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07.12.2011 | (rsn) – Die Freude im Peloton und im Publikum hielt sich in Grenzen, als Alexander Winokurow 2010 nach abgesessener Dopingsperre den prestigeträchtigen Frühjahrsklassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich gewann. Doch ging es bei diesem Coup überhaupt mit rechten Dingen zu?
Wie das renommierte Schweizer Magazin „L`Illustre“ berichtet, soll sich Winokurow diesen Erfolg mit 100 000 Euro erkauft haben. Das Magazin behauptet, dass es im Besitz von E-Mails sei, die den Verdacht eines Deals zwischen Winokurow und dem damaligen Zweiten, Alexander Kolobnev, bestätigen würden.
Das russisch-kasachische Duo hatte das Finale mit einem deutlichen Vorsprung vor der Konkurrenz in Angriff genommen, letztlich ließ Winokurow seinen Begleiter stehen und schnappte sich den Sieg.
Am Tag darauf soll sich Kolobnev bei Winokurow per E-Mail gemeldet haben – allerdings nicht, um zu gratulieren. Stattdessen soll der zweimalige Vizeweltmeister seine Bankverbindung übermittelt und hinzugefügt haben: "Du erinnerst dich daran, dass es für mich eine riesige Chance war. Ich weiß nicht, ob ich mich richtig entschieden habe."
Wie damals von den Buh-Rufen der Zuschauer fühlt sich Winokurow auch diesmal ungerecht behandelt. Gegenüber L`Illustre erklärte der Kasache, dass es sich bei der Überweisung um einen Kredit gehandelt habe. „Ich gebe oft links und rechts Darlehen. Ich habe in meiner Karriere immer um den Sieg gekämpft“, so Winokurow, der sich durch die neuerlichen Vorwürfe „beschmutzt“ fühlt.
Der Weltradsportverband UCI ist jedenfalls informiert und könnte schon bald handeln. "Wenn es Beweise gibt, könnte es nach einer Untersuchung zu Sanktionen kommen", so UCI-Präsident Pat McQuaid.
(rsn) - Alexander Winokurow hat das Urteil des Lütticher Gerichts in dem ihn und Alexander Kolobnev betreffenden Bestechungsprozess in einem Statement als “einzig faire Entscheidung“ bezeichnet.
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