69. Türkei-Rundfahrt: Gabrovski wehrt erneut alle Angriffe ab

Modolo sorgt für zweiten Colnago-Sieg in Folge

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Sacha Modolo (Colnago-CSF) hat die 6. Etappe der Türkei-Rundfahrt gewonnen. Foto: ROTH

27.04.2012  |  (rsn) – Das italienische Colnago CSF-Team hat bei der Türkei-Rundfahrt den zweiten Tagessieg in Folge gefeiert. Nachdem am Donnerstag der Italiener Andreas Di Corado als Ausreißer erfolgreich war, entschied sein Landsmann Sacha Modolo am Freitag die 6. Etappe über 181 Kilometer von Bodrum nach Kusadasi für sich.

Der 24 Jahre alte Modolo ließ im Massensprint den Australier Matthew Goss (GreenEdge) und dessen Landsmann Mark Renshaw (Rabobank) hinter sich, der die 4. Etappe gewonnen hatte. Bester deutscher Fahrer war erneut Robert Förster (United Healthcare) auf Rang 12.

„Wir sind eine verschworene Gemeinschaft“, kommenterite Modolo den zweiten Colnado-Sieg in Folge. „Nach diesem Rennen heute möchte ich diue Teamleitung bitten, meinen Anfahrer Marco Coledan mit zum Giro zu nehmen.“

„Das war ein schwerer Tag heute“, sagte Goss nach der Etappe zu cyclingnews.com. „Ich war den ganzen Tag vorne im Feld, außer als die Gruppe davonzog. Wir wollten die Ausreißer wieder zurückbringen, weil wir die Chance sahen, im Ziel mit einem kleinen Feld anzukommen, aber dann waren doch alle Sprinter wieder dabei. Wir haben ein gutes Downhill-Finale gezeigt, aber Modolo hat einen guten Sprint hingelegt. Heute war ich nicht unbedingt nah am Sieg dran.“

Keine Änderungen gab es an der Spitze des Gesamtklassements. Der Bulgare Ivailo Gabrovski (Konya Torku) parierte erneut alle Angriffe der Konkurrenten und behauptete souverän sein türkisfarbenes Führungstrikot vor dem Kasachen Alexandr Dyachenko (Astana/+1:33) und seinem Landsmann Danail Andonov Petrov (Caja Rural/+1:38).

„Ich bin allen Fahrern hinterher gefahren, die im Gesamtklassement gefährlich waren”, erklärte Gabrovski im Ziel. „Viele dachten, dass es heute die letzte Chance wäre, um im Gesamtklassement noch Veränderungen herbeizuführen, und ich stimme dem zu. Aber ich kann erst ruhig schlafen, wenn ich auch nach der morgigen Etappe Gesamtführender sein werde.“

Bestimmt wurde die erneut hügelige Etappe von drei Ausreißern. Der Russe Maxim Belkov (Katusha), der Pole Michal Golas (Omega Pharma-QuickStep) und der Ire Philip Deignan (UnitedHealthcare) bildeten bis acht Kilometer vor dem Ziel die Spitze des Rennens. Dahinter wurde auf den letzten gut 20 Kilometern im Feld immer wieder attackiert.

Vor allem Grabovskis Konkurrenten im Kampf um den Gesamtsieg versuchten abwechselnd, den Mann im türkisfarbenen Trikot abzuschütteln, doch der 34-Jährige parierte wie schon am Donnerstag alle Angriff und fand selbst noch Gelegenheit – wenn auch vergeblich - in die Offensive zu gehen.

Als das Ausreißer-Trio gestellt war, wollte sich Golas nicht damit zufrieden geben. Gemeinsam mit dem Franzosen Thierry Hupond (Argos-Shimano) zog der 27-Jährige erneut davon, kurz darauf schloss der Italiener Enrico Battaglin aus dem starken Colnago-Team zur Spitze auf und schüttelte im letzten Anstieg des Tages seine Kurzzeit-Begleiter ab. In die Abfahrt hinab zum Ziel nahm der 22-jährige Neoprofi gut zehn Sekunden Vorsprung auf das Hauptfeld mit, das sich die Chance auf einen erneuten Massensprint aber nicht entgehen ließ, nachdem gestern die Ausreißer triumphiert hatten.

Modolo zog den Sprint schon früh an und fuhr von der Spitze weg souverän seinen ersten Saisonsieg ein vor Goss, dem schon zum vierten Mal im Verlauf der Rundfahrt nur der zweite Platz blieb.

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