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08.02.2009 | (rsn) - So, die Saison ist eröffnet. Unser Glückstag war es allerdings nicht, doch dazu später mehr. Jetzt liege ich fertig massiert in meinem Bett und gucke mir Wintersport an. Dabei steht ein Milchkaffee aus unserer zimmereigenen Kaffeemaschine auf meinem Nachttisch. An diesen Luxus hier könnte man sich fast gewöhnen.
Gut, dass das Rennen erst um 12 Uhr startet, so können wir uns um neun an den Frühstückstisch setzen – immerhin ist das noch sieben Uhr deutsche Zeit, so dass die eine oder andere von uns noch etwas zerknittert ihr Müsli auf den Tisch stellt. Der Rennalltag hier unterscheidet sich nicht großartig von anderen Rundfahrten. Es ist schön, mit den anderen Teams im gleichen Hotel zu wohnen. Immerhin haben wir unsere „Gegnerinnen“ lange nicht gesehen und auch wenn diese hinter uns über Ziel fahren sollten – gern hat man sich trotzdem. Leider sind wir gestern nicht mehr wirklich aus dem Hotel gekommen, umso mehr sind wir schon auf die Landschaft gespannt, durch die uns das erste Fahrradwettrennen führen wird.
Man merkt schon, dass die Organisatoren kurz vorher eine Männerrundfahrt durchgeführt haben. Alles ist perfekt geplant. Pünktlich verlässt der Konvoi mit den 15 lustigen Materialwagen (Jeeps mit offener Ladefläche und darauf befestigten Fahrradständern) und je ein weiteres Auto pro Team das Hotelgelände. Die Straßen sind schon auf der 10km langen Fahrt zum Start bestens abgesperrt, so dass der Konvoi zügig das Museum of Islamic Art erreicht, wo der neutrale Start stattfindet.
Wir wurden extra darauf hingewiesen, beim Umziehen vor dem Start etwas diskret zu sein. So verkriechen wir uns im Auto, um das Trikot überzuziehen und den Funk in der Hosentasche zu verstauen. Schnell noch eine Cola getrunken und einen Riegel gegessen, bevor wir uns an den Start stellen.
Das Rennen führt auf breiten Highways durch die Wüste. Richtungswechsel gibt es nicht viele, dafür musste man die Windkante aber nicht lange suchen. Die Holländer haben das zu Hause wohl schon geübt und wollen gleich mal die Spreu vom Weizen trennen: Vollgas ab dem Startschuss! So ist das Feld auch schnell in viele Teile zerrissen und es sah gar nicht so schlecht aus: Suus (Suzanne de Gode,d. Red.) in der Spitzengruppe, Regina (Schleicher), Nina (Christina Becker) und ich bei den Verfolgern. Bis zu meinem Platten bei Kilometer 25 habe ich einen Schnitt von 215 Watt! auf meinem SRM stehen … vielleicht hat’s ja deswegen so weh getan …
Mit neuem Laufrad zurück im Hauptfeld, habe ich wenigstens Zeit, die Landschaft genauer zu betrachten und mich mit netten Radlerinnen zu unterhalten... Schöner wär’s, wenn ich diese Möglichkeit morgen nicht mehr hätte – weil mir die Luft dazu fehlt!
Wirklich abwechslungsreich war der Ausblick dann auch nicht. Sehnsüchtig haben wir auf die grellgelben Schilder am Strassenrand gewartet, die die verbleibende Strecke zum Ziel anzeigen.
Leider üben die Wettkämpfe hier noch keine so große Anziehungskraft auf die Bevölkerung aus, so dass wir unter den Augen der Betreuer und Organisatoren die Ziellinie überqueren.
Bis zum Abendessen ist unsere Physio Sabrina Sonnenschein damit beschäftigt unsere Beine wieder schnell zu machen – Massage. Morgen geht’s an der Kamelrennbahn vorbei !
Grüße aus der Wüste
schickt
die Eva
Die Equipe Nürnberger Versicherung steigt am Sonntag bei der erstmals ausgetragenen Womens Tour of Qatar in die Saison 2009 ein. Das deutsche Frauen-Profiteam tritt mit fünf Fahrerinnen zu der dreitägigen Wüsten-Rundfahrt an. Im Aufgebot steht auch die Hannoveranerin Eva Lutz, die in einem Tagebuch auf Radsport News über ihre Erlebnisse auf und jenseits der Strecke berichten wird.
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