Interview

Peter Velits: Milram hatte bestes Angebot

24.10.2007  |  (Ra) - Vor wenigen Wochen sorgte Peter Velits (Wiesenhof-Felt) bei den Weltmeisterschaften in Stuttgart für Furore, als er sich den Titel im U23-Straßenrennen holte. Mit Radsport aktiv sprach der 22-jährige Slowake über seinen WM-Titel, das Jahr beim Team Wiesenhof und seinen Wechsel zum ProTour-Rennstall Milram.

Zum Jahresbeginn bist du zusammen mit Deinem Zwillingsbruder Martin zum Team Wiesenhof-Felt gewechselt. Wie fällt deine Saisonbilanz aus?

Velits: Die Saison war sehr gut. Ich bin komplett andere Rennen gefahren als in den Jahren zuvor. Das Team Wiesenhof-Felt hat sehr professionell gearbeitet, aber auch im zwischenmenschlichen Bereich hat es absolut gepasst. Das Management hat mir die Gelegenheit gegeben, bei vielen hochklassigen Rennen am Start stehen zu können. Das hat meiner Entwicklung sehr gut getan. Ich möchte mich deshalb beim Management, aber auch bei meinen Teamkollegen für dieses tolle Jahr bedanken.

In der zweiten Saisonhälfte hattest du eine gute Form, besonders umittelbar vor der WM in Stuttgart. Mit welchen Zielen bist du ins U23-Straßenrennen gegangen?

Velits:Ich habe mich die ganze Saison über gut gefühlt. Im mittleren Teil des Jahres hatte ich Knieprobleme. Das hatte aber nicht nur schlechtes. So konnte ich mich etwas erholen und mich gut auf die zweite Saisonhälfte vorbereiten. Ich habe mich mit meinem Zwillingsbruder Martin und unserem Trainer Thomas Schediwie gezielt auf diesen Wettkampf vorbereitet. Ich war sehr motiviert und hatte mir eine Top-10-Platzierung vorgenommen.

Hast du vor dem U23-Rennen einen gewissen Druck verspürt, weil du ja noch gute Ergebnisse für einen neuen Vertrag gebraucht hast?

Velits:Ich habe keinen Druck verspürt. Ich war sehr zuversichtlich und habe mir gesagt, dass ich gut vorbereitet bin. Zudem hatte ich bei dem Rennen ja nichts zu verlieren.

Was bedeutet der U23-Weltmeistertitel für dich?

Velits:Ich bin natürlich sehr glücklich mit diesem Resultat. Ich habe seit Beginn des Jahres an dieses Rennen gedacht. Es war mein großes Saisonziel. Da bin ich natürlich doppelt erfreut, dass der Sieg herausgesprungen ist.

War dieser Sieg der "Türöffner" zur ProTour?

Velits:Der Sieg hat die Türen natürlich viel weiter geöffnet als zuvor. Ich hatte aber auch schon zuvor Kontakte zu ProTour Teams.

Vor wenigen Tagen hast du einen Vertrag beim Team Milram unterschrieben. Wie kam es zu dem Wechsel?

Velits: Meine Manager Tony Rominger und Steffen Wesemann haben die Gespräche mit den Teams geführt. Mein Bruder und ich hatten auch Angebote von anderen Mannschaften, aber Milram hat all unsere Forderungen akzeptiert und machte einfach das beste Angebot. Ich bin sehr glücklich, dass Martin und ich nächstes Jahr für Milram fahren können.

Hast du deine Unterschrift davon abhängig gemacht, dass auch dein Bruder Martin einen Vertrag erhält?

Velits:Das war eine unserer Bedingungen. Ich wollte Martin unbedingt in der selben Mannschaft haben. Milram hat das akzeptiert. Ich denke, dass es für uns sehr wichtig ist, zusammenzubleiben. Wenn wir älter sind, dann können wir getrennte Wege gehen. Jetzt ist es aber besser für uns, wenn wir im selben Team fahren.

Was sind deine Ziele für die kommende Saison?

Velits:Das ist schwer zu sagen. Vor dieser Saison wollte ich zumindest ein Rennen gewinnen. Am Ende waren es sogar zwei, darunter der WM-Titel. Ich bin sehr glücklich mit meiner Saison. Nächstes Jahr um diese Zeit möchte ich wieder sagen können, dass ich mit meiner Saison zufrieden war. Das ist eigentlich mein Ziel. Es wäre natürlich auch eine große Ehre für mich, bei der Tour de France zu starten.

Was wird die größte Umstellung für dich werden?

Velits: Beim Team Milram ist natürlich alles größer als bei Wiesenhof-Felt. Aber bei meinem alten Team bin ich auch schon gut besetzte Rennen gefahren und konnte in einem professionellen Umfeld arbeiten. Da erwarte ich nicht ganz so viele Unterschiede.

Mit Peter Velits sprach Christoph Adamietz

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