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12. Tour-Etappe: Bourg-en-Bresse - Saint-Etienne, 185,5 km, mittel

Ein Abstecher ins Zentralmassiv

Foto zu dem Text "Ein Abstecher ins Zentralmassiv"
Das Profil der 12. Etappe der 101. Tour de France | Foto: A.S.O.

17.07.2014  |  (rsn) - Gestern war die Tour bereits auf dem direkten Weg in Richtung Alpen. Doch die heutige Etappe führt noch einmal vom Weg ab und endet am Rande des Zentralmassivs in Saint-Etienne, um morgen südlicher ins Hochgebirge einsteigen zu können. Eine klassische Überführungsetappe mit ähnlicher Charakteristik wie die vom Vortag.

TagesTour - die Strecke:

Auch die heutige Etappe beginnt in Sachen Streckenprofil eher gemächlich. Das Rennen beginnt mit 40 flachen Kilometern in Richtung Westen zum Zwischensprint in Romanèche-Thorins. Anschließend wird es welliger und die Strecke führt über den Col de Brouilly (km 58,5, 4. Kat., 1,7 km, 5,1 %) zur Côte du Saule-d’Oingt (km 83, 3. Kat., 3,8 km, 4,5 %).

Bis dahin stellt die Streckenführung keine größeren Probleme für die Sprinter dar, doch in der zweiten Hälfte wird das Tagesprogramm anspruchsvoller. Es warten noch zwei lange Anstiege zum Col des Brosses (km 138, 3. Kat., 15,3 km, 3,3 %) und zur Côte de Grammond (km 164, 4. Kat., 9,8 km, 2,9 %). Beide sind allerdings nicht besonders steil. Schwer vorstellbar, dass einer der Favoriten dort die Muskeln spielen lässt, zumal nach der letzten Abfahrt noch knapp zehn flache Kilometer ins Ziel anstehen.

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Die Zielgerade selbst überwindet auf den letzten 1.000 Metern zwölf Höhenmeter, ist also mehr oder weniger flach. Sie führt in einer langgezogenen, ganz leichten Linkskurve die letzten 300 Meter dem Ziel entgegen. Der letzte echte Richtungswechsel erfolgt bereits 1,5 Kilometer vor Schluss. Das Terrain wäre also für einen Sprint bereit - die Frage ist, ob es am Ende dieses mittelschweren Tages auch die Sprinter noch sind.

KulTour - die Region:

Saint-Etienne, die Heimat des französischen Fußball-Rekordmeisters AS Saint-Etienne, liegt nahe der Loire und ist das französische Zentrum für Design. Passend dazu beherbergt es ein Museum der modernen Kunst, in dem 19.000 Werke ausgestellt sind. Außerdem findet hier ein Design-Fest statt, das im vergangenen Jahr 140.000 Besucher angezogen hat. Während Sie sich künstlerisch inspirieren lassen, sollten Sie übrigens Schokolade essen: Der Hersteller Weiss kommt hierher.

ReTour - Tour-Historie:

Schon 22 Mal war Saint-Etienne Etappenort der Tour de France, und schon im ersten Jahr, 1903, spielte die Region hier eine wichtige Rolle. Denn etwas südlich der Stadt wurde mit dem Col de la République der erste Berg des Rennens erklommen. Zuletzt kam die Tour vor sechs Jahren hierher, und damals gab es sogar einen deutschen Etappensieger: Marcus Burghardt.

Damals, noch im Trikot von Columbia, gewann der heutige BMC-Fahrer im Sprint eines Ausreißerduos gegen den Spanier Carlos Barredo. Die beiden hatten knapp vier Minuten Vorsprung, als sie auf den letzten Kilometer kamen, den sie durch ständige Stehversuche ewig lang werden ließen. Burghardt fuhr die ganze Zeit an der Spitze und schaute mehr nach hinten als nach vorn, um Barredos Antritt nicht zu verpassen. Der kam aber bis 100 Meter vor der Linie nicht. Dann beschleunigte der große Deutsche selbst und ließ Barredo keine Chance. Neben dem Sieg bei Gent-Wevelgem im Jahr zuvor ist dieser Tour-Etappensieg bis heute Burghardts größter Karriere-Erfolg.

Tour-Tipp - RSN-Prognose:

Die erste Rennstunde dürfte heute sehr unangenehm werden. Die Fahrtrichtung „Westen“ könnte Gegenwind bedeuten, und die Beschaffenheit der Etappe wird dafür sorgen, dass viele Fahrer in die Ausreißergruppe wollen. Das heißt: Eine ekelhafte Tempojagd gegen den Wind bis die Gruppe steht an. Anschließend kommt es wohl vor allem darauf an, was die bergfesteren Sprinter geplant haben.

Trauen sich Peter Sagan, Alexander Kristoff und John Degenkolb zu, die Anstiege zu „überleben", so werden ihre Teams Gas geben, um die Ausreißer zu stellen. Die beiden Berge im Etappenfinale sind zwar länger als gestern, dafür aber weniger steil. Das dürfte ihnen besser gefallen und macht einen Sprint aus einer großen Gruppe wahrscheinlicher - wenn auch möglicherweise nicht mit  André Greipel und Marcel Kittel.

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