Dänischer Verbandschef schlägt Alarm

Worre: Rasmussen ist kein Einzelfall

12.12.2007  |  (Ra) – Mickael Rasmussen ist kein Einzelfall: Nach Angaben von Jesper Worre, dem Vorsitzenden des Dänischen Radsportverbandes, machen mehr und mehr Fahrer falsche Angaben über ihre Aufenthaltsorte. „Rasmussen hat vor der Tour planmäßig gelogen“, sagte Worre im Gespräch mit der belgischen Tageszeitung Volkskrant. „Und er ist nicht der einzige Fahrer, der mit voller Absicht die UCI in die Irre führt. Er wird verwarnt, aber das bleibt ohne Folgen für ihn. Das ist ein Problem des Systems. Wenn die Teams wegschauen und die UCI davon überzeugen, dass ein Eingreifen nicht nötig ist, dann kommt nicht mehr als eine Warnung dabei heraus.“

Worre schlägt vor, dass schon die erste Verwarnung wegen eines sogenannten „missed test“ publik gemacht werden sollte. Gegenwärtig könnten die Fahrer spekulieren. „Und wir wissen, wohin das führen kann“, so der dänische Verbandschef mit Blick auf seinen Landsmann Rasmussen. „Wenn der monegassische Verband den Regeln folgt, dann wird er Rasmussen für zwei Jahre sperren“, sagte Worre. Der ehemalige Rabobank-Profi ist wie eine ganze Reihe seiner Kollegen im Besitz einer monegassischen Lizenz. Auch das gibt immer wieder Anlass zu Spekulationen, gilt doch der kleine Verband des Fürstentums in Sachen Anti-Doping nicht gerade als Vorreiter.

Worre fürchtet, dass Rasmussens Verhalten negative Folgen für den Radsport in Dänemark haben wird. Wegen der negativen Presse beabsichtigen Sponsoren sich von der Nationalen Rundfahrt, der Dänemark-Tour, zurückzuziehen. Dazu komme, dass allein in diesem Jahr vier dänische Spitzenfahrer gestanden hatten, in ihrer Karriere gedopt zu haben: CSC-Teamchef Bjarne Riis, Jesper Skibby, Brian Holm und Bo Hamburger.

Hart kritisierte Worre das Verhalten des damaligen Rabobank-Teamchefs. Theo de Rooij habe ihn Ende Juni angerufen, nachdem Rasmussen von der UCI wegen seiner falschen Angaben über seinen Aufenthaltsort verwarnt worden war. „de Rooij muss damals schon gewusst haben, dass Rasmussen nicht wie von ihm angegeben in Mexiko war“, sagte Worre. „Wir sprachen ungefähr 30 Minuten miteinander und ich sagte de Rojji, dass wir Rasmussen nicht mit zur WM nehmen würden und wenn ich de Rooij wäre, würde ich ihn auch nicht mit zur Tour nehmen.“ De Rooij habe geantwortet, er müsse erst mit dem Fahrer reden. In London ging Rasmussen dann aber zum Prolog an den Start. Worre: „Von allen Fehlern war das der größte.“

Quelle: cyclingnews.com

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