FDJ-Kapitän am Plateau de Beille noch abgefangen

Casar: "Es war ziemlich aussichtslos"

Foto zu dem Text "Casar:
Sandy Casar (FDJ) auf der 14. Tour-Etappe am Plateau de Beille | Foto: ROTH

17.07.2011  |  (rsn) - Die Mannschaftskasse des Team FDJ hat sich auf den ersten 14 Etappen der 98. Tour de France schon beachtlich gefüllt. Fünf Mal wurde ein Fahrer der französischen Equipe als aggressivster Fahrer des Tages ausgezeichnet – zudem trug Jérémy Roy das Gepunktete Trikot des besten Bergfahrers und Arnold Jeannesson das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers.

Es hätte gestern eine Etappe der Gerechtigkeit werden können: Nachdem mit Samuel Sanchez (Euskatel-Euskadi) ein Spanier die erste Pyrenäen-Etappe nach Luz-Ardiden gewonnen hatte, wäre beinahe dem Franzosen Sandy Casar der Coup gelungen – dann wären Fans beider Nationen glücklich gewesen.

Doch es reichte nicht. Lange hatte der FDJ-Kapitän an der Spitze des Rennens gekämpft – vergeblich. Das lange Flachstück auf dem Weg zum Anstieg zum Plateau de Beille kostete den 32-jährigen zu viel Kraft, was dazu führte, dass ihn die Verfolger im Schlussanstieg noch einholten.

Zwar wurde Casar als kämpferischster Fahrer der 14. Etappe ausgezeichnet. Doch das tröstete den Routinier nicht. „Ich bin sehr enttäuscht. Ich wollte diese Etappe unbedingt gewinnen und habe deshalb recht früh attackiert.“, sagte  Casar nach dem Rennen und erklärte die Gründe für sein Scheitern: „Wir hatten zum Teil zehn Minuten Vorsprung auf die Verfolger. Ich wollte unbedingt durchkommen, aber die Einigkeit in der Spitzengruppe war miserabel. Einige waren als Helfer für die Favoriten dabei. Sie wollten nicht durchkommen, sondern sich am Schlussanstieg zurückfallen lassen, um hinten im Klassement-Kampf zu helfen.“

Aber auch die mangelhafte Kooperation in der Fluchtgruppe nahm Casar nicht die Motivation: „Ich habe am Fuß des Blateau de Beille meine Chance gesucht und  attackiert. Es war aber ziemlich aussichtslos – ich hätte ungefähr fünf Minuten Vorsprung auf die Verfolger gebraucht um durchzukommen", erklärte er.

FDJ kann trotzdem zufrieden mit dem bisherigen Tour-Verlauf sein: Nach Mickaël Delage (Etappe 3 und Etappe 11) und Jérémy Roy (Etappe 4 und Etappe 13) hat das Team mit Sandy Casar nun zum fünften Mal bei dieser Tour, den kämpferischsten Fahrer in seinen Reihen.

Allerdings hate nicht nur Roy gestern das Bergtrikot an Jelle Vanendert (Omega Pharma-Lotto) verloren. Auch Jeannesson fährt nicht mehr im Trikot des besten Nachwuchsfahrers. Zudem muss das Team auf William Bonnet verzichten: Der 29-jährige Franzose schaffte es am Samstag als einziger Fahrer des Peletons nicht, das Zeitlimit einzuhalten und wurde daher aus dem Rennen genommen.

„William hatte die letzten Tage eine sehr starke Entzündung im Knie. Wären wir hier nicht beim wichtigsten Radrennen der Welt, wäre es sicherlich schon früher ausgestiegen. Aber das ist die Tour – da quälst Du dich!“, sagte der sportliche Leiter Thierry Bricaud.

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