Columbia-Profi zieht positive Klassikerbilanz

Sieberg: Kapitänsrolle noch kein Thema

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Sieberg: Kapitänsrolle noch kein Thema"

Marcel Sieberg (Columbia)

Foto: ROTH

17.04.2009  |  (rsn) - Die Klassikersaison mit den Pflasterrennen in Belgien und Frankreich ist gemeistert. Auch wenn Marcel Sieberg bei seinen Lieblingsrennen seine eigenen Ambitionen hinten anstellen musste, fällt dessen Bilanz positiv aus. „Ich konnte meinen Kapitänen George Hincapie und Marcus Burghardt sehr gut helfen und sie in Position fahren“, sagte Sieberg zu Radsport News. Dass er keine eigenen Spitzenplatzierungen herausfahren konnte, war kein Problem für den Columbia-Profi.

„Meine Aufgaben lagen ja auch wo anders. Ich musste zumeist mein Pulver von Anfang bis Ende des Rennens mit Helferdiensten, wie z.B. Ausreißer einfangen, Löcher zufahren, in Gruppen mitspringen, Kapitän aus dem Wind halten oder ähnlichem verschießen.“

Für eine Kapitänsrolle bei den großen Rennen sieht sich der endschnelle Klassikerspezialist allerdings auch noch nicht geeignet. „Ich glaube, dass ich noch nicht so eine konstante Form habe die es für eine Kapitänsrolle braucht.“

Dennoch sah Sieberg, der bei seinem Lieblingsrennen Paris-Roubaix am letzten Sonntag als 20. bester Fahrer seines Teams war, eine Weiterentwicklung im Vergleich zum Vorjahr. So machen ihm die Klassikerdistanzen von bis zu 260 Kilometern nichts mehr aus. „In den letzten Jahren habe ich bei Kilometer 200 immer gemerkt, dass die Kraft nachlässt. Mittlerweile kann ich die Distanzen gut durchstehen.“

Und noch etwas hat sich für den Ex-Milram-Fahrer geändert. In diesem Jahr war er im Vergleich zu 2008, als er bei fast jedem Rennen auf der Straße lag, vom Sturzpech nahezu komplett verschont.“ Ich bin ein Mal bei der Algarve-Rundfahrt und dann am Mittwoch beim Scheldeprijs im Endspurt gestürzt. Die Verletzungen waren weniger schlimm und wenn man sieht wie viele Stürze es in diesem Jahr schon gab, vor allem mit Knochenbrüchen, dann habe ich wirklich Glück gehabt.“

Nach der strapaziösen Klassiker-Saison ist jetzt für den 26-Jährigen erst einmal eine Woche Ruhe mit wenig Training angesagt um sich “körperlich und Mental“ von den Rennen zu erholen. Danach wird er die Vier Tage von Dünkirchen fahren. Nach einer weiteren Wettkampfpause geht die zweite Saisonhälfte dann mit der Bayern-Rundfahrt und der Dauphiné Libéré los.

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