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11.01.2009 | (rsn) - Nach dem Aus von Gerolsteiner ist der Rennstall von Markus Ganser, der in der kommenden Saison unter dem Namen Kuota-Indeland antreten wird, das älteste deutsche Profiteam. Im Interview mit Radsport News spricht Ganser über die Zusammensetzung seines Continental-Teams, die Ziele für die kommende Saison und über die Kriterien, nach denen er Fahrer aussucht.
Aus dem Team Kuota-Senges wird 2009 Kuota-Indeland. Wieso hat Senges sein Engagement nicht fortgesetzt und wie schwierig war es, einen neuen Co-Sponsor zu finden?
Ganser: Es war schon länger klar, dass Senges sich aus der ersten Reihe zurückzieht. Sie halten uns aber als Co-Sponsor die Treue und dafür sowie für das achtjährige Hauptsponsoring sind wir sehr dankbar. Neue Sponsoren für den Radsport zu gewinnen ist verständlicherweise generell schwer.
War der Fortbestand des Teams gefährdet?
Ganser: Unser Team besteht nun seit 2001 und wir sind somit das älteste deutsche Profiteam. Sicher war und ist in dieser Zeit nichts gewesen, aber wir haben immer solide und vernünftig gearbeitet und sind bisher dafür belohnt worden.
2009 findet man sehr viele neue Gesichter im Kader. Was waren die Gründe für den Umbruch und nach welchen Kriterien wurden die Fahrer ausgewählt?
Ganser: Es ist ganz normal, dass so viele neue Gesichter bei uns sind und dies war in den letzten Jahren auch nie anders. Ein Continental-Team ist ein Sprungbrett für die Sportler, um weiter zu kommen und wenn man sich nicht weiter entwickelt, kann es auch schnell zu Ende sein. Auswahlkriterien sind in erster Linie Leistung, Teamfähigkeit und Zeit. Die ersten beiden Dinge sind klar. Mit der Zeit meine ich, dass unsere Jungs ja keine Vollprofis sind und neben Schule, Studium oder Beruf auch noch genügend Zeit für die vielen Einsätze haben müssen. Weiterhin ist eine gewisse räumliche Nähe zum Team von Vorteil, da wir immer die Nachwuchsfahrer aus unserer Region fördern wollen.
Welche sind die Highlights im Rennkalender?
Ganser: Für uns in erster Linie die deutschen Rennen wie z.B. Rund um Köln, Henninger, Bayern Rundfahrt, Sachsen Tour, Thüringen Rundfahrt, Brandenburg Rundfahrt und die Deutschen Meisterschaften auf der Straße. Zusätzlich haben wir ein umfangreiches Programm im Ausland.
Was sind die sportlichen Ziele?
Ganser: Viel Spaß im gesamtem Team haben, was meistens mit dem einen oder anderen sportlichen Erfolg verbunden ist.
Es fallen 2009 noch mehr deutsche Rennen weg, die ja auch für ihr Team wichtig waren. Ist dieser Rennausfall für ihr Team zu kompensieren?
Ganser: Nein, wir stellen unser Rennprogramm zwar um und fahren sehr viel im Ausland, aber Rennen wie Regio Tour, Niedersachsen-Rundfahrt oder Rheinland Pfalz-Rundfahrt sind nicht zu ersetzen. Die Deutschland Tour gehörte zwar nicht zu unserem Rennprogramm, aber der Verlust wiegt für den ganzen Radsport schwer.
Wer soll die Ergebnisse einfahren?
Ganser: So lange sie eingefahren werden, ist mir das relativ egal.
Wer könnte die Überraschung im Team werden?
Ganser: Wenn ich das wüsste, wäre es ja keine Überraschung mehr. Wir haben viele junge Fahrer im Team, die sicherlich und hoffentlich durch aggressive Fahrweise überraschen. Nicht überraschend wäre es, wenn Fahrer wie Björn Glasner, Luke Roberts, Dennis Pohl, Alex Gottfried, Emanuel van Ruitenbeek oder mein Bruder Stefan Ganser Erfolge einfahren würden.
Noch hat David Kopp kein Team für die kommende Saison. Er ist Trainingspartner von Björn Glasner, ihrer rechten Hand. Gibt es noch Möglichkeiten, ihn unter Vertrag zu nehmen?
Ganser: David Kopp ist ein sehr starker Fahrer und stünde jedem Continental-Team gut zu Gesicht. Es ist schon sehr verwunderlich, dass er noch keinen Vertrag bei einem höherklassigem Team hat. Klar würden wir uns über einen solchen Zugang sehr freuen, aber unser Budget ist sehr klein und wir haben schon 17 Fahrer unter Vertrag.
Es gibt derzeit kein deutsches ProContinental-Team. Haben sie Ambitionen, möglicherweise zur kommenden Saison eine Stufe höher zu fahren?
Ganser: Ambitionen würde ich es nicht nennen, eher Träume.
Wie sieht der Anti-Dopingkampf in einem gutgeführten deutschen Continental-Team aus?
Ganser: Wir haben uns auch in früheren Jahren immer wieder gegen Doping positioniert und werden dies auch weiterhin machen. Wir nehmen keine „vorbelasteten“ Fahrer unter Vertrag und würden selbstverständlich auch jeden sofort bei Doping rauswerfen. Wir sind das älteste deutsche Profiteam und hatten noch keinen Dopingfall. Selbstverständlich sind alle unsere Fahrer auch im Trainingskontrollsystem bei der NADA gemeldet.
Die Fragen an Markus Ganser stellte Christoph Adamietz.
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