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17.01.2014 | (rsn) – Zwar sind André Greipel und Marcel bei der Tour Down Under in Sachen Hitze aus den vergangenen Jahren schon einiges gewohnt, aber die derzeitigen Verhältnisse sorgen auch bei den beiden Deutschen für einige Skepsis. In Adelaide, wo die 16. Auflage der Rundfahrt am Sonntag mit einem nicht zur Gesamtwertung zählenden Kriterium eröffnet wird, betrugen die Temperaturen fast 50 Grad, wie Greipel und Sieberg auf Twitter bewiesen, als sie Fotos ihrer SRMS veröffentlichten, die 49 Grad Celsius anzeigten.
„Ich habe herausgefunden, dass bei 49 Grad nur dumme Radfahrer zum Training rausgehen“, lautete Greipels Kommentar dazu. Allerdings zog der Deutsche Meister wie andere seiner Kollegen auch schnell die Konsequenzen und begab sich schon frühmorgens um 6.30 Uhr zum Training. Sieberg schrieb: „Es ist schon lange her, dass es für mich zu heiß zum Radfahren war. Das ist nicht mehr lustig und ganz sicher nicht gesund, bei solchen Bedingungen zu fahren.“
Auch für die anderen Profis ist die Hitze das große Thema. Marcel Kittel (Giant-Shimano), der vor seiner zweiten Teilnahme an der Tour Down Under steht, twitterte gestern: „Adelaide – heute der heißeste Platz auf dem Planeten.“
Nach offiziellen Angaben wurde der bisherige Hitzerekord in der Hauptstadt des Bundesstaates South-Australia von 46,1 Grad aus dem Jahr 1939 nicht geknackt – gemessen wurden bisher „nur“ 44,2 Grad. Aber für die kommenden Tage ist keine Entwarnung angesagt – im Gegenteil könnten die Temperaturen weiter in Richtung 50 Grad-Marke klettern.
Nicht nur die austrainierten Radprofis, auch die Bevölkerung leidet unter der schlimmen Hitze. In den vergangenen Tagen sollen rund 130 Personen wegen Erschöpfung und Dehydrierung in Krankenhäuser eingeliefert worden sein.
Ein Vertreter des Klimarates machte den Australiern und ihren Gästen keine große Hoffnung, dass sich an den extremen Bedingungen künftig etwas ändern werde. „Australien hatte schon immer heißes Wetter, aber durch den Klimawandel wird es noch heißer werden“, meinte Will Steffen. „Die aktuelle Hitzewelle folgt auf ein Jahr der extremen Hitze mit dem heißesten Sommer aller Zeiten und dem heißesten Jahr, seitdem wir Aufzeichnungen machen."
Das Problem trifft übrigens derzeit nicht nur die Rad- sondern auch die Tennisprofis, die bei ähnlich unerträglichen Temperaturen in Melbourne die Australian Open bestreiten. Dort mussten mittlerweile sogar Spiele abgesagt werden.
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