-->
16.03.2014 | (rsn) - Wie sagt man so schön: Wenn du immer das gleiche tust, aber dann ein anderes Ergebnis erwartest, dann bist du verrückt. So nahm ich mir heute mal etwas anderes vor und meine Teamkollegen halfen mir dabei.
Auf den bisherigen Etappen war ich am Berg der aggressivste Fahrer, aber meine Attacken konnten immer neutralisiert werden und ich bekam nie Führungshilfe. Heute war der Plan, am großen Berg richtig ins Pedal zu treten – ich wollte keine Attacke fahren, aber den ganzen Berg mit meinen Teamkollegen ein möglichst hohes Tempo anschlagen und hoffen, dass sich am Gipfel eine gute Gruppe findet, die es zusammen versucht ins Ziel zu kommen.
Bei diesem Plan hätte auch viel schiefgehen können, aber uns war einfach wichtig, mal etwas anderes zu versuchen. Warum? Weil uns die Kameruner sehr nervös und zerbrechlich vorkamen. Bisher sind unsere Versuche, sie zu knacken, immer gescheitert, hauptsächlich weil die Berge nicht hart genug waren oder weil sie mit 14 Mann geschlossen an der Spitze gefahren sind und eine so große Mannschaft schwer nieder zu ringen ist.
Wie schon mal angedeutet, in Afrika ist das Radfahren noch stark am Wachsen, aber es ist noch extrem weit hinter dem Niveau der anderen Kontinente. Das ist nicht nur in der Stärke der Fahrer, sondern auch im Erfahrung und Wissen zu erkennen. So haben Kameruner bis jetzt die Gruppe immer kontrolliert, ohne dass sie eine Ausreissergruppe davon fahren lassen haben und sich dabei selbst kaputt gefahren. Oder aber attackieren die afrikanischen Fahrer sehr gern, wenn dann jedoch ein Vorsprung herausgefahren wurde, dann wollen sie an der Spitze keine Führungsarbeit leisten.
Auch das Verhalten im Feld muss sich verbessern. Leider gucken sich die afrikanischen Fahrer gerne Dinge bei den Profis ab, etwa bei der Tropicale Amissa Bongo. Die Profis sitzen ungern hinter einem Fahrer mit unsicherem Fahrstil, also drücken sie sich dann vor dem Fahrer in die Reihe. Dies geschieht manchmal auch auf eine etwas ruppigere Art und Weise. Die afrikanischen Fahrer sehen dann so ein Verhalten, und da sie es nicht anders wissen und kennen halten sie ein solches Verhalten für normal und verhalten sich dann auch so im Rennen. Das ist natürlich ärgerlich und leider auch schade, weil ein solches Verhalten wieder ändern wird sehr lange dauern.
Aber zurück zum Rennen, denn da gibt es wesentlich schönere Dinge zu berichten. Meine Mannschaft hat wie besprochen von Beginn des Anstieges Vollgas gegeben. Schon nach 500 Metern war das Feld in die Länge gezogen und teilweise schon gerissen. Jeder meiner Teamkollegen verrichtete seine Arbeit und scherte dann aus bis ich alleine vorne war und los ging`s.
Es dauerte nicht lange, da vielen weitere Fahrer zurück, darunter auch die beiden kamerunischen Spitzenreiter. Alles lief dann aber auch nicht nach Plan, denn ein Holländer war doch einiges stärker als ich und fuhr meiner kleinen Gruppe davon. Zum Glück konnten wir ihn noch mal einholen und gingen so zu siebt – ohne Kameruner, dafür mit meinem Teamkollegen Daniel Bichlmann - das Finale an.
Ich fühlte mich gut und attackierte an der Flemme Rouge und konnte auch kein kleines Loch reißen. Leider wurde ich noch 100 Meter vor dem Ziel von Benni Stauder überholt, der verdient seinen Etappensieg feiern konnte, nachdem er hier seine beste Rundfahrt seit Jahren fährt.
Ich selbst habe neun Sekunden auf den Holländer rausfahren können und bin jetzt Gesamtführender der Rundfahrt. Das ist natürlich eine tolle Sache für mich. Dass morgen schon wieder Ruhetag ist, ist mir auch ganz recht, denn es folgen noch mal zwei schwere Etappen. So Bike Aid-Jungs, jetzt wird es interessant.
Bis übermorgen
Euer Dan
Der Namibier Dan Craven fährt in dieser Saison für das deutsche Continental-Team Bike Aid-Ride for Help. Bei der Kamerun-Rundfahrt wird Craven auf radsport-news.com Tagebuch führen und von seinen Erlebnissen auf und neben der Strecke berichten.
(rsn) – Es ist nur die Tour de Kamerun, aber wir haben es geschafft, ich habe die Rundfahrt gewonnen! Ich sitze frühmorgens vor unseren Hotel, anscheinend der erste, der wach ist, und schaue zu, wi
(rsn) – An manchen Tagen macht das Radfahren einfach Spaß. Vor allem wenn es so läuft, wie man es sich vorgestellt hat – oder zumindest einiges davon. Wir wussten schon immer, dass die Höhenpr
(rsn) – Der vierte Renntag war einer von der kurioseren Sorte. Der Tag fing damit an, dass bei unserem Hotelzimmer beim Schließen die Tür aus den Angeln gefallen ist. Doch das war noch lange nicht
(rsn) - Lang. Hart. Heiß. Schwitzig. Das hört sich fast nach etwas anderem an..... Heute war es irgendwie auch so - man hatte eine gewisse Erwartung, aber am Ende kam es ganz anders. Wir sind alle
(rsn) - In der Regel verhalten sich Radfahrer immer gleich. Wenn es Ausreißer einmal bis ins Ziel schaffen, kann man wetten, dass am nächsten Tag nicht nur die Fahrer, sondern auch Gott und die Welt
(rsn) - Die Räder der Schweizer sind angekommen - auch wenn erst um vier Uhr morgens, und auch die Cote d´Ivoire und Senegal-Mannschaften, die sich bis gestern noch nicht gezeigt hatten, waren heute
(rsn) - Am morgigen Sonntag geht die Tour de Kamerun (Kat. 2.2) los. Anscheinend sind 59 Fahrer dabei und anscheinend erfolgt der Start um neun Uhr. Genau wissen wir alles noch nicht. Erst mal sind wi
(rsn) – Während bei der 67. E3 Saxo Classic (1.UWT) mit Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck), Mads Pedersen (Lidl – Trek) und Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) drei Favoriten auf dem Pode
(rsn) – Die 6. Etappe der Katalonien-Rundfahrt (2.UWT) wird wegen schlechten Wetters gekürzt. Der 2024 erstmals befahrene Col de Pradell (HC), der schwerste Berg der Rundfahrt, musste wegen heftige
(rsn) – Als am Taaienberg beim E3 Saxo Classic das Team Lidl – Trek das Feld anführte und als Sprintzug ihren Kapitän Mads Pedersen in die entscheidende Gruppe katapultierte, fühlte man sich a
(rsn) – Niklas Märkl (Picnic – PostNL) ist den E3 Saxo Classic nicht zu Ende gefahren – und doch war der 26-Jährige in den flämischen Ardennen nah dran an einem Top-10-Resultat. Denn der Pfä
(rsn) – Welche Radrennen finden statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic
(rsn) - Die deutschen KT-Teams Rembe – rad-net und Lotto – Kern Haus – PSD Bank bestreiten derzeit die prestigeträchtige Olympia´s Tour in den Niederlanden. Die meist fünftägige Rundfahrt gi
(rsn) – Von der Seite, von vorn, von hinten, von oben: rund 50 Minuten bekamen die TV-Zuschauer aus allen Perspektiven Bilder vom allein fahrenden Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) gezei
(rsn) – Mit seinem Sieg auf der 4. Etappe der 40. Settimana Internazionale Coppi e Bartali (2.1) hat der Brite Ben Tulett (Visma – Lease a Bike) den US-Amerikaner Magnus Sheffield (Ineos Grenadier
(rsn) – Es braucht nicht immer Berge, um ein Gesamtklassement ordentlich durcheinanderzuwirbeln. Hier und da reicht auch ein Zwischensprint oder eine kurze Phase Seitenwind, um für einige Überrasc
(rsn) – Mit einer souveränen Vorstellung hat Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck) die 67. Ausgabe der E3 Classic (1.UWT) gewonnen und damit die Titelverteidigung gefeiert. Der 30-jährige N
(rsn) – ASO-Chef Christian Prudhomme ist begeistert über das anstehende Debüt von Tadej Pogacar (UAE Team Emirates – XRG) beim Klassiker Paris-Roubaix (13. April). “Damit habe ich nicht gerech
(rsn) – Cat Ferguson marschiert unaufhaltsam geradeaus. Dieses Bild passt zum Auftritt der 18-jährigen Britin beim Classic Brügge-De Panne (1.WWT) am Donnerstag, aber auch zu ihrem bisherigen Karr
Das Angebot von radsport-news.com wird mit Werbung finanziert. Wenn Sie einen Adblocker verwenden, entgehen uns die Einnahmen, die wir benötigen, um das Angebot in diesem Umfang anzubieten.
Sie unterützen uns mit einer kostenpflichtigen Mitgliedschaft. radsport-news.com wird Ihnen bis zum 1.1.2018 werbefrei angezeigt.
GIRO D´ITALIA 2025
TOUR DE FRANCE 2025
VUELTA A ESPAÑA 2025
RENNERGEBNISSE
PROFI-TEAMS
PROFI-FAHRER