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06.07.2011 | (rsn) – Marcus Burghardt (BMC) hat seine Tour-Nominierung bereits gerechtfertigt – und das, obwohl der Klassikerspezialist am Dienstag mit mehr als sieben Minuten Rückstand ins Ziel der 4. Etappe kam. Von seinem Kapitän Cadel Evans bekam er trotzdem er höchstes Lob.
Der Etappensieger nannte Burghard im Ziel an der Mûr de Bretagne den „Helden des Tages“, weil der ihn mit weiteren Teamkollegen nach einem Defekt gut 15 Kilometer vor dem Ziel als Bodyguard und Zugmaschine schnell und vor allem sicher wieder in das Feld und ganz vor in die Spitze zurück eskortiert hatte.
„Cadel musste sein Rad tauschen. Zu dem Zeitpunkt war das Feld wahnsinnig schnell unterwegs. Meine Aufgabe war es, ihn wieder von hinten nach vorn zu bringen, ohne allerdings zu großes Risiko zugehen“, erklärte Burghardt auf Anfrage von Radsport News.
Dabei musste der 28-Jährige eine Gratwanderung vollziehen: „Wenn ich bei den Klassikern Boden gut machen muss, dann kann ich über Verkehrsinseln und Radsteine springen, aber mit einem Klassementfahrer am Hinterrad wäre das Risiko viel zu groß – und die Tour dauert ja noch zweieinhalb Wochen“, sagte Burghardt, der nach erfolgreicher Aufholjagd im Finale ausrollen lassen konnte.
Sein Sportlicher Leiter John Lelangue stellte nach der Etappe die Leistung der gesamten Mannschaft heraus, die sich auf den bisherigen Etappen als homogene Einheit präsentiert und sich auch von Evans’ Malheur nicht aus dem Konzept bringen ließ. "Die Reaktion des Teams war wunderbar, weil wir sofort mit vier Fahrern stehen geblieben sind", sagte Lelangue. "Das Wichtigste war, nicht in Panik zu verfallen. Wir waren in der Mitte des Feldes und es gab keinen Grund, ein Risiko einzugehen. Das Beste war zu warten, bis wir Rückenwind hatten."
Nach Evans’ Sieg und seinem zweiten Platz im Gesamtklassement befindet sich BMC im Aufwind, der das Team auch durch die weitere Tour tragen soll. Für Burghardt bedeutet das auch den Verzicht auf Ausreißversuche. „Wir werden weiterhin als Team zusammenarbeiten und Cadel aus dem gröbsten Trouble rauszuhalten. Da wäre es schlecht, wenn ich da vorn in einer Gruppe sitze“, erläuterte der Tour-Etappensieger von 2008.
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