschämt groß wurde. Trotzdem gewährte man der Gruppe bis zu elf Minuten Vorsprung, von denen das Quintett immer noch knapp acht mit auf die bergigen 30 Schlusskilometer nahm.
Weil die Etappe bis dorthin recht linear, um nicht zu sagen langweilig verlief, war der aus deutscher Sicht einzige Höhepunkt der ersten Rennstunden, dass Marcel Kittel (Giant-Shimano) sich im Hauptfeld erstmals an einem Zwischensprint beteiligte und dort vor Peter Sagan (Cannondale) sowie hinter Bryan Coquard (Europcar) Siebter wurde.
Als dann aber starker Regen einsetzte wurde es spannend. Das Feld beschleunigte deutlich und holte zügig auf, weshalb Chavanel sich bereits im ersten der beiden 2.-Kategorie-Anstiege genötigt sah, die Spitzengruppe zum Platzen zu bringen und das Rennen um den Etappensieg zu eröffnen. Er attackierte und nur Kadri konnte seinem Landsmann noch folgen. Schon kurz vor der ersten Bergwertung aber war es dann der Ag2r-Fahrer, der seinerseits attackierte und Chavanel stehen ließ, um die letzten 20 Kilometer als Solist dem Sieg entgegenzufahren.
Währenddessen nahm dahinter Contadors Team Tinkoff-Saxo das Hauptfeld auseinander. Unter anderem fielen dem Tempodiktat der Neongelben Kwiatkowski und etwas später auch Fuglsang sowie Laurens Ten Dam (Belkin) zum Opfer. Außerdem stürzte in der letzten Abfahrt hinunter nach Gérardmer an den Fuß der Schlusssteigung der bereits am Vortag zu Fall gekommene US-Amerikaner Andrew Talansky (Garmin-Sharp) erneut und büßte viel Zeit ein, weil er auf neues Material warten musste.
Hinauf nach La Mauselaine zog Nicolas Roche für seinen Kapitän Contador dann noch einmal das Tempo an, bevor der Spanier selbst das Zepter übernahm und einen Mitfavoriten nach dem anderen abhängte.
(rsn) – Den Grand Départ der diesjährigen Tour de France in Großbritannien erlebten nach Angaben der Tourismus-Agentur „Welcome to Yorkshire“ 3,5 Millionen Menschen entlang der Strecke mit. A
(rsn) – Trotz der misslungenen Titelverteidigung bei der Tour de France ist Chris Froome (Sky) mit seiner Saison 2014 alles in allem zufrieden. Und auch, wenn er nach mehreren Stürzen schon früh v
(rsn) – Fast drei Monate nach seinem Sturz beim Grand Départ der Tour de France spürt Mark Cavendish (Omega Pharma-Quick Step) noch immer die Nachwirkungen. Der Brite hatte sich bei einem schweren
Berlin (dpa) - Alle Dopingtests der diesjährigen Tour der France waren negativ, teilte der Internationale Radsport-Verband (UCI) mit. Insgesamt wurden bei der Tour 719 Proben genommen, im Vorj
(rsn) - Nach dem erfolgreichen Debüt seiner Mannschaft bei der Tour de France äußert sich NetApp-Endura-Teammanager Ralph Denk im Interview mit radsport-news.com zu den sportlichen Zielen für den
(rsn) – Knapp einen Monat nach seiner Knie-OP geht es Andy Schleck „den Umständen entsprechend gut“, wie der Trek-Profi am Rande des von Ag2R-Profi Ben Gastauer Kriteriums Gala Tour de France i
(rsn) - Das traf sich aber gut: Gerade wollte ich loslegen und den Radsport-News-Lesern noch ein paar Episoden meiner privaten TdF-Pyrenäen-Woche schildern, da kommt die Meldung, dass bei der Tour dÂ
(rsn) – Berlin (dpa) - Der Sieg von Vincenzo Nibali bei der Tour de France hat seinen kasachischen Geldgebern weiteren Rückenwind bei den ehrgeizigen Projekten verschafft. Großes Ziel ist der Zus
Das Ergebnis kann sich sehen lassen, obwohl zunächst nichts darauf hingedeutet hatte, dass Rafal Majka auf den Bergetappen der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt zu den Hauptakteuren gehören
(rsn) - Drei harte Wochen Tour de France liegen hinter den Fahrern. Zeit für radsport-news.com, in einer vierteiligen Reihe Bilanz zu ziehen. Welche Teams haben überzeugt, welche sind hinter den Erw
Paris (dpa) - Nach 16 Jahren haben die Italiener wieder einen Tour-de-France-Sieger. Entsprechend überschwänglich waren die Reaktionen nach dem Triumph von Vincenzo Nibali (Astana). Der neue
(rsn) – Kehrt die Tour de France nach Deutschland zurück? Geht es nach Markus Lewe, Oberbürgermeister der Stadt Münster, dann definitiv ja. Das Stadtoberhaupt traf sich laut den Westfälischen Na
(rsn) – Im Grunde ist die Geschichte schnell erzählt: Seit 2021, also seit Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) gemeinsam die Tour de France bestri
(rsn) – Fünf Top-5-Platzierungen hat Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) bei seinen zwei Tour-de-France-Teilnahmen bislang ersprintet – drei 2023, zwei 2024. Im dritten Anlauf sollen noch ein paar
(rsn) – Es ist inzwischen ein jährlich wiederkehrendes Ritual: Kurz vor der Tour de France präsentieren einige Mannschaften Sondertrikots für die drei Wochen in Frankreich. Weil zum Saison-Highli
(rsn) – Der diesjährige Grand Départ bietet erstmals seit 2020 wieder den Sprintern die Chance, das Gelbe Trikot zu erobern, denn gleich in Lille stehen die Zeichen am Ende der 1. Etappe auf Masse
(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa
(rsn) – Zum siebten Mal in seiner beeindruckenden Karriere geht Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) bei der Tour de France an den Start. Die einzige deutsche Équipe im Peloton will von
(rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) gehört einmal mehr zu den Top-Stars, die bei der Tour de France an den Start gehen. Wirklich in Erscheinung treten konnte er in den letzten dre
(rsn) – Nikias Arndt (Bahrain Victorious) wird am Samstag in Lille zwar nicht am Start der Tour de France stehen, doch einige Tage vor der Frankreich-Rundfahrt gibt es dennoch gute Neuigkeiten vom 3
(rsn) - Die ASO wird auch bei der kommenden Tour de France die 3-Kilometer-Regel auf weitere ausgewählte Etappen ausdehnen. Dann werden die Fahrer bereits vier oder sogar fünf Kilometer vor dem Ziel
(rsn) – Nachdem sich erst wieder kürzlich einige Radprofis zu mangelnden Sicherheitsvorkehrungen beim erstmals ausgetragenen Copenhagen Sprint (1.UWT/1.WWT) kritisch geäußert hatten, dürfte eine
(rsn) - Mit der Kreuzfahrtreederei MSC Cruises, einem der weltweit größten Anbieter für Vergnügungsreisen auf dem Meer, steigt kurz vor dem Start der Tour de France ein weiterer potenter Geldgeber
(rsn) – Was haben der Reifenhersteller Michelin, der Anbieter von Pferdewetten PMU, Mineralölkonzern BP oder Autohersteller Skoda gemeinsam? All die international tätigen Konzerne waren (oder sind