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14.11.2006 | Das Team Lamonta war im Jahr 2006 eines der erfolgreichsten Continental Teams. Trotzdem wurde am Ende der Saison mehr als die Hälfte des fahrenden Personals ausgetauscht. Radsport aktiv sprach mit Teammanager Holger Sievers über diesen Schritt und über seine Erwartungen an das neue Team.
Herr Sievers, Lamonta hatte eine sehr erfolgreiche Saison. Würden Sie dies nur an der Person Danilo Hondo festmachen oder gab es dafür auch andere Gründe?
Sievers: Mit Danilo hatten wir einen Weltstar in unseren Reihen. Dass er erstklassige Resultate erzielen wird, war durchaus vorhersehbar, aber dass er diese Siege einfahren konnte, ist ganz klar auch der Verdienst des gesamten Teams. Damit meine ich sowohl die Fahrer als auch unser Personal. Sie alle haben großen Anteil an unseren Erfolgen.
Würden Sie wieder, wie im Fall Hondo, einen Fahrer verpflichten, der unter Dopingverdacht steht und dessen Fall noch nicht geklärt ist?
Sievers: Danilo Hondo ist eine Bereicherung für unser Teams gewesen. Nicht nur sportlich, sondern auch menschlich hat er sich als vorbildliche Persönlichkeit gezeigt. Zukünftig stellt sich jedoch Ihre Frage nicht mehr, da wir uns vertraglich dem Ehrenkodex unterworfen haben.
Von welchem Ihrer Fahrer waren Sie in der abgelaufenen Saison am positivsten überrascht?
Sievers: Es sind eine ganze Reihe Fahrer mit hervorragendem Engagement in unserem Team, aber stellvertretend möchte ich Matthias Friedemann nennen. Er steht beispielhaft für eine exzellente Entwicklung eines Talents im Team Lamonta. Matthias kam als Testfahrer vom Radteam VC Frankfurt im Sommer 2005 zu uns. Innerhalb eines Jahres hat er sich zu einem Teamplayer mit erstklassigen Leistungen bei den belgischen und holländischen Eintagesrennen entwickelt. Sein 3. Platz in Izegem war sicher erst der Anfang. Ich sehe Matthias mittelfristig in der Pro Tour fahren.
Warum gab est trotz der erfolgreichen Saison im Team einen großen Umbruch?
Sievers: Um einen Umbruch handelt es sich ganz und gar nicht. Vielmehr erweitern wir mit Hilfe unseres Sponsors unser Engagement im Radsport, indem wir neben dem Profibereich auch intensiv die Sichtung von Radsporttalenten an der Basis, nämlich an den Schulen, fördern werden. Wir möchten den Kindern und Jugendlichen eine sportliche Freizeitgestaltung nahe bringen, auch mit dem sozialen Ansatz : "Kinder von der Straße". Dieses geschieht in Rheda - Wiedenbrück, dem Sitz des Teamsponsors.
Das Team wird im kommenden Jahr nur 12 statt bisher 14 Fahrer unter Vertrag haben. Fehlt das Geld, um einen größeren Kader zu unterhalten oder planen Sie noch weitere Fahrer zu verpflichten?
Sievers: Es kann durchaus sein, dass wir im Sommer noch ein bis zwei erstklassige Talente verpflichten werden. Unser Team fährt stets ein sehr gutes, feines Rennprogramm, eingleisig sozusagen. So waren wir 2004 weltweit das beste GS III Team und der Kader bestand aus 11 Fahrern.
Sie wollen in Zukunft wieder mehr Talentschmiede sein. Warum wurde dann ein talentierter Fahrer wie Hannes Blank nicht gehalten?
Sievers: Der Hannes ist in der Tat ein sehr ambitionierter und leistungsstarker Fahrer. Er möchte möglichst schnell für ein Team starten, das eine Kategorie höher angesiedelt ist. Dafür drücke ich ihm die Daumen.
In Ihrem neuen Kader sind viele unbeschriebene Blätter. Was erhoffen sie sich für die kommende Saison?
Sievers: Die Mannschaft wurde gezielt mit jungen, erfolgshungrigen Fahrern verstärkt. So wird beispielsweise Paul Voß von Bundestrainer Peter Weibel als eines der derzeit größten Talente im deutschen Radsport bezeichnet. Der Kader für die kommende Saison ist in seiner Ausgangsformation erfolgreicher als der diesjährige, Danilo ausgenommen - er kam ja auch erst im April zu uns. Unser Ziel ist ganz klar darauf ausgerichtet, junge Talente zu fördern und offensiv an die sogenannten „großen“ Teams weiterzugeben, so wie wir es beispielsweise mit Fahrern wie Stefan Schumacher, David Kopp oder Marcel Sieberg bereits getan haben. Dabei bleiben wir unserer Teamphilosophie treu, ohne Erfolgsdruck, aber mit viel Leidenschaft und Spaß unseren Sport auszuüben.
Gab es nach der guten letzten Saison Überlegungen, das Team zusammenzuhalten, einige Verstärkungen zu holen, und als Professional Continental Team zu fahren?
Sievers: Das Team 3C Gruppe-Lamonta hat in der Vergangenheit gezeigt, dass es ein durchaus vorbildliches Continental-Team ist. Wir investieren stets in die Infrastruktur des Teams und haben fachlich sehr qualifiziertes Personal. Dieses werden wir auch zukünftig so beibehalten. Das Team möchte eine erstklassige Talentschmiede im Profibereich sein. Ich denke vielmehr, dass durch unsere großen Erfolge und unser professionelles Auftreten ein durchaus möglicher Professionell Continental Status, von außen an uns herangetreten wird. Es scheint mir oft, als würde dieses von uns erwartet.
Sie selbst werden auch in der neuen Saison, mit 38 Jahren, aktiv im Sattel sitzen. Wie lange wollen Sie noch selbst fahren?
Sievers: Wenn Sie mich nicht auf mein Alter aufmerksam gemacht hätten, hätte ich es glatt vergessen. Es macht mir enorm viel Spaß, mit den Jungs gemeinsam die Saison zu bestreiten, dass ich mir darüber gar keine Gedanken mache, wann ich als Aktiver aufhöre.
Mit Holger Sievers sprach Christoph Adamietz
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