Katusha bei Lüttich-Bastohne-Lüttich nicht belohnt

Glücklos auf der Achterbahnfahrt

Von David Geisbüsch

Foto zu dem Text "Glücklos auf der Achterbahnfahrt"
Joaquin Rodriguez (Katusha) im Ziel von Lüttich-Bastogne-Lüttich | Foto: ROTH

23.04.2012  |  (rsn / Lüttich) - Mit Platz 13 für Daniel Moreno und Platz 15 für Joaquin Rodriguez zählte das russische Team Katusha gestern bei der 98. Austragung von Lüttich-Bastogne-Lüttich zu den Geschlagenen - dennoch hat Teamchef Hans-Michael Holczer die Ardennen-Woche gewiss als eine erfolgreiche abgehakt. Denn bereits mit dem Sieg von Rodriguez beim Flèche Wallonne hatte Katushaalle Erwartungen erfüllt.

Der Abschluss der Ardennen-Woche war für das Team eine Achterbahnfahrt. Ein Auf und Ab wie in den Ardennen selbst. Bereits an der Cote Saint Roch, kurz nach dem Wendepunkt in Bastogne, hatte sich Katusha vor das Feld gespannt, um den Vorsprung der sechs Ausreißer in Grenzen zu halten. Später, an der Cote de la Redoute waren sowohl Kapitän Rodriguez als auch Edelhelfer und Joker Moreno wachsam am Hinterrad des großen Lokalhelden Philippe Gilbert (BMC).

Der verschärfte an der Redoute, angetrieben von seinem Fan-Club unweit seines Heimatortes Remouchamps, 34,5 Kilometer vor dem Ziel zwar das Tempo. Der Tank des Belgiers war im Finale aber ebenso leer wie später jener von Rodriguez. Denn als Vincenzo Nibali, der Hai aus Messina, seine Zähne zeigte und sich als Solist auf den Weg nach Ans gemacht hatte, waren es noch der spätere Sieger Maxim Iglinskiy (Astana) und eben Rodriguez, die die Verfolgung zu zweit organisierten.

,,Ich hatte mich gut gefühlt. Mit Iglinskiy wollte ich die Lücke zu Nibali schließen. Als Iglinskiy beschleunigte, wollte ich mitziehen, aber ich brach ein. Die Kraft war weg, das gute Ergebnis auch", sagte Rodriguez. ,,Mit einer Strategie, um aufs Podium zu kommen, wäre ich wohl Dritter geworden. Aber das war nicht unser Ziel, unser Ziel war der Sieg, nicht ein guter Platz." Die Enttäuschung des Spaniers, bei seinem selbst erklärten Lieblingsrennen wieder nicht gewonnen zu haben, hielt sich allerdings in Grenzen.

,,Wie auch immer, es war eine außergewöhnliche Woche. Wir sollten stolz auf Platz vier von Oscar Freire beim Amstel sein, dazu mein Sieg in Huy - nicht zu vergessen, dass die Mannschaft auch in Lüttich großartig gearbeitet hat."

Moreno, der 30-jährige Madrilene, verstand im Finale die Welt nicht mehr: ,Unerklärlicherweise gab es keine Kooperation, um Nibali zurückzuholen. Als Rodriguez sich auf dem Weg machte, dachte ich, dass könnte der Siegesblitz sein, schließlich war es aber dann der Sieg für Astana. Das ist schade, denn wir hätten hier definitiv ein besserer Ergebnis verdient gehabt."

Weitere Radsportnachrichten

15.05.2024Jakobsens verkorkster Giro erreicht an der Adria neuen Tiefpunkt

(rsn) – Für Fabio Jakobsen (dsm-firmenich – PostNL) ist der Giro d'Italia 2024 bislang einer zum Vergessen. Der 27-jährige Sprinter hat bei seinem Debüt bei der Italien-Rundfahrt bislang keine

15.05.2024Umbrailpass zu Beginn, steile Rampe zum Schluss

(rsn / ProCycling) – Nachdem sich die Teilnehmer des Giro am Vortag etwas Ruhe gönnen konnten, geht es auf der 16. Etappe mit aller Härte weiter. Die Fahrer werden mit gnadenloser Berggewalt konf

15.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

15.05.2024Hellas: Ritzinger verpasst knapp Zeitfahrpodium und Bergtrikot

(rsn) - Beim zweitgeteilten Auftakt der Tour of Hellas (2.1) konnte das deutsche Team Bike Aid keine Spitzenplatzierung einfahren. Dafür freute sich die Konkurrenz aus Österreich, das Team Felt - F

15.05.2024Sarnowski lässt sich von “radikaler Fahrweise“ nicht beirren

(rsn) - Viel hat dem Team Embrace The World zum zweiten Etappensieg in Serie bei der Algerien-Rundfahrt (2.2) nicht gefehlt. Nachdem am Vortag Meo Amann als Ausreißer gejubelt hatte, fuhr sein Teamk

15.05.2024Dünkirchen: Ackermann zu ungeduldig

(rsn) – Pascal Ackermann hat sein erstes Top-5-Resultat nach seiner zweimonatigen Verletzungspause eingefahren. Der Sprinter in Diensten des Teams Israel – Premier Tech wurde auf der 2. Etappe der

15.05.2024Groves: “Das richtige Timing war heute extrem wichtig“

(rsn) – Die drei Ausreißer der 11. Etappe des Giro d’Italia hatten keine Chance. So endete der Tag in Francavilla al Mare mit einem Massensprint, den Jonathan Milan (Lidl – Trek) für sich ents

15.05.2024Highlight-Video der 11. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Die 11. Etappe des Giro d’Italia endete wie erwartet in einem Massensprint. Jonathan Milan (Lidl-Trek) feierte seinen zweiten Tagessieg bei dieser Rundfahrt und fuhr vor Tim Merlier (Souda

15.05.2024Milan feiert zweiten Etappensieg beim Giro d´Italia

(rsn) - Die 11. Etappe des Giro d’Italia entlang der Adriaküste war für die Sprinter konzipiert. Die erwartete Massenankunft nach 207 Kilometer zwischen Foiano di Val Fortore und Francavilla al Ma

15.05.2024Kretschy verpasst im Bergauffinale knapp die Top Ten

(rsn) – Die Deutsche U23-Nationalmannschaft hat zum Auftakt des fünftägigen Orlen Nations GP (2.NC) knapp einen Top-Ten-Platz verpasst. Während der Däne Kristian Egholm das 135 Kilometer lange

15.05.2024Entschieden: Van der Poel fährt die Tour und Olympia auf der Straße

(rsn) – Mathieu van der Poel hat sich für die Tour de France und das Olympische Straßenrennen entschieden – und gegen den Wechsel aufs Mountainbike. Das teilte sein Team Alpecin – Deceuninck

15.05.2024Vismas Pechsträhne beim Giro begann bereits im März

(rsn) – Der krankheitsbedingte Ausfall von Cian Uijtdebroeks ist der zwischenzeitliche Höhepunkt der Pechsträhne, die das Team Visma – Lease a Bike beim diesjährigen Giro d’Italia begleitet

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)