Katushas Tour-Aufgebot ohne Selig

Kristoff auf der Jagd nach Grün, Rodriguez als „Freelancer"

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Alexander Kristoff (Katusha) | Foto: Tim De Waele / Team Katusha

26.06.2014  |  (rsn) – Joaquim Rodriguez und Alexander Kristoff führen das russische Katusha-Team bei dessen sechster Tour de France an. Der 35 Jahre alte Spanier, der nach einem frühen Sturz den Giro d’Italia frühzeitig beenden musste, wird bei der 101. Frankreich-Rundfahrt aber nicht auf Gesamtwertung fahren, sondern versuchen, auf der einen oder anderen Bergetappe zum Erfolg zu kommen. „Er geht in der ungewohnten Rolle eines ‚Freelanders‘ in die Tour“, kündigte Teammanager Viacheslav Ekimov an.

Anstelle von Rodriguez, der im Herbst bei der Vuelta a Espana den Gesamtsieg anpeilt und der nur aufgrund seines vorzeitigen Giro-Abschieds die Tour noch kurzfristig in sein Programm genommen hat, soll der Russe Yuri Trofimov für eine Spitzenplazierung sorgen. „Yuri wird um einen Platz unter den besten Zehn des Gesamtklassmenets kämpfen”, so Ekimov, dessen Landsmann zuletzt beim Critérium du Dauphiné einen Etappensieg einfuhr und die Rundfahrt auf Rang 16 beendete. Bei seinen bisherigen vier Tour-Teilnahmen kam der 30-jährige Trofimov allerdings nie über Platz 29 der Gesamtwertung hinaus.

Kristoff, der zum Tour-Start in Leeds seinen 27. Geburtstag feiert, will in den Sprintentscheidungen ganz vorne mitmischen und gilt als ein Kandidat auf das Grüne Trikot des punktbesten Fahrers. Als Anfahrer bekommt er den Russen Alexander Porsev zur Seite gestellt, wogegen der Berliner Rüdiger Selig, bisher ebenfalls eine feste Größe in Kristoffs Sprintzug, nicht nominiert wurde.

Katusha will aber nicht nur in die Top Ten des Gesamtklassments und Sprintsiege durch Kristoff, sondern auch bei der Etappenjagd erfolgreich sein. „Natürlich werden andere Fahrer auf Tagessiege fahren“, so Ekimov, der dabei in erster Linie den Slowenen Simon Spilak – wie Trofimov Dauphiné-Etappengewinner– im Auge heban dürfte. Als „Capitaine de Route" wird der Italiener Luca Paolini die Tour in Angriff nehmen. Der 37-Jährige war bereits beim Giro mit dabei und beendete im Gegensatz zu seinen gestürzten und teilweise schwer verletzten Teamkollegen Rodriguez, Angel Viciosos und Giampaolo Caruso das Rennen.

In Erinnerung an die unglücklich verlaufene Italien-Rundfahrt meinte Ekimov dann auch: „Katusha ist bereit für ein neues dreiwöchiges Abenteuer. Das Einzige, was ich uns wünsche, ist ein bisschen von dem Glück, das uns bei der Italien-Rundfahrt gefehlt hat.“

Das Katusha-Aufgebot: Yuri Trofimov, Joaquim Rodriguez, Egor Silin, Simon Špilak, Alexander Kristoff, Aleksander Porsev, Luca Paolini, Gatis Smukulis, Vladimir Isaychev

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