--> -->
16.04.2007 | (Ra) – Wenn bei T-Mobile über die hoffnungsvollen Talente der Nach-Ullrich-Ära die Rede war, fielen die Namen Ciolek, Gerdemann oder Sinkewitz. Von Marcus Burghardt sprach kaum jemand. Die Verpflichtung des 23-jährigen Chemnitzers kam 2005 auf Betreiben des damaligen Teamchefs Olaf Ludwig zustande, der viel von Burghardt hielt und das Nachwuchstalent unterstützte, als es zunächst nicht besonders lief. Nach einem ordentlichen Jahr als Neoprofi fiel der 1,90 Meter lange Schlacks nach einer Knie-Operation fast die gesamte Saison 2006 aus. Kaum jemand hatte Burghardt auf der Rechnung, als es in das neue Jahr ging.
Das sollte sich schnell ändern. Spätestens mit seinem dritten Platz beim "E3 Grand Prix" Ende März machte der in der Schweiz lebende Sachse auf sich aufmerksam. Nur Tom Boonen und Fabian Cancellara musste sich Burghardt geschlagen geben. Dass er wie geschaffen für die schweren, flämischen Kopfsteinpflaster-Klassiker ist, bewies das T-Mobile-Talent eine Woche später bei der Flandern-Rundfahrt, wo er am Hinterrad von Boonen als bester deutscher Fahrer auf Platz 13 ins Ziel kam.
Drei Tage später war Burghardt durch nichts und niemanden aufzuhalten. Mit seinem clever herausgefahrenen Sieg beim belgischen Klassiker Gent-Wevelgem demonstrierte er eindrucksvoll, dass er auf dem besten Weg ist, ein großer Name im Radsport zu werden. «Wie er seine Attacke 1200 Meter vor dem Ziel gefahren ist, ohne sich umzuschauen, volle Kanne - das war beeindruckend», lobte T-Mobile-Sportdirektor Rolf Aldag seinen Schützling und fügte hinzu: „Siege sind nie lebensnotwendig. Aber dieser war extrem motivierend für die Mannschaft.“ Burghardts Sieg wurde sogleich auch als Indiz gedeutet, dass sich ein entschlossener scharfer Anti-Doping-Kurs und große Erfolge nicht ausschließen.
Das schien den neuen Hoffnungsträger, der ebenso wie Andreas Klöden oder Steffen Wesemann von Thomas Schediwie trainiert wird, in der Stunde seines größten Erfolgs aber nicht weiter zu kümmern. „Ich bin überglücklich, ich kann es noch gar nicht fassen“. freute sich Burghardt. „Das Jahr ist bislang grandios für mich verlaufen. Erst Dritter beim E3 Preis hinter Boonen und Cancellara und heute der Sieg, mein erster Sieg überhaupt, einfach fantastisch."
Lob heimste der Überraschungssieger auch von einem ganz Großen ein: „Als Burghardt abgegangen ist, war mir klar, dass ich ihn nicht mehr kriege. Er ist unheimlich stark“, lobte der Spanier Oscar Freire seinen jungen Bezwinger, der seinen ersten Profisieg überhaupt gleich bei einem Klassiker feierte. Zwangsläufig hatte sich Burghardt damit auch in den Favoritenkreis für Paris-Roubaix katapultiert, auch wenn er sich zurückhaltend zu seinen Chancen äußerte. „Paris-Roubaix ist eine komplett andere Geschichte. Das Rennen ist 60 Kilometer länger und bietet ganz andere Anforderungen. Aber ich fühle mich stark“, so Burghardt vor dem Rennen. Auf den 28 Pavés, den berühmt-berüchtigten Kopfsteinpflasterpassagen, zeigte der Klassikerspezialist dann eine weitere starke Vorstellung. Taktisch geschickt hielt er sich am Hinterrad von Tom Boonen, während weiter vorne sein Teamkollege Roger Hammond um einen Podiumsplatz kämpfte. Erst rund 15 km vor dem Ziel konnte Burghardt dem Tempo des Roubaix-Siegers von 2005 nicht mehr folgen und rollte schließlich als 20. über die Ziellinie im Velodrom von Roubaix.
Auch wenn die Bäume noch nicht in den Himmel wachsen, hat Marcus Burghardt bei der „Königin der Klassiker“ gezeigt, dass er in den nächsten Jahren zu den aussichtsreichen Kandidaten auf den Sieg zählt. Schöne Perspektiven für einen Radprofi von 23 Jahren!
(Ra) - Damiano Cunego kann doch noch große Rennen gewinnen. Das stellte der Giro-Sieger des Jahres 2004 am vergangenen Samstag beim letzten ProTour-Rennen der Saison, der Lombardei Rundfahrt, eindru
(Ra) - Fränk Schleck fuhr eine sehr konstante Saison, richtig Grund zur Freude gab es für den luxemburgischen CSC-Profi jedoch nur selten. Die Ergebnisse stimmten, abgesehen von einem Etappensieg b
(Ra) - Das neue Lebensjahr konnte für Gert Steegmans nicht besser beginnen. Nur wenige Tage nach seinem 27. Geburtstag hatte der Quick.Step Profi beim Circuit Franco Belge allen Grund zur Freude. Ne
(Ra) - Hanka Kupfernagel sorgte bei der Rad-WM in Stuttgart für den einzigen deutschen Gold-Moment bei den heimischen Titelkämpfen. Bei ihrer ersten WM-Teilnahme seit vier Jahren startete die
(Ra) - Mit drei Etappensiegen und einem Podiumsplatz hat Euskaltel die beste Spanien-Rundfahrt seit der Teamgründung abgeliefert. Dieses herausragende Ergebnis verdankt die die baskische ProTour Man
(Ra) - Als Andreas Klier im Jahr 2003 den Klassiker Gent-Wevelgem gewann, waren sich die Experten einig: Der Wahl-Belgier würde noch viele Rennen gewinnen. Dass der T-Mobile-Profi eine Durststrecke
(Ra) - WM-Zeit scheint Freire-Zeit zu sein. Im Vorfeld der Welt-Titelkämpfe in Stuttgart präsentiert sich der dreifache Straßen-Weltmeister schon in Topform. Bei der Vuelta a Espana gewann der Spa
(Ra) - Anfang August kündigte Daniele Bennati gegenüber Radsport aktiv an. ,,Mein großes Ziel ist es, eine Etappe bei der Vuelta zu gewinnen." Dies ist dem italienischen Sprinter - bereits auf der
(Ra) - Vor der Deutschen Meisterschaft auf der Bahn in Berlin war die Zielsetzung von Miriam Welte klar: Zwei Medaillen im Keirin und Sprint sowie der Sieg im 500m Zeitfahren sollten her. Nach den We
(Ra) - Mit dem erhofften Tour-Etappensieg hat es in diesem Jahr nicht geklappt. Dafür gelang Robert Förster (Gerolsteiner) zum Auftakt der Deutschland Tour in Saarbrücken sein erster Erfolg bei de
(Ra) - Dem Norweger Kurt Asle Arvesen scheint die Dänemark Rundfahrt zu liegen. Nach seinem Erfolg aus dem Jahr 2004 gewann der CSC-Profi auch die diesjährige Auflage der fünftätigen Rundfahrt un
(Ra)- Ein Krimi wie aus dem Lehrbuch spielte sich bei der Thüringen-Rundfahrt ab. Am Ende war T-Mobile-Fahrerin Judith Arndt die Heldin und sicherte sich mit einem minimalen Vier/Zehntel-Vorsprung n
(rsn) – Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck) hat die 20. Etappe der Tour de France 2025 gewonnen und damit sein Grand-Tour-Triple komplettiert. Er löste sich aus der Spitzengruppe, die mit noch 16
(rsn) - Mit einem 17 Kilometer langen Solo hat Kaden Groves (Alpecin - Deceuninck) die 20. Etappe der Tour de France gewonnen. Über 182 Kilometer zwischen Nantua und Portalier, die weitestgehend im R
(rsn) – Ob Remco Evenepoel diesen Winter von Soudal – Quick-Step zu Red Bull - Bora – hansgrohe wechseln wird, beschäftigt seit Wochen die Gemüter. Verschiedene Journalisten melden verschieden
(rsn) – Die 4. Tour de France Femmes steht in den Startlöchern. Sobald die Männer ihre 20. Etappe hinter sich gebracht haben, machen sich die Frauen auf den Weg zu ihrer ersten Etappe. Der Ausgang
(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 5. Juli im nordfranzzösischen Lille zur 112. Tour de France (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, drei Österreicher und fünf Schweizer. Hier listen
(rsn) - Oscar Onley (Picnic – PostNL) hatte vor dem Start der 19. Etappe der Tour de France hinauf in die Skistation La Plagne einen großen Kampf angekündigt, um Florian Lipowitz (Red Bull – Bor
(rsn) – Für seinen kurzen Moment der in der Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit, den die französische Polizei im Ziel der 17. Etappe der Tour de France mit einem gut getimten Bodycheck schnell wied
(rsn) - Als Primoz Roglic zu Beginn der 19. Etappe der Tour de France plötzlich attackierte, sah es nach einer guten Taktik aus, um Florian Lipowitz im Kampf um das Podium und dem Weißen Trikot zu u
(rsn) - Die 20. Etappe der Tour de France bietet eine letzte Chance für Ausreißer und Angreifer, bevor es nach Paris geht. Auf den 184 Kilometern von Nantua nach Pontarlier müssen immerhin 2.850 HÃ
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic
(rsn) - Es war leider nicht herauszufinden, ob das Nordlicht aus der Provinz Gelderland mit dem größten Coup der Fangemeinde des FC St. Pauli aus Hamburg vertraut ist. Als der Bundesligaklub aus dem
(rsn) – Im Ziel der 19. Etappe der Tour de France wurde es für das Gelbe Trikot doch nochmal brenzlig. Ein übereifriger Ordner stürmte auf Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) zu und rannte d